Symptome bei Bronchitis

Symptome bei Bronchitis
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Bronchitis ist eine Entzündung der inneren Wände der Bronchien, die die Luft in die Lungen transportieren.


Die Entzündung ist ein Abwehrmechanismus des Körpers, beispielsweise hervorgerufen durch:

  • Infektionen,
  • Reizstoffe oder giftige Substanzen.

Dieses Phänomen ermöglicht die Aussendung von Abwehrzellen (weiße Blutkörperchen) in den infizierten oder entzündeten Bereich.
Die weißen Blutzellen verleiben sich diese Substanzen oder Mikroorganismen ein, um Schäden zu vermeiden.

Die Innenwand der Bronchien besteht aus:

  • spezifischen Zellen mit zahlreichen Zilien (Wimpern),
  • Sekret bildenden Zellen.

Eine geringe Schleimmenge ist an den Wimpern anzutreffen.
Diese Wimpern bewegen sich gleichzeitig in dieselbe Richtung, wie von Wind bewegtes Gras.

Inhalt

Was passiert bei einer Bronchitis?

  • Die Schleimproduktion nimmt zu.
  • Die Zilien bewegen sich weniger und beseitigen somit die Sekretionen nicht.
  • Die Schleimhaut wird aufgrund der Entzündung dicker und somit verringert sich der Innendurchmesser der Bronchien.
  • Zuweilen tritt ein Bronchospasmus auf, das heißt die Muskeln der Bronchen verkrampfen und es entstehen zischende Geräusche bei der Atmung.

Eine Bronchitis kann:

  • akut (von kurzer Dauer) sein,
  • chronisch sein, d.h. sie dauert länger und rezidiviert in der Regel.

Zu Beginn verspürt der Patient ein allgemeines Unwohlsein, er hat Symptome, die durch eine Erkältung oder Grippe herrühren könnten.
Hält der Husten länger als eine Woche an und verschwinden die anderen Symptome, kann man eine Bronchitis vermuten.

 

Ursachen einer Bronchitis

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Normalerweise wird eine akute Bronchitis durch eine virale Infektion der Bronchien hervorgerufen – häufig handelt es sich um dasselbe Virus, das:

  • Schnupfen (Rhinovirus, Adenovirus usw.),
  • Influenza verursacht.

Die Erkrankung kann auch durch Bakterien hervorgerufen werden, zum Beispiel:

  • Mykoplasma pneumoniae,
  • Streptokokkus.

Die Bronchitis ist ein Teil der Immunantwort des Körpers, um die Infektion zu bekämpfen. Außer Viren und Bakterien gibt es noch andere Ursachen:

  1. Rauch von Zigaretten;
  2. Einatmen von Schadstoffen oder Lösungsmitteln;
  3. Rauch bei einem Brand,
  4. gastroösophagealer Reflux.

Meist wird eine chronische Bronchitis durch Zigarettenrauchen verursacht.
Sie kann jedoch auch die Folge von ständigen Attacken einer akuten Bronchitis sein. Andere verantwortliche Faktoren dieser Erkrankung sind:

  1. Luftverschmutzung,
  2. Staub,
  3. giftige Gase,
  4. andere industrielle Rauchgase.

 

Symptome der Bronchitis

Die Symptome der akuten und chronischen Bronchitis sind in etwa gleich.

Akute Bronchitis
In der Folge werden Symptome genannt, die bei einer akuten Bronchitis bei Kindern und Erwachsenen auftreten können.

  • Eines der Hauptanzeichen ist ein fortbestehender trockener Husten. Die Dauer kann variieren und auch über zwei Wochen lang bestehen. Trockener Husten kann bei bakterieller Infektion in produktiven Husten übergehen.
  • Keuchender Atem oder Luftnot sind die Anzeichen, die bei Kindern beobachtet werden, vor allem bei kleinen Kindern.
  • Beim Ausatmen des Kindes ist ein ungewöhnliches Geräusch zu vernehmen. Dieses Geräusch wird deutlicher hörbar, wenn das Kind schläft.
  • Mit zunehmender Infektion verändert sich die Farbe des Auswurfes von weiß zu dunkelgrün oder gelb.
    Dieser Wechsel kann 48 Stunden nach Beginn der Infektion beobachtet werden.
  • Brustschmerzen, Atemschwierigkeiten und leichtes Fieber (begleitet von Schüttelfrost) können bei Erwachsenen Symptome einer fortgeschrittenen Infektion sein.
  • Manche Menschen empfinden eine allgemeine Schwäche und leichten Kopfschmerz als Folge der Infektion.
    Sportliche Betätigungen werden sehr schwierig.
  • Die Schmerzen hinter dem Brustbein sind von einem Engegefühl im Brustkorb begleitet. Diese Beschwerden treten in Fällen einer hochgradigen Infektion auf, zum Beispiel bei plastischer Bronchitis.
    Die plastische Bronchitis ist gekennzeichnet durch ausgeprägte Verengungen der großen Atemwege aufgrund einer zähen Bronchialsekretion.

Die Eltern kleiner Kinder können all diese Symptome erkennen und deuten, dagegen ist es ihnennicht möglich bei:

  • Säuglingen,
  • Neugeborenen.

Säuglinge sind nicht in der Lage, sich verbal mitzuteilen. Sie können nur:

  • weinen,
  • reizbar sein.
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Ist die akute Bronchitis ansteckend?

In der Regel überträgt sich das Virus auf dem Luftweg, also durch:

Diese Infektionskrankheit kann sich von einem Menschen zum anderen auch durch direkten Kontakt übertragen. Die Ansteckung kann erfolgen, wenn eine infizierte Person einer gesunden Person die Hand gibt (die durch Sekretionen verunreinigt ist).
Das Virus kann in den Organismus eintreten, wenn sich das gesunde Individuum mit der Hand berührt an:

  • Mund,
  • Nase,
  • Augen.

 

Wie lange ist eine Bronchitis ansteckend?

Die Übertragung kann von einigen Tagen bis zu einer ganzen Woche nach Auftreten der Symptome stattfinden.
Bis der Arzt das verantwortliche Virus oder Bakterium nicht identifiziert hat, sollte man eine Ansteckung auf jeden Fall als möglich erachten.
Die Ansteckungsgefahr bleibt bestehen, solange der Patient an Symptomen leidet von:

  • Erkältung,
  • Grippe.

 

Chronische Bronchitis

Die chronische Bronchitis trifft Männer häufiger als Frauen. Der Hauptgrund ist das Rauchen.
Im Falle einer chronischen Bronchitis kann ein Mensch besonders neigen zu:

  • Erkältungen,
  • Influenza.

Die Patienten leiden unter laufender Nase und Husten, der über lange Zeit besteht.
Bei kaltem Wetter wird der Husten schlimmer.
Ein zu beobachtender Zustand ist die Zyanose (Lippen und Fingerspitzen sind bläulich verfärbt). Sie ist das auffallendste Zeichen.
Der Mensch kann leiden unter:

  • Dyspnoe und Atemlosigkeit;
  • einem besonderen Pfeifton beim Atmen.

Manche Menschen empfinden:

Im weiteren Verlauf kann diese Störung enden als:

Diese Komplikationen können gefährlich werden und in einigen Fällen zum Tode führen.
Eine chronische Bronchitis ist nicht ansteckend.

 

Chronisch asthmatische Bronchitis

Die Entzündung der Bronchien kann führen zu:

  • Verengungen der Atemwege,
  • Atemschwierigkeiten.

Aufgrund der Entzündung der Atemwege führt auch Asthma zur Verengung des Bronchiendurchmessers. Treten beide Störungen zusammen auf, spricht man von asthmatischer Bronchitis.
Die chronisch asthmatische Bronchitis ist eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung.

Symptome der chronisch asthmatischen Bronchitis
Die Symptome ähneln sehr jenen des Asthma und der Bronchitis:

  • Atemnot
  • Starre und Schmerzen der Brust
  • Infektionen des Atemsystems (Erkältung und Influenza)
  • Schmerzen und Reizungen des Halses
  • Produktiver Husten über mehrere Wochen
  • Ausgedehnte Infektionen und Symptome, die rezidivieren
  • Schwierigkeit, laut zu sprechen
  • Schwäche und Müdigkeit
  • Verdickte Schleimkonsistenz im Vergleich zu akuter asthmatischer Bronchitis

 

Unterschied zwischen Asthma und chronischer Bronchitis

  • Beim Asthma kommen und gehen die Anfälle schnell, abgesehen in seltenen Fällen von gravierendem Asthma.
  • Bei chronischer Bronchitis bleiben Husten und andere Symptome 3 Monate bestehen und treten mindestens zweimal im Jahr auf.

 

Diagnose der Bronchitis

Der Arzt horcht den Patienten mit dem Stethoskop ab (Auskultation).

Zur Bestätigung der Bronchitis kann er verordnen:

  • Röntgenaufnahme:
    • zur Feststellung von Lungenschäden bei chronischer Bronchitis.
    • zum Ausschluss oder zur Bestätigung der Pneumonie.
  • Analyse des Sputums. Bei ernsten Symptomen kann der Arzt den ausgehusteten Schleim untersuchen. Durch die Laboranalyse lässt sich die Ursache des Schleims feststellen:
    • Allergie,
    • Keuchhusten, eine äußerst ansteckende Bakterieninfektion.
  • Spirometrie. Bei dieser Untersuchung wird das Atem- bzw. Lungenvolumen gemessen. Mit Hilfe der Spirometrie lassen sich Asthma und andere Atemprobleme ausschließen

 

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Unterschied zwischen Bronchitis und Lungenentzündung

Symptome der Lungenentzündung
Eine Lungenentzündung verursacht Husten. Ein trockener Husten oder nicht produktiver Husten besteht bei viraler Lungenentzündung. Dieses Symptom kann nach und nach in einen produktiven Husten übergehen. Bei bakterieller Lungenentzündung besteht ein produktiver Husten. Der Auswurf ist:

  • von grüner Farbe,
  • eitrig.

Beim Husten werden Schmerzen in der Brust verspürt.
Zu Beginn kann die Lungenentzündung grippeähnliche Symptome verursachen.

Fieber ist ein weiteres Symptome der Lungenentzündung. Der Anstieg der Körpertemperatur kann begleitet sein von:

Andere Symptome sind:

 

Behandlung der Bronchitis und Medikamente

Meist ist ein Virus die Ursache, in diesem Fall muss man abwarten und ein paar Tage ausruhen. Medikamente helfen hier nicht, im Gegenteil, sie verschlimmern die Situation.

Ist die Infektion durch ein bakterielles Agens verursacht, sind Antibiotika die empfohlenen Mittel zur Behandlung der Erkrankung.

Mit welchen Antibiotika wird eine Bronchitis behandelt?
Wird die Bronchitis nicht rechtzeitig behandelt, werden die Genesungszeiten deutlich verlängert.
Häufig verschriebene Antibiotika zur Behandlung der Bronchitis sind:

Amoxicillin (Infectomox, Augmentin)
Zu den Nebenwirkungen gehören:

Azithromycin, (Zithromax)
Zu den Nebenwirkungen gehören:

Clarithromycin, (Clarilind)
Zu den Nebenwirkungen gehören:

Cefalexin (Cephalexin ratiopharm)
Zu den Nebenwirkungen gehören:

Doxycyclin (DoxyHexal)
Zu den Nebenwirkungen gehören:

  • erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht,
  • Sodbrennen,
  • Verdauungsstörungen,
  • Übelkeit,
  • Durchfall,
  • Appetitverlust.

Eryhromycin (Erythrocin)
Zu den Nebenwirkungen gehören:

  • Bauchschmerzen,
  • Übelkeit,
  • Durchfall,
  • Erbrechen.

Zusätzlich zu Antibiotika kann bei Schmerzen und Fieber auch Paracetamol (ben-u-ron®) genommen werden.

 

Diät und Ernährung bei Bronchitis

Nach Ansicht der Naturmedizin kann die Ernährung Infektionen und Entzündungen im ganzen Körper begünstigen oder verursachen.

Lebensmittel lassen sich unterteilen in:

  • Säurebildner (ihre Verdauung führt zur Produktion von Toxinen, die den Säuregehalt des Organismus erhöhen).
  • Basenbildner (die Verdauung dieser Nahrungsmittel regt die körpereigene Bildung von Basen an).

Einteilung:

  • Saure Substanzen haben einen pH-Wert < 7
  • Basische Substanzen haben einen pH-Wert > 7

Nach den Hygienikern ist ein übersäuerter Organismus voller Toxine die Ursache für Krankheiten.
Die Schlacken sind ein fruchtbarer Boden für die Vermehrung von schädlichen Mikroorganismen.
Menschen, die Sport treiben und eine basische Ernährung einhalten, werden nicht krank, denn eine Krankheit ist kein Normalzustand, sondern in der Regel die Folge einer unangemessenen Ernährung.

Zu den basischen Nahrungsmitteln gehören:

  • Obst und Gemüse,
  • Samen, Walnüsse und Haselnüsse,
  • Kartoffeln,
  • Gewürzpflanzen wie Knoblauch und Ingwer.

Säurebildende Lebensmittel sind:

  • verarbeitete Lebensmittel: Süßspeisen, Saucen usw.
  • Milchprodukte,
  • Fleisch,
  • Fisch,
  • Eier,
  • Getreide,
  • einige Hülsenfrüchte (beispielsweise Linsen),
  • Zucker,
  • Pilze,
  • Erdnüsse und Pistazien,
  • anregende Getränke, wie Tee und Kaffee,
  • Alkohol.

Quelle: https://www.acidalkalinediet.com/Alkaline-Foods-Chart.htm

Für eine schnelle Genesung sollte der Patient mindestens 70-80 % basische Lebensmittel zu sich nehmen.

 

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Naturheilmittel, die auch während der Schwangerschaft angewendet werden können

  1. Zur Linderung der Symptome wird empfohlen, heiße Flüssigkeiten auf der Basis von Wasser, Honig, Zitronensaft, Hühnerbrühe, Kamillentee und Kräutertee zu trinken.
  2. Häufiges Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser bringt Linderung bei Halsschmerzen. Ein Teelöffel Salz in einem Glas heißen Wasser reicht aus, um Halsentzündungen zu lindern.
  3. Essen von rohen Mandeln ist ein anderes Mittel, auf wirksame Weise Atemwegsinfektionen zu begegnen. Mandeln enthalten Kalk, Magnesium und Vitamin E, die gegen Lungeninfektionen helfen.
  4. Honig wirkt wie ein natürliches Antiseptikum. Die antivirale und antibakterielle Wirkung des Honigs ist weltweit bekannt. Einen Teelöffel Manuka-Honig zu essen ist ein wirksames Mittel gegen Atemwegsprobleme.
  5. Zitronen sind eine hervorragende Vitamin-C-Quelle für die Stärkung des Immunsystems. Zur Linderung der Symptome einer leichten Bronchitis kann man Tee mit Zitrone trinken.
  6. Trockenpflaumen können bei Husten sofortige Linderung bringen.
  7. Zur Feuchthaltung der Wohnung ist ein Raumluftbefeuchter unverzichtbar, vor allem wenn im Winter die Heizung benutzt wird.
  8. Bevor der Husten nicht vergangen ist, sollte man nicht schwimmen gehen. Allgemein sollte man nicht mit Fieber aus dem Haus gehen.

 

Wie lange dauern die bronchiale Infektion und der Husten? Wann vergehen sie?

  1. Eine Bronchitis, die aus einer saisonalen Influenza entstanden ist, erscheint plötzlich und vergeht gewöhnlich in 7-10 Tagen.
  2. Bronchiale Infektionen, die durch Erkältung entstehen, sind nicht schwerwiegend und vergehen innerhalb von etwa 7 Tagen.

 

Rauchen und Bronchitis

Raucher neigen eher zu einer chronischen Bronchitis, die nicht leicht zu heilen ist.
Die Gewohnheit zu Rauchen, verursacht lang anhaltende Bronchitiden:

  • die mehr als 3 Monate dauern
  • und zu Rezidiven führen können.

Dieses Phänomen kann über mehrere Jahre bestehen. Daher sollte man besser mit dem Rauchen aufhören.

 

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