Sonnenbrand

Sonnenbrand
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Sonnenbrand ist eine Störung, die ein Erythem und eine Schwellung auf der Haut verursacht aufgrund übermäßiger Sonneneinstrahlung, insbesondere ultravioletter Strahlen (UV).


Die Verbrennung kann sich auch als Folge des Kontakts zu anderen UV-Lichtquellen, wie Solarium oder Bräunungslampen, zeigen.

Auf Zellniveau verursacht die Verbrennung mikroskopische Veränderungen in der Haut.

Langwierige Auswirkungen wiederholter Sonnenbrände sind:

  • Faltenbildung,
  • ein erhöhtes Risiko für Huatkrebs, insbesondere das Melanom (der gefährlichste Typ von Hautkrebs).

Fährt man in den Urlaub, muss man besonderes Augenmerk auf Gesicht und Kopfhaut von Kleinkindern und Erwachsenen mit schütterem Haar legen, da schnell:

  • ein Sonnenbrand oder
  • eine leichte Verbrennung entstehen kann.

Der Kopf ist der den Sonnenstrahlen am meisten ausgesetzte Körperteil und ist weniger geschützt. Es ist also leicht möglich, einen Sonnenbrand schon während eines normalen Spaziergangs zu bekommen.
Die Haut um den Nasenbereich ist sehr zart und kann sich schnell häuten. Daher ist es empfehlenswert, eine Sonnenschutzcreme zu benutzen, auch wenn man sich nicht am Strand aufhält.
Während der Schwangerschaft bekommt man leicht einen Sonnenbrand auf dem Bauch, da dort die Haut empfindlicher ist, auch wenn sie gut mit Sonnencreme geschützt wird.

Die Lippen können ebenso wie der restliche Körper verbrennen, denn sie haben eine sehr zarte Haut und enthalten wenig Melanin.
Ein weiterer Unterschied zur Haut ist der Mangel an Talgdrüsen, die sie befeuchten. So haben sie eine größere Wahrscheinlichkeit auszutrocknen und rissig zu werden.

Nach einem Meeres urlaub können sich weiße Flecke auf der Haut zeigen.
Dieser Verlust der Hautfarbe kann:

  • eine normale Pigmentverminderung nach Sonnenbräunung,
  • durch einen Pilz verursacht sein, der Malassezia furfur heißt und eine Infektion verursacht, die Pityriasis versicolor genannt wird. Während der Sonnenaussetzung hemmt der Pilz die Pigmentation und kann auch zu Schuppung führen.

 

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Blasen durch Sonnenbrand

Bilden sich Blasen, dann ist die Verbrennung bereits schwerwiegend.

  • Die obere Blasenhaut sollte nicht entfernen werden. Es schmerzt dann weniger und das Risiko einer Infektion ist geringer, wenn keine Luft mit den empfindlichen Nervenenden in Kontakt kommt.
  • Die Blasen nicht einstechen. Blasen sind ein Selbstheilungsmechanismus der Haut, sie bilden eine geschützte Umgebung zur Bildung der neuen Haut.

 

Anzeichen und Symptome eines Sonnenbrandes

Die ersten Anzeichen für einen Sonnenbrand können ein paar Stunden ausbleiben.
Die volle Wirkung auf der Haut kann erst nach etwa 24 Stunden auftreten.

Unter den möglichen Symptomen sind:
1. rote Haut, die schmerzt und überhitzt ist;
2. Blasen, die sich nach einigen Stunden oder Tagen bilden;
3. Fieber;
4. Schüttelfrost;
5. Übelkeit;
6. Hautausschlag;
7. Juckreiz auf der Haut;
8. Gesichtsschwellung oder Schwellungen an den sonnenverbrannten Stellen (das ist ein Symptom für Entzündung);
9. Sonnenbrand an den Beinen (kommt öfter bei Surfern vor) kann verursachen:

  • Hinken,
  • Schwierigkeiten beim Beugen der Knie;

10. Schälen der Haut an den verbrannten Stellen einige Tage nach dem Sonnenbrand.

Wenn die Haut beginnt, sich zu röten und zu schmerzen, ist der Schaden angerichtet.
Die Schmerzen verschlimmern sich während 6 bis 48 Stunden nach Sonnenexposition.
Im Falle einer schwerwiegenden Verbrennung können sich Bläschen und Blasen auf der Haut bilden.

Vorsicht bei Pharmaka
Einige Pharmaka:

  • erhöhen die Sonnenempfindlichkeit,
  • verursachen eine Dermatitis, die dem Sonnenbrand ähnelt.

Hautausschläge können verursacht werden durch:

Stets den Arzt bezüglich potentieller Nebenwirkungen von Arzneimitteln, die eingenommen werden, befragen.

 

Was tun bei Verbrennungen?

Die Behandlung des Sonnenbrandes ist darauf ausgerichtet:

1. Entzündung und Rötung der Haut verringern,
2. Schmerz lindern.

Arzneimittel
Um den Verbrennungsschmerz zu lindern, kann der Arzt verschreiben:

Lindern mit Hydrokortison: Reizungen und Entzündungen mit lokal wirksamer Lotion, Öl oder Spray lindern, das 1% Hydrokortison enthält, zum Beispiel Hydrokortison Hexal 1,0%.

Im Folgenden sind einige Hausmittel aufgelistet

Wasser
Das Erste, was zu tun ist, ist die Kühlung der Haut mit frischem Wasser über 20 Minuten. Das Wasser sollte nicht zu kalt sein, weil es sonst die Haut schädigen könnte.
Einen kühlen Umschlag auf die betreffende Stelle legen, um die Haut abzukühlen.
Diese alten Hausmittel sind sowohl im Falle von Sonnenbrand nützlich als auch im Falle von Verbrennungen mit kochendem Wasser.

Hydratation
Viel Flüssigkeit zu sich nehmen bei Dehydrierung.
Vermieden werden muss das Trinken von Alkohol, weil er die Dehydration begünstigt.

Sonneneinstrahlung vermeiden.

Wird eines der folgenden Anzeichen bei Sonnenbrand beobachtet, sollte ein Arzt gerufen werden:

  1. Fieber von mindestens 39 Grad;
  2. Schüttelfrost;
  3. starke Schmerzen;
  4. Blasen vom Sonnenbrand, die mindestens 20% des Körpers bedecken;
  5. Zeichen von Dehydration:

 

Womit den Sonnenbrand behandeln? Naturheilmittel

Diese Heilmittel geben Erleichterung, verkürzen jedoch nicht die Heilungszeiten.
Wichtig ist das Ausruhen im Schatten; Entzündung und Rötung sich Abwehrmechanismen des Körpers, der versucht, den Hautschaden zu reparieren.

Aloe vera
Dicksaft oder Gel der Aloe vera können Schmerzen und Rötung bei leichtem Sonnenbrand lindern.
Aloe vera bewirkt eine Verengung der Blutgefäße.

  • Die dicken Blätter der Aloe-Pflanze einritzen.
  • Das Gel direkt auf die Verbrennung auftragen.
  • 5- bis 6-mal am Tag über mehrere Tage wiederholen.

Besitzt man keine Aloepflanze im Haus, kann man das Aloe Gel in der Apotheke kaufen, im Kühlschrank kühlen und dann auf die Haut auftragen.

Diese Lebensmittel auf leichte Verbrennungen auftragen:
Einige Zutaten aus der Küche können bei Sonnenbrand helfen, man kann kühle Umschläge auf die verbrannte Haut auflegen.

Hafermehl. Trockenes Hafermehl in Gaze oder Leinwand einschlagen.
In eine Wanne mit kaltem Wasser eintauchen. Das Tuch entfernen und das Hafermehl auf die Haut auftragen.
Alle 2-4 Stunden anwenden.

Fettarme Milch. 1 Tasse fettarme Milch mit 4 Tassen Wasser vermischen, dann ein paar Eiswürfel hinzugeben.
15-20 Minuten auf die Stellen mit dem Sonnenbrand auftragen; abwaschen und alle 2-4 Stunden wiederholen.

Maisstärke. Eine ausreichende Menge Wasser zur Herstellung eines Maisbreis nehmen.
Diesen direkt auf die sonnenverbrannten Hautstellen auftragen.

Kopfsalat. Die Blätter des Kopfsalates in Wasser kochen.
Abgießen und die Flüssigkeit für mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen. Wattebällchen in der Flüssigkeit tränken, dann auf den gereizten Hautstellen leicht ausdrücken.

Joghurt. Auf alle sonnenverbrannten Bereiche Joghurt auftragen. Danach unter einer kalter Dusche abspülen, die trockene Haut leicht massieren.

Teebeutel. Wenn die Augenlider verbrannt sind, in kaltem Wasser eingeweichte Teebeutel auflegen um Schwellung und Schmerz zu lindern.
Tee enthält Gerbsäure, die den Verbrennungsschmerz zu lindern scheint.

 

Creme bei leichtem Sonnenbrand

Umschläge sind wohltuend und bringen vorübergehend Erleichterung, doch können sie die Haut austrocknen, wenn nicht sofort danach ein feuchtigkeitsspendendes Produkt aufgetragen wird.
Man kann eine Creme oder eine Lotion (zum Beispiel Hautschutz von Eucerin) auftragen.

  • Empfehlung: Feuchtigkeitscreme im Kühlschrank aufbewahren, um eine bessere Linderung zu erzielen.
  • Pfefferminzöl auf die sonnenverbrannte Haut auftragen, solange die Blasen bestehen.
    Aufgebrühten Pfefferminztee einem lauwarmen Wannenbad zusetzen, um damit den Sonnenbrand etwas zu lindern.
  • Reinen oder verdünnten Apfelessig mit einem Wattebauch auftragen, um den Sonnenbrand zu lindern.
  • Ein wirksames Mittel ist Olivenöl, das den Heilungsprozess stimuliert. Es sollte jedoch nicht direkt nach dem Entstehen des Sonnenbrands aufgetragen werden, um eine Verschlimmerung zu vermeiden.
  • Epsonsalz oder Backpulver in Wasser aufgelöst mit einem sauberen Stofftuch auf die betroffene Haut auftragen.
  • Die sonnenverbrannte Haut in frischem Kamillen- oder Ringelblumen-Tee baden.

 

Kartoffeln

Linderung von Brandschmerz. Die stärkereichen Verbindungen der Kartoffel helfen, den Schmerz des Sonnenbrandes zu lindern.

Behandlung bei Verbrennung:

  • eine rohe Kartoffel in Scheiben aufschneiden,
  • damit den am meisten schmerzenden Teil des Sonnenbrands bestreichen.

Für eine intensiveres Behandlung:

  • die rohe, kalte Kartoffel reiben,
  • auf die Haut auflegen.

 

Ernährung und Diät bei Sonnenbrand

Der Verzehr der richtigen Nahrungsmittel hilft auch bei der Linderung von Sonnenbränden.

  • Trinken von Wasser ist ein gutes Mittel, um dem dehydrierenden Effekten einer Verbrennung entgegenzuwirken, ist .
  • Auch das Wasser, das in Früchten enthalten ist, kann nützlich sein.
    Zum Beispiel enthält eine große Scheibe einer Wassermelone vergleichsweise mehr als 1 Tasse Wasser. Sie ist auch eine gute Quelle für Lycopin, das vor Krebs schützt.
  • Leichte Speisen verzehren, denn eine ausgewogene Ernährung verhilft der Haut, sich zu regenerieren.

 

Sonnenbrand bei Kindern, was tun?

Wichtig ist, kein Öl auf einen frischen Sonnenbrand aufzutragen, weil das die Situation verschlimmert.
War das Kind bekleidet, während es einen Sonnenbrand bekam, und sind die Kleider trocken und an der Haut anliegend, darf man sie nicht entfernen.

 

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Wann vergeht der Sonnenbrand? Prognose

Die Heilungszeit eines Sonnenbrandes hängt ab:

  • von der Dauer, die man in der Sonne zugebracht hat,
  • vom Grad der Verbrennung,
  • vom Hauttyp des Patienten.

Leichte Verbrennungen dauern nur ein bis zwei Tage. Man kann aus dem Haus gehen, wenn die Kleidung den Körper ausreichend bedeckt.
Beachtliche Sonnenbrände (mit Blasenbildung), die sich in tropischen Gebieten leicht ereignen, können auch 10 Tage lang andauern.

 

Sonnenbrand vorbeugen

Hier einige Ratschläge, um die Haut sicher zu schützen, wenn man im Freien ist.

Sonnenstrahlen sind am stärksten zwischen 10 und 16 Uhr.
Wenn man während dieser Zeit nicht im Haus sein kann, sollte man sich wenigstens im Schatten aufhalten.

Sobald man im Freien ist, Kleidung tragen, die vor Sonneneinwirkung schützt, zum Beispiel:
1. einen Hut mit einer Krempe tragen, die Gesicht, Kopf, Hals und Ohren schützt;
2. langärmeliges Hemd und lange Hose aus Leinen;
3. Sonnenbrille mit UV-Schutz, die die Augen schützt.

Sonnenschutzcreme benutzen. Die Haut, die der Sonne ausgesetzt ist, mit Sonnencreme mit hohem Lichtfaktor schützen.
Das bedeutet, sowohl Sonnenschutzmittel gegen UVB-Strahlen, als auch gegen UVA –Strahlen zu benutzen.

Der Sonnenschutzfaktor sollte wenigstens 30 betragen.

Folgende Tipps zur Anwendung von Sonnenschutzcreme befolgen:
1. Die Creme etwa 30 Minuten vor dem Ausgehen auftragen.
2. Auch an bewölkten Tagen die Sonnenschutzcreme benutzen, denn die UV Strahlen durchdringen die Wolkendecke.
3. Alle zwei Stunden erneut eincremen – oder öfter, wenn man stark schwitzt oder schwimmen geht.

 

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