Mit dem Rauchen aufhören

Mit dem Rauchen aufhören

Mit dem Rauchen aufzuhören ist sehr schwierig, da sich einige Entzugserscheinungen einstellen.

Inhalt

Warum nimmt man an Gewicht zu, wenn man mit dem Zigarettenrauchen aufgehört hat?

Eine Gewichtszunahme von etwa 5-10 Kilogramm in den Anfangsmonaten hat folgende Ursachen:

Verlangsamter Stoffwechsel
Das Rauchen (das Nikotin) beschleunigt den Metabolismus aufgrund einer Adrenalinausschüttung, die zu einer höheren Glykogenproduktion führt und so den Blutzuckerspiegel anhebt. Auf diese Weise reduziert das Nikotin das Hungergefühl.
Wenn man mit dem Rauchen aufhört, nimmt man an Gewicht zu, da sich:

  • der Stoffwechsel deutlich verlangsamt,
  • der Appetit erhöht.

Es dauert einige Wochen, bis der Metabolismus zur Normalität zurückkehrt.

Essen als Zigarettenersatz
Hört man mit dem Rauchen auf, sucht man nach etwas anderem, um Mund und Hände zu beschäftigen. Naturgemäß greift man da auf Essen zurück um folgenden Symptomen zu entgegnen:

  • Nervosität
  • Stress
  • Langeweile

Husten mit schwarzem Schleim, nachdem man mit dem Rauchen aufgehört hat

Die Schleimhäute der Raucherlunge produzieren mehr Schleim, wenn sie folgendem ausgestzt sind:

  • Nikotin
  • Teer

Zilien sind kleine Flimmerhärchen, die sich in den oberen Atemwegen befinden und Schleim herausbefördern oder Partikel blockieren, damit diese nicht in die Lungen gelangen.
Wenn jemand mit dem Rauchen aufhört, versucht sein Körper, die schädlichen chemischen Substanzen loszuwerden, die sich in Form von schwarzen oder dunkelbraunen Verschleimungen ansammeln.
Der Husten beginnt etwa 1-2 Wochen nachdem mit dem Rauchen aufgehört wurde.
Der Husten mit schwarzem Auswurf dauert in der Regel etwa 2-3 Monate, kann aber manchmal auch 8-9 Monate anhalten.

 

Entzugserscheinungen

Der Rauch von Zigaretten, Joint, Pfeife und elektronischen Zigaretten wirkt wie Medizin und Gift auf unseren Körper. Zum Beispiel:

In den ersten Wochen zeigen sich Entzugserscheinungen, wie zum Beispiel:

  1. Kopfschmerzen
  2. Schwindel oder Benommenheit
  3. Angst
  4. Heißhunger und ein starkes Bedürfnis zu rauchen
  5. Nervosität
  6. Müdigkeit
  7. Gewichtszunahme
  8. Konzentrationsmangel

 

Wie lange dauern die Entzugserscheinungen von Zigaretten- oder Pfeifenrauch? Entwöhnungszeiten

Innerhalb der ersten 48 Stunden nach der letzten Zigarette sind die Entzugserscheinungen am heftigsten.
Innerhalb von zwei Tagen:

  • hat der Körper das gesamte Nikotin abgebaut;
  • muss er sich an diesen Mangel anpassen.

Die akuten Entzugserscheingungen dauern eine Woche an, die Symptome für etwa 2-3 Wochen.
Die Dauer hängt von der Menge der gerauchten Zigaretten ab.

 

Positive und negative Effekte nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe

Am ersten Tag
Die positiven Effekte innerhalb von 20-30 Minuten nach der letzten Zigarette sind:

  • Dass der Blutdruck sinkt
  • Die Herzfrequenz zur Normalität zurückkehrt

Nach 8 Stunden normalisieren sich die Kohlenmonoxidwerte im Blut.
Innerhalb von 24 Stunden können folgende Entzugserscheinungen auftreten:

  1. Kopfschmerzen
  2. Angst
  3. Reizbarkeit
  4. Konzentrationsschwierigkeiten

In der ersten Woche:
Etwa 24 bis 36 Stunden nach der letzten Zigarette:

  • normalisieren sich Geschmacks- und Geruchssinn,
  • sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts erheblich.

Nach 72 Stunden beginnen sich die Muskeln der Bronchien zu entspannen und die Atmung verbessert sich erheblich.

Im ersten Monat und in der Folgezeit:
In der nächsten Woche verspürt der Betreffende öfter den Wunsch zu rauchen.
Es dauert etwa 3-4 Wochen, bis dieser Wunsch nach einer Zigarette vergeht.
Nach etwa 4-5 Monaten lassen folgende Symtome nach:

  • Dyspnoe oder Atemschwierigkeiten
  • Trockener Husten

Nach einem Jahr:
Innerhalb eines Jahres sinkt das Risiko für einen Infarkt oder Schlaganfall um die Hälfte.

Nach 10 Jahren:
Die Gefahr für einen Infarkt oder Schlaganfall ist genauso hoch, wie für Nichtraucher.
Nach 10 Jahren sinkt das Risiko für Lungenkrebs gegenüber Rauchern um 70%.

 

Welche Vorteile und Nutzen für die Gesundheit habe ich, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre?

Über 95% der Raucher tragen ein erhöhtes Risiko, an einer Neoplasie zu erkranken, zum Beispiel:

Bei einem starken Raucher können sich verschiedene Erkrankungen der Atemwege entwickeln, zum Beispiel:

Die Gifte der Zigarette schwächen das Immunsystem.
Mit dem Rauchen aufzuhören, verringert das Risiko für Infektionen der Atemwege vom ersten Moment an.

Rauchen erhöht den Blutdruck und kann das Herz übermäßig belasten.
Die Folge davon können sein:

Die Erektion des Penis wird viel schneller erreicht.
Solange man raucht, sinkt der Testosteronspiegel. Nach dem Aufhören jedoch normalisieren sich die Hormonwerte in kurzer Zeit.

Frauen können aufgrund des Rauchens unter verschiedenen Geburts- oder Fruchtbarkeitsproblemen leiden.
Tabakrauchen vor, während und nach der Schwangerschaft kann negative Auswirkungen auf die physische und mentale Entwicklung des Neugeborenen haben.
Auch Männer können wie Frauen unter Fruchtbarkeitsproblemen leiden.

Einige wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich mit dem Aufhören des Rauchens die Haut verjüngt, leuchtender und frischer wird und sich die Falten reduzieren.

 

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Nebenwirkungen, nachdem man schlagartig mit dem Rauchen aufgehört hat

Reizbarkeit
Einige chemische Substanzen der Zigaretten aktivieren Neurotransmitter im Gehirn, die ein Glücksgefühl verursachen.
Wenn man mit dem Rauchen aufhört, wird dieser Stimulus unterbrochen und der Raucher fühlt sich nervös.
Das kann zu Konzentrationsschwierigkeiten führen.

Schlaflosigkeit
Eines der ersten Symptome, nachdem man mit dem Rauchen aufgehört hat, ist Schlaflosigkeit.

Verstopfung
Mit dem Rauchen aufzuhören kann auch bei einigen Menschen zu Verstopfung führen. Dieses Symptom kann einige Tage anhalten.

Erkältung und Influenza
Man kann eine Erkältung oder Influenza bekommen, da die Neuanpassung des Körpers zu einer Verschlechterung seitens des Immunsystems führen kann.
In den ersten 6 Monaten kommt es häufig zu Infektionen:

  • der Atemwege,
  • des Rachens.

Für einige Tage kann man unter Grippesymptomen und Kältefrösteln leiden.

Mund und Zahnfleisch
Das Rauchen schädigt schwerwiegend die Mundschleimhaut und das Zahnfleisch. Der Rauch hat eine gefäßverengende Wirkung und reduziert somit den Blutfluss im Gewebe.
Im Fall von Mundinfektionen nimmt ein Raucher die typischen Symptome wie zum Beispiel Zahnfleischbluten nicht wahr.
Hört man mit dem Rauchen auf, normalisiert sich der Blutfluss im Mund und dies kann führen zu:

Die Stomatitis tritt bei 40% der Personen auf, die mit dem Rauchen aufgehört haben, vor allem bei denjenigen, die viel geraucht haben.

Depression
Nachdem mit dem Rauchen aufgehört wurde, kann es über einige Wochen zu depressiver Verstimmung kommen. Danach kehrt die gute Laune wieder zurück.

 

Ratschläge, um auf natürlichem Wege mit dem Rauchen aufzuhören

Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Entspannung und um sich von Rauchgelüsten abzulenken:

  • Regelmäßig Sport treiben
  • Einen Spaziergang machen
  • Musik hören
  • In depressiven Phasen mit Freunden und Familienangehörigen sprechen
  • Meditieren
  • Hobbys nachgehen

 

Methoden, um mit dem Rauchen aufzuhören

Funktionieren Anti-Raucher-Pillen wirklich?

Die mit am meisten verschriebenen Medikamente sind Pillen auf Basis von Bupropion (Zyban) und Vareniclin (Champix).
Diese Tabletten setzen Endorphine frei, die helfen, die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) zu stimulieren.
Endorphine erhöhen das Energieniveau eines Menschen, indem sie ein falsches Wohlgefühl erzeugen.
Das Glücksgefühl ähnelt dem, das Raucher beim Rauchen empfinden.
In Zigaretten ist Nikotin der Inhaltsstoff, der diesen Effekt hervorruft.
Anti-Raucher-Pillen helfen, die Entzugserscheinungen zu lindern.

Man sollte jedoch nicht mehr als zwei Tabletten pro Tag einnehmen.
Diese Medikamente haben verschiedene Nebenwirkungen, zum Beispiel:

  • Schlaflosigkeit
  • Mundtrockenheit

Die Behandlung sieht die Einnahme der Tablette über einen Zeitraum von 8-12 Wochen vor.

 

Durch Hypnose mit dem Rauchen aufhören

Hypnose ist ein Bewusstseinszustand, in dem der Geist vollständig entspannt und ruhig wird.
Es gibt äußere Reize, die den Zustand der Wahrnehmung verändern.
Die hypnotisierte Person fällt in Trance. Es handelt sich um einen Zustand der totalen Entspannung, in dem der Patient  jedoch sehr wohl ein Bewusstsein hat für:

  • seine Umgebung,
  • die Vorgänge um ihn herum.

Wenn sich der Geist in diesem Zustand befindet, kann man ihm einen trifftigen Grund suggerieren, um die Einstellung zu ändern.

Wie funktioniert Hypnose zur Rauchentwöhnung?
Die Hypnose wirkt nach zwei Prinzipien:

1. Sie ändert das Verhältnis zwischen Rauchen und Genuss.

2. Sie ändert die Angewohnheit zu Rauchen, wenn man eine bestimmte Tätigkeit ausführt.

Wenn jemand zum Beispiel daran gewöhnt ist, sich nach dem Mittagessen oder Abendessen eine Zigarette anzuzünden, programmiert sich nach und nach das Gehirn darauf, in diesem Moment zu rauchen.

Ein weiterer Faktor, an dem die Hypnose ansetzt, ist, das Motiv des Rauchens zu beseitigen.
Wenn zum Beispiel der Patient raucht aufgrund von:

  • emotionaler Spannung,
  • Stress.

Die Hypnose zur Rauchentwöhnung funktioniert in einigen Fällen, jedoch gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die dies belegen. Man muss sich darüber bewusst sein, dass sie kein Wundermittel ist.
Der Erfolg der Hypnose ist eine subjektive Angelegenheit.
Er hängt von vielen Faktoren ab. Dabei ist besonders wichtig, dass die Person aufhören will.

 

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Lasertherapie, um mit dem Rauchen aufzuhören

Wie funktioniert die Lasertherapie?
Der kalte Laserstrahl begünstigt die Ausschüttung von Endorphinen, die die Nebenwirkungen der Zigarette reduzieren ohne den Appetit zu steigern.
Die Lasertherapie basiert auf demselben Prinzip wie die Akupunktur, aber statt der Nadeln wird ein Laser verwendet.

Er wird auf einige energetische Punkte an den Ohren gerichtet, die mit der Abhängigkeit vom Rauchen zusammenhängen.

Der Patient verspürt nur ein Wärmegefühl.

Wenn die Therapie erfolgreich ist, kann der Patient nicht mehr rauchen, weil:

  • er keine Lust zum Rauchen hat;
  • er vom Rauch angewidert ist.

Die Lasertherapie dauert circa 15 Minuten und wird nur einmalig durchgeführt. Vor der Behandlung ist jedoch ein Besuch beim Arzt vorgesehen.

Eine im Krankenhaus “Scampia” im Stadtteil Scampia von Neapel (Kampanien) durchgeführte Studie hat gezeigt, dass ein Jahr nach der Behandlung 23% der Teilnehmer mit dem Rauchen aufgehört hatten.

 

Natürliche Mittel, um sich das Rauchen abzugewöhnen

Es gibt Kräuter, die helfen, sich nach und nach das Rauchen abzugewöhnen:

Lobelia
Die Lobelia ist sehr wirkungsvoll, um Nikotinabhängigkeit zu reduzieren.
Die flüssigen Extrakte und trockenen Kräuter sind im Reformhaus erhältlich.
Um mit dem Rauchen aufzuhören, lösen Homöopathen dreimal täglich 10 Tropfen Lobelia in einem Glas Wasser auf.
Lobelia enthält eine Substanz, die:

  • als Nikotin-Ersatzstoff agiert;
  • die gleichen entspannenden Eigenschaften besitzt.

Avena Sativa (Bachblüten)
Die Waldrespe (Wild Oat) ist die Hauptquelle für Avena Sativa.
Nach Meinung vieler Forscher helfen diese Bachblüten Rauchern, sich von der Nikotinabhängigkeit zu befreien.
Es wird auch eingesetzt zur Behandlung von:

Der Homöopath empfiehlt eine Dosis von dreimal täglich 40-50 Tropfen der Avena Sativa Urtinktur.

Asiatischer Wassernabel (Gotu Kola)
Rauchen beeinträchtigt das Gedächtnis.
Dieses Problem kann mit der angemessenen Einnahme von Gotu Kola oder Asiatischer Wasserschnabel gelöst werden.
Der Wassernabel verbessert die Blutzirkulation im gesamten Körper.
Um die Zirkulation zu verbessern, empfiehlt der Homöopath eine Dosis von 60 bis 180 mg.

Garcinia Cambogia
Rauchen ist für die Gewichtszunahme verantwortlich.
Die in Garcinia Cambogia enthaltene Hydroxycitronensäure kann helfen, überschüssige Kalorien zu verbrennen und so das Gewicht zu reduzieren.
Die Einnahme von zwei Kapseln Garcinia Cambogia pro Tag ist ausreichend.

Mimosentee
Dieser Aufguss entspannt und hilft gegen:

Wie die Lobelia macht auch dieses Kraut nicht abhängig.

Akupunktur
Akupunktur kann nützlich sein, um das Bedürfnis nach Nikotin zu mindern, den Körper zu entspannen und die Symptome der Entzugserscheinungen zu reduzieren.
Diese Therapie kann auch den Geschmack der Zigaretten verändern, der dadurch unangenehm wird.

Anti-Rauchmagnet (Ohrtherapie)
Der Anti-Raucher-Ohrring wird zwischen der Ohrmuschel und dem Ohrläppchen angebracht.
Er besteht aus 2 Magneten, die auf zwei gegensätzlichen Flächen des Ohrs angebracht werden.
Die Behandlungsdauer beträgt etwa 50 Tage.
Der Ohrring stimuliert die Ausschüttung von Endorphinen, die die Entzugserscheinungen lindern.
Den Online-Kommentaren ist zu entnehmen, dass bisher nur wenige Menschen mit dieser Therapie erfolgreich waren.

 

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