Passive Mobilisation

Passive Mobilisation
© Massimo Defilippo

Die passive Mobilisation besteht in der Bewegung eines Gelenks in alle möglichen Richtungen ohne aktive Muskelbewegungen seitens des Patienten.

Sie kann sowohl durch einen Physiotherapeuten als auch durch ein Gerät wie Kinetec ausgeführt werden.

Man darf nicht zu sehr auf steife und in ihrer Bewegung eingeschränkte Gelenke einwirken, denn dies kann starke Schmerzen und eine Verschlimmerung der Symptome verursachen.

Versucht man, schmerzende Gelenke zu mobilisieren, ist es für den Patienten schwer, die Muskeln zu entspannen. Daher ist eine langsame Bewegung besser als eine schnelle.

 

Wann hilft die passive Mobilisation?

In den meisten Fällen wird sie vorgenommen, wenn die Bewegung eines Gelenks zum Beispiel aufgrund einer Operation, einer schwerwiegenden Entzündung oder durch einen Muskelspasmus (Schiefhals) eingeschränkt ist. In der postoperativen Phase nach Transplantation des vorderen Kreuzbandes hat eine frühe passive Mobilisation die Anzahl an Komplikationen wie Steifigkeit oder starke muskuläre Hypertrophie verringert und die Fixierung des Neuligaments begünstigt. Die Ergebnisse wurden erzielt, indem im Stehen das gesamte Körpergewicht innerhalb des ersten Monats getragen wurde.
Bei bettlägerigen Patienten aufgrund schwerer Erkrankungen hilft sie, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und Adhärenzen und Retraktionen vorzubeugen.

 

Welches sind die biologischen Wirkungen der passiven
Mobilisation?

Synovialzellen sind Teil der Synovialmembran, einer Gelenkstruktur, die eine Schmierflüssigkeit im Gelenk sezerniert. Diese Flüssigkeit (Synovia) ist notwendig, um schmerzfreie, fließende Bewegungen durchzuführen zu können. Die Passivbewegung stimuliert die Sekretion der Synovialflüssigkeit. Der Patient hat Muskelkontraktionen als Abwehrreaktion. Mit der passiven Mobilisation entspannen diese. Zudem dehnt sich das (retrahierte) Weichgewebe, die Durchblutung und besonders die Ernährung des Knorpelgewebes werden verbessert. Der Schmerz wird hauptsächlich bei Patienten verringert, die eine Operation oder akut einen Unfall erfahren haben.

 

Mehr lesen: