Schmerzen an der Ferse

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Die Tallonitis ist eine Entzündungspathologie, die Schmerzen in der Ferse bezeichnet und verschiedene Beschwerden umfasst.


Das Fersenbein ist der hinterste Knochen des Fußes und der Teil, der beim Gehen zuerst am Boden aufgesetzt wird, deshalb ist er kontinuierlich mechanischen Belastungen ausgesetzt.
Die Ferse bildet das Verbindungselement zwischen Fußknöchel und Boden; deshalb spielt sie beim Gehen und Laufen eine grundlegende Rolle.
Der Oberbegriff Tallonitis umfasst den diffusen Schmerz unter der Ferse oder innerhalb ihres Innen- und Außenperimeters; auf diese Weise wird eine Unterscheidung zu anderen Beschwerden an der Ferse getroffen, wie z.B. zum Fersensporn.
Von dieser Pathologie sind vorwiegend Fußballspieler und Leichtathleten betroffen.

 

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Fersenschmerz, Übung gegen die Steifigkeit.

Inhalt

Welche Ursachen hat die Tallonitis?

Fersenschmerzen können durch physiologische und anatomische Veränderungen des Fußes, z.B. Platt– oder Hohlfuß, also ein abgeflachtes oder extrem ausgeprägtes Fußgewölbe, verursacht werden.

Eine Valgus- oder Varusstellung des Rückfußes kann das falsche Aufsetzen des Fußes auf den Boden bewirken und somit die Belastungsspannung der hinteren oder seitlichen Strukturen des Fußgelenks und der Ferse erhöhen.

Das Schuhwerk kann ebenfalls Auslöser für Fersenschmerzen sein, besonders bei Sportlern. Auch Frauen, die gewöhnlich Schuhe mit hohen Absätzen tragen und plötzlich Turnschuhe verwenden, können die Achillessehne überlasten, weil diese nun einer stärkeren Spannung ausgesetzt wird.

Sportler, die Fußball, Trekking, Basketball, Volleyball, Leichtathletik und andere Sportarten ausüben, bei denen die Füße besonderen Belastungen ausgesetzt sind,  werden eher eine Tallonitis entwickeln.
Der Untergrund, auf dem gelaufen oder gespielt wird, kann eine Ursache oder Mitauslöser für Fersenschmerzen sein, denn das Laufen auf Asphalt oder hartem Boden erzeugt bei jedem Auftritt kontinuierlich Mikrotraumata an den Gelenken.

Rheumatische Pathologien, wie rheumatoide Arthritis oder Psoriasisarthritis und insbesondere Gicht, verursachen häufig Schmerzen am Fuß, speziell an der Ferse; Gicht ruft einen lokal wechselnden Schmerz hervor, der heute vorn und morgen hinten auftreten kann.

Weitere Ursachen für Fersenschmerzen:

Eine unausgeglichene sportliche Vorbereitung oder intensive Trainingseinheiten nach einer längeren Pause kann die Ferse traumatisieren und Schmerzen erzeugen. Bei älteren Menschen kann aufgrund von altersbedingter Degeneration und Verdünnung des Fersenbeinfettpolsters eine Entzündung entstehen.

 

Was sind die Symptome einer Tallonitis?

Das Hauptsymptom ist der Schmerz, besonders morgens nach dem Aufstehen. Im Laufe des Tages lässt er nach und verschwindet ganz; beim Aufstehen nach längerem Sitzen können die Beschwerden zurückkehren.

 

Wie erfolgt die Diagnose?

Es ist wichtig, die schmerzende Stelle genau zu lokalisieren; wenn sich die Beschwerden beispielsweise auf einen Punkt unter der Ferse konzentrieren und eher innen liegen, könnte es sich um einen Fersensporn oder um eine Entzündung der Sehnenplatte (Plantar fasciitis) handeln; liegt der Schmerz dagegen hinten und oberhalb des Fersenbeins, spricht dies eher für eine Entzündung am Achillessehnenansatz (usw.). Zur Diagnose einer Tallonitis muss der Schmerz in einem weiträumigen Bereich der Ferse lokalisiert sein, im gesamten unteren Bereich liegen oder den vollständigen Fersenumfang umfassen.

 

Die wichtigsten bildgebenden Verfahren

  • Die Röntgenaufnahme bildet Knochenvorsprünge (Osteophyten) und Fersensporne ab;
  • Der Ultraschall zeigt eine Entzündung der Sehnenplatte unter der Fußsohle (Plantar fasciitis), der Achillessehne und anderer Sehnen- oder Bandstrukturen an;
  • Eine Blutuntersuchung gibt Auskunft über Harnsäurespiegel und ANA-Werte (anitnukleäre  Antikörper), die auf eine rheumatische Erkrankung wie Gicht oder rheumatoide Arthritis hinweisen können.
  • Die Magnetresonanztomographie wird äußerst selten eingesetzt; sie zeigt alle Knochen-, Muskel/Sehnen-, Band- und Kapselstrukturen an.

 Was kann man tun? Was ist die richtige Therapie bei einer Tallonitis?

Die beste Therapieform besteht darin, die Ursache für die Fersenschmerzen zu ergründen und zu beseitigen, die Entzündung zu heilen und Rückfällen vorzubeugen.

Ein Sportler, der ein übertriebenes Trainingspensum absolviert hat, sollte sich eine Ruhepause gönnen, damit sich die Entzündung nicht verschlimmern kann und chronisch wird.

Die nachfolgend angeführten Maßnahmen können helfen, die Fersenschmerzen zu lindern:

  1. Die schmerzende Stelle kann mit Kältekompressen behandelt werden. Das Eis sollte mindestens zweimal täglich für 10-15  Minuten angebracht werden, besonders in den ersten beiden Tagen.
  2. Geeignetes Schuhwerk tragen.
  3. Fersenkissen aus Silikon oder orthopädische Einlagen verwenden.
  4. Eine nächtliche Bandage anlegen.

Zur Linderung der Entzündung und Korrektur von Valgus- bzw. Varusstellungen des Rückfußes zeigt die Tecartherapie® große Wirkung, in Verbindung mit orthopädischen Schuheinlagen.
Eine Dehnung der Sehnenplatte unter der Fußsohle und der Achillessehne ist wichtig, um dem Fuß seine Beweglichkeit und dem Bindegewebe seine Elastizität zurückzugeben.

Entzündungshemmende Medikamente können eine zeitweilige Erleichterung verschaffen, aber allein werden sie die Ursache nicht beheben.
Kortisoninjektionen heilen die Entzündung zwar, aber können die Sehnen und Sehnenplatten schwächen.
Bei rheumatischen Erkrankungen wie Gicht erfolgt eine medikamentöse Behandlung, die der Rheumatologe verschreibt.

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