Ketose oder Azetonämie bei Kindern

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Ketose oder Azetonämie bei Kindern

Was ist Ketose bei Kindern?

Ketose bei Kindern (auch Azetonämie oder Ketoazidose genannt) ist eine Störung, die besteht, wenn die Glukosereserven zur Neige gehen und Körper Fett verbrennt.


Azeton wird in kleinen Mengen während des normalen Stoffwechselprozesses produziert und durch die Atmung aus dem Körper ausgestoßen.
Der Körper erhöht den Azetongehalt in einigen Situationen, wenn nämlich der Energiebedarf erhöht ist, wie zum Beispiel:

  1. bei schwangeren Frauen,
  2. bei Neugeborenen, auch wenn sie gestillt werden,
  3. bei Kindernbis bis etwa zum 12. Lebensjahr, aber vorwiegend zwischen 2 und 10 Jahren.

Der Körper produziert Azeton bei der Fettspaltung, es entsteht also viel mehr Azeton, wenn eine kohlenhydratarme Ernährung erfolgt.

Bildung von Azeton und Ketokörpern
Wenn die Zuckerreserven im Blut erschöpft sind, produziert die Leber Energie durch die Oxidation (chemische Reaktion) der Fettsäuren.
Bei diesem Prozess entstehen Ketokörper:

  • Acetessigsäure,
  • Beta-Hydroxybuttersäure,
  • Azeton.

Die ersten beiden gelangen in den Blutkreislauf und werden zur Produktion von Energie für die Organe verwendet, wie:

  • Gehirn,
  • Herz,
  • Nieren,
  • Muskeln.

Das Gehirn kann nur die Glukose und Ketokörper als Energiequelle nutzen.
Wenn die Ketokörper sich im Blut ansammeln, werden sie über den Harn ausgeschieden.
Das Azeton wird über die Atmung abgegeben und verursacht einen fruchtigen Atem.
Eine Ketose tritt auf:

  • bei einer übermäßigen Produktion von Ketokörpern,
  • wenn der Körper nicht in der Lage ist, diese Substanzen zu entsorgen.


Ketose bei Kindern mit Diabetes

Diabetes Typ I (oder juveniler Diabetes) betrifft Kinder und ist gekennzeichnet durch eine zu niedrige Insulinmenge im Blut.
Unter diesen Bedingungen müssen die Zellen gespeicherte Fette zur Energiegewinnung verbrauchen.
Die Zersetzung der Fette führt zu einer übermäßigen Menge von Azeton. Die Folge ist eine Ketose bei diabeteskranken Kindern.

 

Ursachen von Azetonämie bei Kindern

  • Metabolische Krankheiten wie Diabetes mellitus (Typ 1 und 2) können eine Ketoazidose verursachen.
  • Bei extremem Hunger entleeren sich die Kohlenhydratspeicher des Körpers und der Körper beginnt, Fette in Ketone aufzuspalten.
    Hat ein Kind aufgrund einer Krankheit keinen Appetit oder verbraucht es viele Kalorien, weil es Fieber hat, nutzt der Körper die Fette, um daraus die nötige Energie zu gewinnen.

Andere Ursachen der Ketose:

  • Schwangerschaft
  • Fasten
  • Alkoholismus
  • Leberkrankheiten
  • Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe)
  • Fieber
  • intensive und andauernde Belastung
  • Vergiftung durch Äthylalkohol

Wurden Krankheiten ausgeschlossen, bedeutet das bei Azetonämie des Kindes, dass die Ernährung nicht korrekt ist.
Heute spricht man von ketogener Diät, eine proteinreiche Ernährung, die ein schnelles Abnehmen ermöglicht.
Leidet das Kind häufig an beharrlicher Ketose, nimmt es zu viele Proteine zu sich, also ein Übermaß an:

  • Fleisch,
  • Fisch,
  • Eiern,
  • Milchprodukten.

 

Symptome von Azetonämie bei Kindern

Die Ketose ist eine bei Kindern häufig vorkommende Störung.
Eine leichte Ketose führt zu folgenden Symptomen:

  • fruchtiger Atem
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Sprechstörungen
  • Schläfrigkeit
  • Lethargie
  • trockener Mund und bitterer Geschmack
  • weißbelegte Zunge

Seltene Symptome einer schweren Ketose können sein:
1. Veränderung des Bewusstseinszustands,
2. tiefe Benommenheit.

Zeichen der diabetogenen Ketoazidose – sofortige Notfallversorgung erforderlich im Falle von:

1. Bauschmerzen, auch sehr stark
2. Bauchkrämpfe
3. übler Mundgeruch mit fruchtigem oder Wein- oder Azetongeruch
4. Müdigkeit oder Lethargie
5. Übelkeit und Erbrechen
6. Dehydration
7. Atemnot, schwere oder schnelle Atmung
8. Benommenheit, Bewußtseinsverlust
9. Koma
10. starkem Durst
11. häufige Urinausscheidung (Polyurie)

 

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Diagnose der Ketose bei Kindern

Die Ketose manifestiert ein Symptom, das bei der Diagnose hilfreich ist: der Atem des Patienten riecht durch die im Blut vorhandenen Ketone nach reifen Früchten.
Zur Erstellung der Diagnose suchen Ärzte nach erhöhten Azeton- und Ketonwerten im Blut, dann beurteilen sie die körperlichen Symptome.
Untersuchungen zur Diagnostik von Azetonämie sind:

  • Urinprobe, um Ketone zu finden (normalerweise enthält Urin keine Ketone);
  • Blutanalyse, um den Ketonanteil im Blut zu kontrollieren.

 

Therapie der nicht-diabetischen Ketoazidose

Die Therapie der Ketoazidose bei Kindern besteht aus:

  • Hydratation, um die beim Erbrechen abgegebene Flüssigkeit zu ersetzen
  • Glukosereiche Ernährung, um die Bildung von weiterem Azeton zu vermeiden.

Es gibt unterschiedliche Ansichten zur Verwendung von Antazida.

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Therapie der diabetischen Ketoazidose

Im Falle der Diagnose einer diabetischen Ketoazidose muss das Kind durch einen Notarzt oder in einem Krankenhaus stationär behandelt werden.
Die Therapie besteht in einer dreifachen Vorgehensweise:

Flüssigkeitszufuhr (Rehydratation)
Wichtig ist, dem Körper Flüssigkeit zukommen zu lassen, entweder durch Trinken oder durch Infusionen, bis der Patient ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist.
Die Flüssigkeiten müssen jene ersetzen, die dem Körper durch übermäßiges Wasserlassen verloren gegangen sind, und sie helfen, den Ketonüberfluss im Blut zu verdünnen.

Elektrolytsubstitution
Elektrolyte sind Mineralien, die eine elektrische Ladung tragen, zum Beispiel:

  • Natrium,
  • Magnesium,
  • Kalium,
  • Chlorid.

Insulinmangel kann den Spiegel verschiedener Elektrolyte im Blut senken.
Die intravenöse Elektrolytzufuhr ermöglicht eine korrekte Funktion von Herz, Muskeln und Nervenzellen.

Insulintherapie
Die Ursachen der diabetischen Ketoazidose werden durch Insulin behoben.
Zusammen mit Flüssigkeiten und Elektrolyten macht der Arzt eine Insulininjektion, um diesen Hormonspiegel im Blut wieder anzuheben.
Sobald der Blutzucker unter 240 mg/dl gesunken ist, kann:

  • die intravenöse Behandlung abgebrochen,
  • die normale subkutane Insulinbehandlung fortgesetzt werden.

Ist die Blutzusammensetzung wieder zu ihrer Normalität zurückgekehrt, muss der Arzt herausfinden, was dieses Ereignis einer diabetischen Ketoazidose verursacht hat.
Je nach Umstand muss eventuell eine weitere Behandlung erfolgen.
Zum Beispiel:

  • Im Fall eines noch nicht diagnostizierten Diabetes verhilft der Arzt zu einer ordnungsgemäßen Diabeteseinstellung.
  • Vermutet der Arzt eine bakterielle Infektion als Ursache, kann er Antibiotika verordnen.
  • Ist die Ursache für die Ketose eine Herzattacke, wird der Arzt eine kardiologische Untersuchung empfehlen.

 

Naturheilmittel bei nichtdiabetogener Ketoazidose

Wenn das Kind Azeton aufgrund von Zuckermangel im Blut hat, sollte es Flüssigkeiten mit einfachen Zuckern trinken, die schnell im Blut aufgenommen werden.
Es könnte zum Beispiel Fruchtsaft trinken.

 

Wie lange hält die Ketose bei Kindern an?

Wenn die übermäßige Produktion von Azeton nicht durch Krankheiten bedingt ist, vergehen die Symptome mit einer angemessenen Diät in der Regel nach 2-3 Tagen.

 

Verhütung einer diabetischen Ketose

Im Fall von Diabetes oder anderen metabolischen Erkrankungen ist es erforderlich, den Anweisungen des Arztes zu folgen bezüglich:

  • Ernährung,
  • Medikamenten,
  • Lebensstil.

Wenn veränderte Symptome auftreten, sollte man sich umgehend an den Arzt wenden.
Auf diese Weise können innere Quellen für Azetonbildung unter Kontrolle gehalten werden.

 

Was können Kinder mit Ketose essen?

Kinder und Säuglinge mit Typ-I-Diabetes müssen eine entsprechende Diät einhalten, bei der zuckerhaltige Speisen begrenzt sind, die den Blutzucker erhöhen können.
Kalorien aus Kohlenhydraten sollten in der Nahrung etwa 40-60 % ausmachen. Diese Grenze sollte nicht überschritten werden.
Unter den vom Arzt erlaubten Nahrungsmitteln sind Vollkornprodukte (Nudeln, Reis oder Brot) anstelle von raffiniertem Mehl, denn somit werden Blutzuckerspitzen vermieden.

Hülsenfrüchte haben einen niedrigeren glykämischen Index als Getreide, sind also für Diabetiker besser geeignet.

 

Diät und Ernährung bei Ketose

Um das Problem der Ketose bei Kindern und Erwachsenen zu lösen, empfiehlt die Schulmedizin eine ausgewogene Ernährung.
Fetthaltiges Essen sollte reduziert werden, wie beispielsweise:

  • Vollmilch,
  • Butter,
  • Käse,
  • Frittiertes,
  • Schokolade,
  • Wurstwaren.

Nach der Naturmedizin von Lezaeta und dem Hygienismus wird diese Störung hervorgerufen durch ein Übermaß an:

  • tierischen Proteinen (Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier),
  • verarbeitete und konservierte Produkte,
  • Garen der Lebensmittel.

Die Ketose bei Kindern vergeht somit durch eine Ernährung basierend auf:

  • Gemüse,
  • Saisonobst,
  • Nüsse.

 

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