Schmerzen im Knöchel

Schmerzen im Knöchel

Schmerzen im Knöchel können durch falsches Auftreten des Fußes (Pronation oder Supination), äußere Gewalteinwirkung, eine Verstauchung oder Entzündung entstehen.

Inhalt

Fehlstellung des Fußknöchels

Natürliche Pronation

Die Außenseite der Ferse wird beim Gehen zuerst am Boden aufgesetzt.
Der Fuß dreht sich leicht nach innen, bekommt vollständigen Bodenkontakt und kann das Körpergewicht ohne Probleme tragen.
Durch die Fußdrehung werden die einwirkenden Kräfte optimal verteilt.
Diese Bewegung wird als “Pronation” bezeichnet und ist für die ideale Gewichtsverteilung von grundlegender Bedeutung.
Der Schritt wird durch ein gleichmäßiges Abdrücken des gesamten Vorfußes beendet.

 

Supination

Die Supination des Fußknöchels tritt dann ein, wenn der Fuß beim Gehen über die Außenkante abgerollt wird.
Eine leichte Supination bei der Bewegung oder beim Gehen ist ganz normal; ist sie jedoch übermäßig ausgeprägt, können starke Schmerzen auftreten und die Gewebestrukturen des Fußes überdehnt werden.
Typische Supinationssymptome sind Schmerzen am Fußgewölbe oder Fersenschmerz.
Zuweilen verursacht die Supination auch Rückenschmerzen und Knieschmerzen. Durch die unnatürliche Dynamik kann die Stabilität beeinträchtigt werden, denn die Füße setzten nicht wie gewollt auf dem Boden auf.

Die Supination des Fußknöchels begünstigt auch das Auftreten einer Plantarfasziitis (Entzündung der Fußsohlensehnenplatte).
Auf der Unterseite des Fußes spannt sich ein starkes Band, die sogenannte Plantar fascia oder Plantaraponeurose.
Diese Sehnenplatte entspringt der Ferse und setzt vorn am Fuß nahe den Zehen an.
Die Supination erzeugt häufig einen übermäßigen Druck und überdehnt diesen Faserstreifen, wodurch eine Zerrung und/oder Mikroverletzungen des Gewebes entstehen; in diesem Fall treten Schmerzen an der Ferse auf.

 

Hyperpronation oder pronierter Fuß

HyperpronationAuch hier ist die Außenseite der Ferse der Teil des Fußes, der beim Gehen zuerst am Boden abgesetzt wird.
Der Fuß ist jedoch übermäßig nach innen gedreht, diese Bewegung wird als “Hyperpronation” bezeichnet.
Das bedeutet, dass Fuß und Sprunggelenk Probleme haben, den Körper zu stabilisieren und das Gewicht nicht optimal verteilt wird.
Der Schritt wird durch ein Abdrücken nach oben durch den vorderen Teil des Fußes (vor allem großer und zweiter Zeh) beendet.

 

 

Hyperpronation und Läuferverletzungen

Der pronierte Fuß wird zum Problem, wenn die Fehlstellung zu sehr ausgeprägt ist, denn sie kann zahlreiche Verletzungen verursachen, besonders bei Sportlern, die viel laufen; folgende Beschwerden können infolge von Fehlstellungen auftreten:

Bei proniertem Sprunggelenk dreht sich das Bein nach innen, Knie- und Hüftgelenk erleben daraufhin eine Achsabweichung, was zu einer Rotation des Rückens führen kann.
Die Stellung des Fußes lässt sich mit Hilfe einer Einlage korrigieren. Sie wird in den Laufschuh eingelegt, kontrolliert die Fersenposition und verbessert die Gewichtsverteilung.

 

Warum kann die Hyperpronation zu Verletzungen führen?

Normalerweise führt der pronierte Fuß zu überlastungsbedingten Verletzungen, die vor allem bei Läufern vorkommen.
Wenn ein neutraler Fuß beim Gehen oder Laufen proniert, drehen sich der untere Teil von Unterschenkel, Kniegelenk und Oberschenkel nach innen (zur Körpermitte). Läuft nun ein Sportler mit einem hyperpronierten Fuß, ist diese Drehbewegung sehr viel ausgeprägter.
Die Überbelastung der Fußinnenseite kann Verletzungen und Schmerzen am Fuß und Fußknöchel hervorrufen. Durch die wiederholten Rotationskräfte, die auf Schienbein, Kniegelenk, Oberschenkel und Becken einwirken, werden auch die Muskeln, Sehnen und Bänder im unteren Teil des Beins stärker beansprucht.

 

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