Heilmittel bei Gingivitis


Gingivitis ist eine Zahnfleischerkrankung, die auf eine bakterielle Infektion des Gewebes zurückgeht, das die Zähne und das Zahnfleisch umgibt.

 

Inhalt

Klassifikation

Es gibt zwei Arten von Gingivitis:

  • Die Akute Gingivitis ist eine reversible Entzündung, die in wenigen Wochen abheilt. Hier werden einige Arten aufgelistet.
    Mundfäule kann gemeinsam mit einer Stomatitis auftreten und durch das Virus Herpes zoster verursacht sein.
    Die ulzerierende Gingivitis kann eine Stomatitis verursachen.
  • Bei der chronischen Gingivitis handelt es sich um eine Störung, die Entzündung, Schmerzen und Schwellungen des Zahnfleischs verursacht und mehrere Jahre anhalten oder sich zu einer Parodontitis (oder Pyorrhea) weiterentwickeln kann.

 

  • Die hypertrophe Gingivitis ist eine chronische Erkrankung, die durch eine Verdickung des Zahnfleischs und Blutungen gekennzeichnet ist.
  • Die marginale Gingivitis betrifft nur die Ränder des Zahnfleischs.
  • Die Gingivitis desquamativa wird durch Hautverletzungen verursacht.
  • Die hormonelle Gingivitis hat einen vorübergehenden Charakter und tritt bei Frauen während des Menstruationszyklus oder in der Schwangerschaft auf.

Ursachen der Gingivitis

Die Bakterien im Mund bilden eine klebrige, klare Substanz auf den Zähnen. Diese Substanz wird Zahnbelag genannt und erzeugt Toxine, die das Zahnfleisch schädigen.
Wenn der Zahnbelag nicht entfernt wird, verursacht er Zahnstein, also verhärteten Zahnbelag.
Unbehandelt kann dies zum Verlust des Zahns führen, also zu einer Parodontitis in fortgeschrittenem Stadium.

Parodontitis ist eine Erkrankung, bei der sich das Zahnfleisch von den Zähnen löst und Taschen bildet, die sich infizieren. Diese Infektion breitet sich bis auf den Knochen aus und verursacht den Verlust des Zahns.

Dieses Krankheitsbild kann auftreten durch:

  • Schlechte Zahnhygiene
  • Rauchen und Kauen von Tabak
  • Schlechte Ernährung
  • Hohe Stressbelastung
  • Erbbedingte Zahnprobleme
  • Leukämie, Gingivitis kann ein Symptom dieser Krebsart sein
  • Seltene Zahnarztbesuche


Bei Kindern kann die infantile Gingivitis vor allem dann auftreten, wenn sie unter Diabetes Typ 1 leiden oder eine schlechte Mundhygiene praktizieren.

Auch hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können für die Gingivitis verantwortlich sein. Andere Faktoren, die zur Entstehung einer Gingivitis führen können, sind schlechte Ernährung und Medikamentennebenwirkungen. Die ersten Anzeichen dieser Erkrankung sind nicht schmerzhaft, aber mit der Zeit kann das Zahnfleisch sehr stark schmerzen.

Die bakterielle Gingivitis kann nicht über einen Kuss übertragen werden und ist keine sexuell übertragbare Erkrankung.

 

Symptome der Gingivitis

  • Eines der auffälligsten Anzeichen ist, dass das Zahnfleisch schnell zu bluten beginnt.
    Dies kommt besonders häufig beim Zähneputzen und bei der Verwendung von Zahnseide vor.
  • Geschwollenes und rotes Zahnfleisch ist ein weiteres sichtbares Anzeichen für Gingivitis.
  • Manchmal wird das Zahnfleisch stark schmerzhaft und empfindlich.
  • Ist das Zahnfleisch gesund, hat es eine blassrosa Farbe und das Gewebe ist kompakt. Ist es entzündet, verändert sich seine Farbe zu leuchtend Rot oder Violett-Rot.
  • Menschen, die an Gingivitis leiden, haben noch ein anderes Problem, das sich Zahnfleischschwund nennt.
  • Alle oben genannten Symptome können von Halitosis (Mundgeruch) oder von einem üblen Geschmack im Mund begleitet sein, die auf das Wachstum von Bakterien in der Mundhöhle zurückzuführen sind.
  • Die akute nekrotisierende ulzerierende Gingivitis ist eine sehr schwerwiegende Variante dieser Erkrankung, die auch Fieber, geschwollene Halslymphknoten und starke Schmerzen verursachen kann.

 

Was ist der Unterschied zwischen Gingivitis und Parodontitis?

Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates: Knochen, Wurzelhaut und Wurzelzement.
Die Ursache ist eine bakterielle Infektion.
Bei einer Parodontitis liegt immer auch eine Gingivitis vor, aber eine Gingivitis führt nicht unbedingt zur Parodontitis.

 

Schwangerschaftsgingivitis

Die Schwangerschaftsgingivitis ist eine häufige Zahnfleischerkrankung, die bei vielen schwangeren Frauen beobachtet wird.

Symptome und Behandlung der Schwangerschaftsgingivitis
Auftretende Symptome sind Schwellung, Entzündung und Schmerzen des Zahnfleischs.
Beim Zähneputzen kann es zu Zahnfleischbluten kommen.
Bei einer Blutung des Zahnfleischgewebes, bei der sich der betroffene Bereich nicht bessert, sollte man so bald wie möglich einen Arzt aufsuchen. Das betroffene Zahnfleisch erscheint rot.

Die beste Methode, einer Schwangerschaftsgingivitis vorzubeugen, ist eine gute Mundhygiene.
Da diese Erkrankung auf Bakterien im Mund zurückzuführen ist, verhindert die Mundhygiene das Entstehen einer Gingivitis.
Es bestehen keine Zweifel, dass die Zunahme des Hormons Progesteron die Erkrankung verschlimmern kann.
Andernfalls kann sie sich zu einer parodontalen Erkrankung weiterentwickeln.

Forscher glauben, dass es einen Zusammenhang zwischen Zahnfleischerkrankungen und Frühgeburten gibt.
Laut einigen Studien haben Frauen mit einer chronischen Zahnfleischerkrankung eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt als Mütter mit gesundem Zahnfleisch.

 

Was ist zu tun? Behandlung der Gingivitis

Die Behandlung der Gingivitis besteht in der Kombination aus Zahnarztbehandlung und Selbsthilfe.
Wenn die Infektion nicht innerhalb weniger Tage zurückgeht, kann der Arzt auch Antibiotika verschreiben.

Zahnarztbesuch
Wie bereits erwähnt, wird die Gingivitis durch Zahnstein und Zahnbelag im Mund verursacht.
Deshalb sollte man als erstes Zahnstein und Zahnbelag bei einem Zahnarztbesuch entfernen lassen. Der Zahnarzt reinigt die Zähne von Zahnstein.
Diese Behandlung kann je nach Menge des Zahnsteins, der sich auf Zähnen und Zahnfleisch angesetzt hat, schwierig sein.
Nach der Reinigung sollte man ein antiseptisches Mundwasser wie Benzydamin (Tantum Verde) verwenden.
Dieser Reinigungsvorgang wird als Zahnsteinentfernung verstanden und ist der erste Behandlungsschritt gegen eine Gingivitis.

Zähneputzen
Eltern bestehen immer darauf, dass man die Zähne zweimal am Tag putzt, um Zahnkrankheiten vorzubeugen.
Diese Regel sollte man unbedingt beibehalten und die Zähne mindestens zweimal täglich putzen.
Wenn man es schafft, die Zähne nach jeder Mahlzeit oder jedem Snack zu putzen, braucht man sich eigentlich keine Sorgen mehr zu machen.
Es ist daher die wichtigste Sache bei der Behandlung von Gingivitis, die Zähne regelmäßig zu putzen, um der Bildung von Zahnstein vorzubeugen.


Zahnseide
Man sollte der Zahnbürstenwerbung nicht glauben, die behauptet, dass Zahnbürsten in der Lage seien, alle Zahnzwischenräume gründlich zu reinigen.
Das Bürsten alleine reicht nicht aus. Zahnseide ist das richtige Mittel, um diese Zwischenräume zu reinigen.
Die Zahnseide dient dazu, alle Nahrungspartikel zu entfernen, die zwischen den Zähnen stecken bleiben.
Daher ist der nächste Schritt nach dem Zähneputzen die Verwendung von Zahnseide.

Ratschläge für die Zahnpflege
Man kann einer Gingivitis leicht vorbeugen, indem man die wichtigen Ratschläge für die Zahnpflege zuhause berücksichtigt.
Regelmäßiges Bürsten und die Verwendung von Zahnseide zweimal täglich sind die besten Maßnahmen, um eine Gingivitis zuhause zu behandeln.
Man kann auch Zahnpasta auf Kräuterbasis verwenden.
Man sollte beim Bürsten und bei der Verwendung der Zahnseide keine Eile an den Tag legen.
Lassen Sie sich mindestens 5-6 Minuten Zeit, um die Zähne gründlich zu putzen.
Die Verwendung von Mundwasser ist wichtig.

 

Hausmittel und Vorsorge

Man kann eine Gingivitis natürlich behandeln, indem man Naturöle verwendet, wie:

  • Thymianöl
  • Teebaumöl
  • Pfefferminzöl
  • Zitronenöl
  • Myrrhenöl
  • Nelkenöl

Diese Öle helfen, die Zahnfleischschwellung zu lindern.
Folgende Mittel helfen bei der Behandlung von Gingivitis.
Mundspülung mit Salzwasser (besser Bikarbonat), um die Schmerzen des geschwollenen Zahnfleischs zu lindern.
Dieses Mittel hilft auch, die Zahnfleischschwellung zu lindern.
Man kann Nelkenöl auf die betroffenen Zahnfleischstellen tupfen, um den Schmerz zu lindern.
Auch das Kauen einer Gewürznelke, um den Saft daraus zu lösen, ist ein wirksames Mittel gegen Zahnfleischentzündung.


Eine Mischung aus Teebaumöl, Zitronenöl und Pfefferminzöl auf das geschwollene Zahnfleisch geben, um die Entzündung zu lindern.
Unterschiedliche Öle wie Myrrhenöl, Pfefferminzöl, Thymianöl und Nelkenöl in eine Tasse Wasser geben und diese Mischung als Mundspülung verwenden.
Das Trinken einer Tasse starken Kamillentees wirkt Wunder bei Entzündungen und Schwellungen des Zahnfleischs.
Man kann eine Mischung aus einem Teelöffel Apfelessig und einem halben Glas lauwarmem Wasser als Mundspülung verwenden.

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Veränderungen in der Ernährung

Eine gute Mundhygiene alleine ist nicht ausreichend, um eine Gingivitis zu behandeln. Eine gesunde Ernährung ist ebenso wichtig.
Ballaststoffreiche Früchte wie Äpfel, Karotten und Birnen stimulieren die Blutzirkulation im Zahnfleisch.
Zudem trägt eine kräftige Dosis Vitamin C in der täglichen Ernährung dazu bei, das Zahnfleisch gesund zu erhalten.
Zucker sollte in der Ernährung eingeschränkt werden, da Zucker der größte Feind des Zahnfleischs ist.
Eine gesunde Ernährung unterstützt nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern sorgt auch für gesundes Zahnfleisch.

 

Rezepte für Naturheilmittel

1) Zutaten

  • Wasser: 1 Glas
  • Zitronenöl: 1 Tropfen
  • Pfefferminzöl: 1 Tropfen

Anleitung
Die Zutaten vermischen und alles gut schütteln.
Diese Mischung wie jede andere Mundspülung verwenden.
Die Mischung in den Mund nehmen, gut durchspülen und wieder ausspucken.
Diese Mundspülung wirkt wie eine Emulsion und trägt dazu bei, die Blutzirkulation im Zahnfleisch anzuregen, damit es weniger problemanfällig wird.

2) Zutaten

  • Nelkenöl: 2 Tropfen
  • Warmes Wasser: 1 Glas

Anleitung
Die Zutaten vermischen, mit dieser Mischung kurz Gurgeln und sie dann ausspucken.
Das Nelkenöl ist ein wirksames Heilmittel gegen die Schmerzen und Schwellung, die die Zahnfleischschwellung verursachen könnte.

3) Zutaten

  • Warmes Wasser: 1 kleine Flasche
  • Teebaumöl oder Pfefferminzöl: 4 Tropfen
  • Zucker: eine Prise

Anleitung
Dieses Rezept ist für eine Mischung, die man zubereiten und einige Tage im Kühlschrank aufbewahren kann.
Öl ins Wasser geben.
Eine Prise Zucker der Mischung hinzufügen.
Alles gut schütteln und die Mischung als antibakterielles Mundwasser gegen Gingivitis verwenden.

 

Wie lange dauert die Heilung? Prognose

Bei einer Gingivitis dauert es 1 bis 6 Monate, bis die Beschwerden vollständig überstanden sind. Die Dauer hängt von der Schwere ab.

Um die Genesungszeit zu verringern, sind eine gute Mundpflege und der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt erforderlich.
Man sollte mit dem Zahnarzt sprechen, wenn man an einer mäßigen oder starken Gingivitis leidet.

Zu langes Warten kann zum Verlust von einem oder mehreren Zähnen führen. Durch regelmäßige Zahnarztbesuche werden Zahnprobleme unter Kontrolle gehalten.

 

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