Wasserretention

Flüssigkeitsretention

Was ist eine Wasserretention?

Eine Wasserretention ist die Ansammlung von Flüssigkeit im Körper, die man besonders an Beinen, Armen, im Gesicht und am Bauch beobachten kann.

Inhalt

Wie wird eine Wasserretention behandelt? Pathophysiologie

Generalisierte Wasserretention

Das generalisierte Ödem (Schwellung) wirkt sich auf die Interzellularräume (zwischen den Zellen) des ganzen Körpers aus.

Ursache ist eine schlechte Funktion der Organe, die den Wasserstoffwechsel regeln:

  1. Nieren,
  2. Leber.

Flüssigkeitsretention
Flüssigkeitsretention
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Außerdem kann ein Herzproblem den Druck verändern und generalisierte Ödeme verursachen.

Wasserretention durch kardiale Ursache

Herzinsuffizienz verringert die Auswurfleistung und verursacht eine Verringerung des Volumens (Stand des Gesamtblutvolumens) in der Peripherie, insbesondere gelangt weniger Sauerstoff zu den Nieren.

Folge ist die Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Mechanismus, was zur Retention führt von:

  1. Na+ (Natrium),

Die Volumenabnahme bewirkt auch eine Erhöhung der Vasopressin-Sekretion, damit kommt es auch in Höhe der Sammelröhrchen der Nieren zu einer größeren Wassereinlagerung.

Alle diese Mechanismen führen zu einer Volumenzunahme und diese fördert die Wasserretention, da sie den hydrostatischen Druck erhöht.

Darüber hinaus verursacht eine Rechtsherzinsuffizienz einen Anstieg des Venendruckes. Ein verringerter Venenfluss führt zu einem Stau auf der Kapillarebene.

Wasserretention durch renale Ursache

Die Niereninsuffizienz kann auftreten als:

  1. Nephritisches Syndrom,
  2. Nephrotisches Syndrom.

Nephritisches Syndrom: Es ist gekennzeichnet durch eine Veränderung der glomerulären Filtration, das Nierenkörperchen filtert nicht ausreichend. Die Folge ist eine verringerte Urinausscheidung, die zur Erhöhung führt von:

  1. Volumen,
  2. Arteriellem Druck.

Diese Volumenzunahme ist verantwortlich für:

  1. Erhöhung des hydrostatischen Druckes,
  2. Bildung eines generalisierten Ödems.

Nephrotisches Syndrom

Eine Schädigung des Nierenkörperchens führt zu einer Veränderung der Proteindurchlässigkeit.

Folge ist die Passage von Proteinen in das Ultrafiltrat (Flüssigkeit mit charakteristischen Merkmalen zwischen Blut und Urin), die eine Proteinurie (Eiweiß im Urin) verursacht.

Dies führt zu einer Verringerung des onkotischen Druckes (Druck, der durch Proteine im Blut verursacht wird) unter 28 mmHg, der erforderlich ist, um die Flüssigkeiten innerhalb der Kapillaren zurückzuhalten.

Die Folgen sind:

  • Bewegung der Flüssigkeiten im interstitiellen Raum,
  • Verringerung des Blutvolumens,
  • Abnahme der glomerulären Filtrationsrate, die eine Erhöhung der Aldosteronsekretion verursacht.

Aldosteron hält Na+ und Wasser zurück, wodurch sich die Flüssigkeitsmenge im Körper erhöht.

Die Wasserretention und der Abfall des onkotischen Druckes verursachen das Auftreten eines sichtbaren Ödems.

Lokalisierte Wasserretention

Es handelt sich um ein Ödem in einem begrenzten Bereich und mit lokalen Ursachen, zum Beispiel:

  1. Ab dem venösen Hindernis im Falle einer Venenthrombose oder einer Venenverengung an den unteren Extremitäten wird der geschwollene Teil durch die betroffene Vene abgeleitet. Die Schwellung tritt nur an einem Knöchel auf, nicht an beiden.
  2. Das Lymphödem hängt mit etwas zusammen, das das Lymphsystem betrifft, zum Beispiel mit einem Tumor, der aus einem Lymphknoten stammt. Die Ursache kann auch die chirurgische Entfernung von Lymphgefäßen sein.
  3. Armödem – bei Brustkrebs kann der Chirurg mehrere Lymphgefäße entfernen. In manchen Fällen entwickelt der Patient ein postoperatives Ödem im Bereich des Armes, das sehr schmerzhaft sein kann.

Ursachen der Wasserretention

Die Wasserretention kann viele Ursachen haben, einige sind physiologisch bedingt und gutartig, in anderen Fällen liegt eine Erkrankung zugrunde.

Stundenlanges Sitzen (vor allem bei langen Flügen) ist eine häufige Ursache für geschwollene Knöchel.

Das Blut in den Venen der unteren Extremitäten benötigt eine Unterstützung, um zum Herzen zurückzufließen.

Die Kontraktion der Wadenmuskulatur beim Laufen wirkt wie eine Pumpe und lässt das Blut aufsteigen.

Manche Menschen, die den ganzen Tag lang sitzen, haben Knöchelschwellungen.

Der Grund ist, dass die Muskeln inaktiv und nicht in der Lage sind, die Flüssigkeit zum Herzen zu pumpen.

 

Langes Stehen verursacht eine ähnliche Situation.

Aufgrund der Schwerkraft sammelt sich die Körperflüssigkeit in den unteren Abschnitten der Beine und verursacht dadurch ein Anschwellen der Knöchel (Flüssigkeitsretention).

Wird die Flüssigkeit nicht zum Herzen gepumpt, sammelt sie sich in den Beinen und verursacht Schwellungen.

Mangelnde körperliche Bewegung ist eine Ursache für die Wasserretention.

Trainiert man, so hilft das den Venen in den Beinen gegen die Schwerkraft zu arbeiten und das Blut zum Herzen zu transportieren.

Sind die Venenklappen in den Beinen geschwächt, kommt es zu einem unzureichenden Rückfluss des Blutes zum Herzen, was zur Wassereinlagerung führt.

Diese Pathologie wird als chronische venöse Insuffizienz bezeichnet.

Eine Verletzung an Knöchel oder Schienbein kann zu lokaler Schwellung führen. Nach der Verletzung kommt es häufiger zu einer Infektion um oder im Bereich des Knöchelgelenkes.

Frauen können aufgrund einer Schwangerschaft oder bei einem prämenstruellen Syndrom unter diesen Beschwerden leiden.

Hormonveränderungen führen zu massiver Flüssigkeitsansammlung im Körper.

Auch ein hoher Blutdruck während der Schwangerschaft kann zu diesen Beschwerden führen.

Nimmt eine Frau orale Kontrazeptiva, verursacht das in dem Medikament enthaltene Östrogen eine Wasserretention und Zellulitis.

Verschiedene Medikamente verursachen geschwollene Beine und eine Wasserretention, zum Beispiel:

  1. Medikamente gegen Depression, Diabetes, Bluthochdruck,
  2. Kortikosteroide (sie begünstigen die Retention von Natrium und die Ausscheidung von Kalium),
  3. Antiepileptika wie Carbamazepin,
  4. Entzündungshemmer aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika,
  5. Antibabypille,
  6. Abtreibungspille RU486 (Mifepriston).

Ödeme und Fußschwellungen können auch durch einige Störungen hervorgerufen werden, wie:

  • Nierenkrankheiten (besonders bei älteren Menschen)
  • Herzbeschwerden
  • Lebererkrankungen (zum Beispiel Leberzirrhose)
  • Hypothyreoidismus (Schilddrüse, die nicht genügend Hormone produziert)

Wenn wir stark natriumhaltige Nahrungsmittel verzehren, kommt es zu Wassereinlagerungen.

Nach einer Studie von Osterberg KL et al. (Gatorade Sports Science Institute, Barrington, IL 60010, USA), verursachen Kohlenhydrate eine Wasserretention. Bei dehydrierten Personen führten Getränke mit einem Kohlenhydratgehalt von 3 %, 6 % und 12 % nach 4 Stunden zu einem Anstieg des Body-Mass-Index.

Die aufgenommenen Kohlenhydrate werden in Form von Glykogen gespeichert.

Ein Gramm Glykogen im Körper speichert 2,7 Gramm Wasser.

Glykogen wird gespeichert:

  1. In der Leber,
  2. In den Muskeln.

Hier kann es schnell zu Glukose verwandelt werden, um Energie zu liefern, wenn sie der Körper benötigt.

Dieser Zusammenhang erklärt, warum eine Diät oder Kohlenhydratreduktion in der Ernährung zunächst einen erheblichen Gewichtsverlust verursacht.

Wird Glykogen in den Muskeln abgebaut, geht viel Wasser verloren.

Auch sind fehlende Proteine in der Ernährung eine Ursache für die Wasserretention.

Proteine sind unverzichtbar für die Regulation und das Gleichgewicht der Körperflüssigkeiten.

Viele Menschen wissen nicht, dass ein Defizit an Vitamin B6 zu Wassereinlagerungen führen kann.

 

Symptome der Wasserretention im Körper

In der Regel sind einige Symptome bei Wassereinlagerungen im Körper:

  1. Anschwellen der Haut, die sich strafft und glänzend wird. Man sieht dies an den Beinen und in der 1. Bauchzone.
  2. Drückt man in den geschwollenen Bereich, kann man eine Delle beobachten, die für einige Minuten bestehen bleibt.
  3. Oft erscheint eine Zellulitis an der Rückseite der Oberschenkel
  4. Atembeschwerden (im Falle eines Aszites)
  5. Geschwollener Bauch
  6. Schwellung im Gesicht, es bilden sich Säcke unter den Augen
  7. Geschwollene Finger und Hände
  8. Sportler, die Bodybuilding betreiben, verlieren aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen den Muskeltonus.

Augenödem

Flüssigkeitszunahme im Auge kann sein:

  1. Hornhautödem: tritt bei einer Hornhautverletzung auf,
  2. Pupillenödem: ist mit einem Anstieg des intrakraniellen Druckes verbunden,

Ursachen von Ödemen im Augenbereich

  • Eine schwere allergische Reaktion auf ein Medikament oder auf Speisen zeigt sich oftmals in Form von Gesichtsschwellungen, die auch die Augen betreffen.
  • Geschwollene Augen auch in jungem Alter werden durch eine Funktionsstörung der Tränendrüsen hervorgerufen.
  • Eine innere Schwellung an den Augen kann auch durch Hautprobleme wie eine Dermatitis hervorgerufen werden.
  • Die Haut kann durch Kontakt mit Reizstoffen wie Seife und Waschmittel anschwellen. Auch Kosmetika enthalten Stoffe, die die Haut reizen können. Deshalb kann zu viel Schminke an den Augen eine Dermatitis verursachen.
Übungen,Heimtrainer,geschwollene Beine
© Massimo Defilippo

Was verursacht eine Wasserretention in der Schwangerschaft

Im zweiten und dritten Trimester beobachtet man ein Anschwellen des Körpers und dafür gibt es viele Gründe.

Physiologische Ursachen der Wasserretention in der Schwangerschaft sind:

  • Zunahme des Blutvolumens,
  • Einlagerung von Na+ und Wasser im Interstitialraum (zwischen den Zellen),
  • Die Gebärmutter drückt auf die Vena cava inferior und die Leistenvenen.
  • Das zirkulierende Progesteron verursacht eine Gefäßerweiterung, die Folge ist eine venöse Stauung.
  • Andere Ursachen sind mangelndes körperliches Training und eine sitzende Lebensweise.

☛ Im zweiten und dritten Trimesters sind die Körperbereiche normal. Jedoch sollte eine plötzliche Schwellung von Körperbereichen gegen Ende des zweiten Trimesters Anlass zur Sorge sein.

In dieser Periode können Schwellungen an Händen und Hals ein Zeichen für die Entwicklung einer Präeklampsie sein.

Diese Krankheit verursacht eine arterielle Hypertonie, die sowohl für die Mutter als auch für das Kind gefährlich werden kann.

Die Präeklampsie verursacht auch:

  1. Eine übermäßige Wasserretention im Körper,
  2. Zunahme des Körpergewichtes,
  3. Eiweißausscheidung im Urin,
  4. Starke Kopfschmerzen,
  5. Verändertes Sehvermögen (fliegende Mücken im Gesichtsfeld).

Werden diese Symptome beobachtet, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

☛ Während der Stillzeit werden Wassereinlagerungen durch das Hormon Prolaktin verursacht, das der Milchproduktion dient.

Wasserretention während des Menstruationszyklus

Hormonveränderungen: Veränderungen der Hormone (besonders eine Progesteronzunahme) verursachen eine Wasseransammlung in den Extremitäten. Vor Beginn der Menstruation können manche Frauen unter Schwellungen an Händen und Beinen leiden.

Dehydratation: Frauen trinken zu wenig Wasser. Das führt zur Dehydratation. Ist der Körper dehydriert, bildet sich ein Ödem, weil der Körper Wasser konserviert.

Hoher Natriumspiegel: Die meisten Frauen essen oftmals Speisen mit hohem Natriumgehalt. Der hohe Natriumanteil führt zu Wassereinlagerungen.

Menopause

Wie in der Zeit vor dem Menstruationszyklus, kann es auch während der Menopause aufgrund eines gestörten hormonellen Gleichgewichtes zu Wassereinlagerungen kommen.

In der Praxis sehen wir viele Frauen unter 50 Jahren, die nach einem Spaziergang von wenigen Stunden geschwollene Beine, Knie oder Füße haben.

Flüssigkeitsretention bei Männern

Warum leidet der Mann unter Flüssigkeitsretention?

➜ Wenn die Nieren nicht in der Lage sind, die Ausscheidungsprodukte aus dem Blut zu filtrieren, wird die Erkrankung als Niereninsuffizienz bezeichnet. In diesem Fall ist eine Schwellung der Beine und Knöchel eine häufige Erscheinung.

➜ Schilddrüsenprobleme können diese Störung verursachen.

➜ Bei übergewichtigen Männern kann ein hoher Östrogenspiegel (ein Nebenprodukt aus dem Körperfett) geschwollene Beine und Füße verursachen.

➜ Bei Jugendlichen kann der Verzehr von zu viel Salz zu Wassereinlagerungen führen. Das Problem verschlimmern können:

  1. Fastfood,
  2. Aromatisierte Zusatzstoffe.

➜ Zucker ist ein weiterer auslösender Faktor. Er zwingt den Körper, mehr Insulin bereitzustellen und verursacht damit Wassereinlagerungen.

➜ Proteine im Blut ziehen Wasser an und spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts im Körper.

Leidet man unter starkem Proteinmangel, enthält das Blut ungenügend Eiweiß, um Wasser aus den Geweben in die Kapillaren zu leiten.

Dies verursacht eine Wasseransammlung im interstitiellen Raum.

Was tun bei Wasserretention? Therapie

Die Therapie konzentriert sich auf die zugrundeliegende Ursache der Flüssigkeitsretention.

Eine natriumarme Diät ist oftmals der erste Schritt, um die Wasseransammlungen in den Beinen aufzuhalten.

Man sollte nicht viel Wasser trinken, auch wenn viele Leute meinen, dass im Körper weniger Flüssigkeit vorhanden wäre, wenn man weniger trinkt.

Isst ein Mensch viel Obst und Gemüse, hat er kein Durstgefühl, doch wenn viel Getreide und Kohlenhydrate verzehrt werden, hat man großen Durst.

Wie viel und welches Wasser sollte man trinken?

Das Wichtigste ist, natriumarmes Wasser zu trinken. Der Körper ist in der Lage, die Flüssigkeiten nach seinem Bedarf zu regulieren.

Nach verschiedenen Theorien der Naturheilkunde liegt die ideale Trinkmenge zwischen einem halben und einem Liter pro Tag.

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© Massimo Defilippo

Körperlich aktiv bleiben

Regelmäßige körperliche Bewegung über die Dauer von mindestens 30 Minuten hilft bei der Entgiftung des Körpers und der Verringerung von Wasserretention.

Ein sedentärer Lebensstil kann die Entwicklung vieler gesundheitlicher Probleme fördern, deshalb sollte man häufig spazieren gehen. Auf jeden Fall helfen Radfahren, Schwimmen oder tägliche leichte Turnübungen.

Leidet man an Gelenkserkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen, sollte man einen dafür qualifizierten Arzt konsultieren, um zu erfahren, welche Übungen man durchführen kann, um die Wassereinlagerungen zu beseitigen.

Im Fitnessstudio sind Bewegungen am horizontalen Heimtrainer und die Beinpresse am geeignetsten, weil dabei die Fußknöchel höher gehalten werden, als bei anderen Übungen.

 

Naturheilmittel gegen Flüssigkeitsretention

  • Sind Knöchel und Beine durch eine Schwangerschaft geschwollen, sollte die Frau die Beine hochlagern. Das hilft, den Blutfluss zu normalisieren und die Schwellung zu verringern.
  • Das Auflegen von heißem Senföl auf die betroffenen Stellen ist eines der meist genutzten Hausmittel.
    Zwei Teelöffel Senfkörner über Nacht in Wasser einweichen und diese Lösung zur Linderung auf den betroffenen Bereich auftragen.
  • Apfelessig ist wohltuend bei der Behandlung von Wassereinlagerungen in den Beinen. Dazu das Produkt je nach Ausdehnung der Schwellung entlang des Beines bis zur Ferse oder bis zum Fußrücken auftragen.
  • Unter den pflanzlichen Heilmitteln gibt es Cremes oder Salben mit Indischem Wassernabel und Rosskastanie, die eine anti-ödematöse Wirkung haben und die man auf die geschwollenen Bereiche auftragen kann.
  • Auch Bachblüten sind hilfreich bei Wassereinlagerungen, zum Beispiel Lärche und Holzapfel.
  • Es gibt sehr wirksame manuelle Therapien. Zum Beispiel führt die manuelle Lymphdrainage zu einer Abschwellung der unteren Extremitäten.
    Man kann für eine schnellere Wirkung die Therapie durch Tecartherapie und/oder eine drainierende Drucktherapie und Massage unterstützen.
    Die Sitzungen sollten eine Dauer von mindestens 1 Stunde haben und die Therapie sollte 5-10 Mal wiederholt werden, um ein dauerhaftes Resultat zu erzielen.
  • Man sollte mit dem Rauchen aufhören und keinen Alkohol trinken.
  • Achtung bei Nahrungsergänzungsmitteln, Kreatinin erhöht zum Beispiel Wassereinlagerungen in den Muskeln.

 

Kräutertee zur Beseitigung von Wasserretention

Löwenzahn

Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist ein Kraut, das seit langer Zeit als natürliches Diuretikum angewendet wird.

Natürliche Diuretika können helfen, die Wasserretention zu verringern, da sie die Urinproduktion steigern.

Die Pflanze enthält viel Kalium und hilft bei der Verringerung des Natriumspiegels im Körper. Da sie auch viel Magnesium enthält, ist sie darüber hinaus ein altes Hausmittel gegen prämenstruelle Schwellungen.

In einer Studie von Clare BA et al. (Dipartimento di Erboristeria Medicina, Tai Sophia Institute, Laurel, MD 20723, USA) nahmen 17 Freiwillige drei Dosen Löwenzahnextrakt innerhalb von 24 Stunden ein.

An den folgenden Tagen wurden die Flüssigkeitsaufnahme und die Urinproduktion kontrolliert.

Das Ergebnis war eine deutliche Zunahme der produzierten Urinmenge.

Zubereitung:

  • Einen Teelöffel des getrockneten Krautes in einer Tasse mit heißem Wasser aufbrühen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Abseihen,
  • Diesen Tee bis zu dreimal am Tag trinken.
  • Man kann die Urtinktur (Extrakt) des Löwenzahns kaufen (500 mg ein bis dreimal pro Tag).

Vor Beginn einer Kräutertee-Therapie sollte man mit dem Arzt sprechen, denn sie kann mit einigen Medikamenten interferieren.

Petersilie

Petersilie hat vorzügliche diuretische Eigenschaften.

Zubereitung von Petersilientee:

  • Zwei Teelöffel getrocknete Petersilienblätter in einer Tasse mit kochendem Wasser aufbrühen.
  • 10 Minuten ziehen lassen.
  • Bis zu dreimal täglich trinken.

Man kann auch eine Mischung aus frischem Petersiliensaft und Zitronensaft trinken.

 

Helfen Tabletten gegen Wasserretention?

Die Antwort ist ja. In diesem Fall helfen Diuretika, das übermäßige Wasser aus dem Körper zu bringen, indem sie die Harnfrequenz und das -volumen erhöhen. Allerdings ist das keine vollständige und ausschließliche Behandlung gegen Wassereinlagerungen.

Der Arzt kann Furosemid (Lasix) verschreiben, also ein Diuretikum, um Wasseransammlungen zu verringern.

Löwenzahntabletten sind das beste Hausmittel gegen Wasserretention.

 

Empfohlene Ernährung bei Wasserretention

Ein gesunder Darm ist Voraussetzung, um solche Störungen zu verhindern. Daher sollte man sich gesund und ausgewogen ernähren.

Man kann eine Wasserretention nicht durch natürliche Heilmittel beseitigen, wenn man die Ernährung nicht umstellt.

Vor allem sollten kohlenhydratreiche Lebensmittel vermieden werden:

  1. Süßspeisen,
  2. Verarbeitetes Getreide (wie Brot) oder Vollkornprodukte (wie Vollkornreis).

Man kann einen sehr einfachen Test machen. Wenn man morgens Zwieback und zu Mittag Reis oder Nudeln und Brot isst, verbleiben die Abdrücke der Socken an den Knöcheln eine Zeit lang bestehen.

Obst und Gemüse sind natürliche Diuretika, weil sie viel Kalium und wenig Natrium enthalten.

Zu den empfohlenen Lebensmitteln gehören:

  • Limette
  • Zwiebel
  • Brokkoli
  • Olive
  • Rübe
  • Kopfsalat
  • Wassermelone
  • Orange
  • Zitrone
  • Ananas
  • Heidelbeersaft
  • Himbeere
  • Papaya
  • Erdbeere

Wassereinlagerungen durch Kalium verringern

Natrium oder Kochsalz sind Hauptfaktoren für Schwellungen im Körper. Deshalb sind Lebensmittel, die reich an Kalium (K) sind, ausgesprochen vorteilhaft zum Ausgleich der notwendigen Menge an Natrium und zur Entfernung überschüssiger Flüssigkeit aus dem Körper. Gegen Blähungen kann man essen:

  • Aprikose
  • Avocado
  • Banane
  • Zuckermelone
  • Kiwi
  • Dicke Bohnen
  • Nektarinen

 

Andere Nahrungsmittel gegen Wasserretention

Neben Obst, Gemüse und kaliumreichen Speisen gibt es noch einige Gemüse, die Wassereinlagerungen verringern, wie beispielsweise Spargel, der besonders gegen Völlegefühl wirkt.

Die Bärentraube ist eine Pflanze, die dank ihrer diuretischen Eigenschaften Wassereinlagerungen erheblich reduziert und Schwellungen verringert.

Im Folgenden sind Lebensmittel aufgelistet, die zur Verminderung von Wassereinlagerungen im Körper helfen:

  • Spargel
  • Petersilie
  • Löwenzahn
  • Sellerie
  • Kastanie
  • Fenchelsamen
  • Weißdorn
  • Mäusedorn.

 

Zu vermeidende Lebensmittel

Milch und Milchprodukte vermehren die Flüssigkeitsretention, daher sollten nur Neugeborene Muttermilch trinken.

Oft wird ein geblähter Bauch Milchprodukte verursacht.

Kuchen und Zucker sind im Allgemeinen nicht empfehlenswert, denn sie gehören nicht zu einer gesunden Ernährung.

 

 

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