Prostataentzündung oder Prostatitis

Die Entzündung der Prostata ist eine Erkrankung, die die Vorsteherdrüse betrifft und Symptome hervorruft, die sich auch auf den Geschlechtsverkehr des Mannes auswirken.

 

Die Prostata ist verantwortlich für die Erzeugung eines Sekrets, der sogenannten Samenflüssigkeit.

Diese reine Flüssigkeit:

  • begünstigt die Bewegung des Spermas zur Eizelle;
  • nährt das Sperma auf dem Weg zu Vagina und Gebärmutter;
  • neutralisiert den Säuregehalt im Vaginaltrakt, anderenfalls würde das Sperma zerstört werden, ehe es die Eizelle für die Befruchtung erreicht.

Mit anderen Worten, die Vorsteherdrüse ist wichtig, um die Chance einer Befruchtung zu erhöhen.

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Ohne sie wäre ein Überleben des ejakulierten Samens im Vaginaltrakt bedroht und die Möglichkeit einer Befruchtung vermindert.

 

Inhalt

Ursachen der Prostataentzündung

Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren haben ein höheres Risiko für eine Prostatitis, das bedeutet jedoch nicht, dass jüngere Männer nicht unter diesem Problem leiden könnten. Die Ursache der Prostatitis wird zwei Kategorien zugeordnet:

  1. bakterielle Infektionen,
  2. nicht-infektiöse Ursachen.


Die Prostatitis durch eine bakterielle Infektion kann in zwei Arten eingeteilt werden:

  1. akute bakterielle Prostatitis,
  2. chronische bakterielle Prostatitis.

Die akute Prostatitis ist die häufigste Form der Prostataentzündung.
Das Bakterium, das diese Infektion verursacht, wandert oft aus dem Darm oder der rektalen Zone in die Prostata.
Es gibt im Darmbereich einige Bakterien, die sich zuweilen vermehren und auf die Prostata ausbreiten können. Dies führt zu einer Entzündung der Vorsteherdrüse.
Wenn die bakterielle Prostatitis nicht behandelt wird oder Bakterien auch noch nach einer Behandlung in der Vorsteherdrüse verbleiben, kann sich eine chronische bakterielle Prostatitis entwickeln.

Die Prostatodynie (Schmerzen der Prostata) und die nicht-bakterielle (abakterielle) chronische Prostatitis sind zwei Arten einer Erkrankung der Prostata, die aus anderen Gründen als einer bakteriellen Infektion entstehen.
Allerdings haben Ärzte noch keine genaue Ursache gefunden, die diese beiden Arten der Prostatitis verursacht.
Einer der auslösenden Faktoren der abakteriellen Prostatitis sind Tätigkeiten wie das Arbeiten mit schweren Maschinen, das Führen schwerer Lastwagen usw., die die Prostata starken Vibrationen aussetzen und dadurch Probleme einer Prostatitis hervorrufen.
Außerdem kann Fahrradfahren Reizungen an der Vorsteherdrüse verursachen.

 

Symptome der Prostataentzündung

Die Symptome der Prostatitis hängen von den Gründen ab, die die Entzündung und die Prostatavergrößerung verursacht haben.
Jedoch gibt es einige Symptome, die häufige Indikatoren für alle Prostatitisarten sind.
Das häufigste Symptom der Prostatitis ist ein starker Schmerz im Beckenbereich.
Eine Person kann Schmerzen im Penis und in den Hoden verspüren.
Die Symptome können sich nach dem Geschlechtsverkehr verschlimmern.
Der Schmerz kann auch in der Leistengegend (inguinal) und im Unterleib auftreten, oder der Patient klagt über Rückenschmerzen im Lumbalbereich.

Ein anderes Symptom der Prostatitis sind Schmerzen oder Beschwerden beim Wasserlassen (Miktion).
Auch die Unterbrechung der Miktion ist ein Zeichen der vergrößerten Prostata.
Neben den Miktionsstörungen müssen Männer möglicherweise häufiger Wasserlassen und haben Harndrang.
Dies aufgrund des erhöhten Drucks auf die Vorsteherdrüse durch die Infektion.
An Prostatitis erkrankte Männer können Schmerzen während der Ejakulation verspüren.
Impotenz und Erektionsstörungen sind weitere Symptome, die man bei Personen mit Prostatodynie beobachtet.
In gewissen Fällen besteht ein signifikanter Libidoverlust.

Außer diesen Symptomen neigen Männer auch dazu, bei akuter bakterieller Prostatitis unter hohem Fieber und Schüttelfrost zu leiden.
Diese Krankheit verursacht außerdem Übelkeit.

In manchen Fällen verläuft die Prostatitis leicht oder asymptomatisch, also ohne Symptome.
Manche Patienten haben Prostataschmerzen, ohne dass Infektionen oder andere Anzeichen einer Prostatitis vorliegen. Diese Beschwerden betreffen vor allem Jugendliche.
Die Blutuntersuchungen können erhöhte PSA-Werte (PSA steht für prostataspezifisches Antigen) ergeben, etwa 15 ng/ml.

 

Wie wird eine Prostataentzündung behandelt?

 

Antibiotika bei Prostataentzündung

Es gibt einige empfohlene Antibiotika für eine wirksame Therapie. Sie werden hauptsächlich zur Linderung der Symptome einer bakteriellen Prostatitis (Schwellung und Entzündung der Prostata) angewendet. Einige häufig verwendete Medikamente sind:

  • Ciprofloxacin Teva
  • Tetracyclin
  • Nitrofurantoin
  • Bactrim

Die Antibiotika haben vor allem gastrische Nebenwirkungen, zum Beispiel Übelkeit und Durchfall.

Außer den Medikamenten gibt es auch pflanzliche Heilmittel (wie Serenoa repens), die als Therapie in Betracht gezogen werden. Allerdings gibt es widersprüchliche Ansichten über die Wirksamkeit dieser Pflanzen bei der Behandlung der Symptome einer gutartigen Prostatahyperplasie.

 

Prostataentzündung oder Prostatitis
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Naturheilmittel bei Prostataentzündung

Änderung des Lebensstils
Die Forschung hat gezeigt, dass bei einer nicht-bakteriellen Prostataentzündung der Ursprung vor allem in der Lebensweise eines Menschen liegt.
Man sollte Radfahren vermeiden oder aber einen Sattel benutzen, der eine Aussparung für die Prostata bietet.

Männer, die schwere Arbeiten verrichten oder einer Art von Arbeit nachgehen, bei der starke Erschütterungen auf den Bereich der Prostata einwirken, sind anfälliger für eine Entzündung.
Laut „Urology Specialists“ ist das der Fall, weil der Harn bei erhöhtem Bauchdruck aus der Harnblase zurück in die Prostata fließen kann.
Die im Harn enthaltenen Bakterien können die Entzündung in der Prostata hervorrufen.
Schwere körperliche Tätigkeiten sollten demnach vermieden werden, bis sich der Betreffende wieder besser fühlt, vor allem, wenn die Person in Aktivitäten eingebunden ist wie:

  • tägliches Heben schwerer Gegenstände,
  • andauerndes Führen schwerer Fahrzeuge,
  • Bedienung schwerer Maschinen über einen längeren Zeitraum.

Rauchen schädigt die Prostata, daher sollte man mit dem Rauchen aufhören.

Kurkuma
Kurkuma ist ein antikes Heilmittel für viele Krankheiten und Störungen.
Ihre antibakteriellen, antiviralen und entzündungshemmenden Eigenschaften:

  1. helfen bei der Bekämpfung jeder Art von Infektion,
  2. lindern Schmerzen und Schwellung.

Kurkuma ist auch reich an Curcumin, ein starkes Antioxidationsmittel, das die für den Körper schädlichen freien Radikalen beseitigt und das Immunsystem verbessert.
Jeden Tag einen Teelöffel Kurkuma auf Hülsenfrüchte oder Kartoffeln geben.

Kürbiskerne
Kürbiskerne haben eine starke Heilwirkung. Sie sind sehr wirksam bei der Behandlung der Prostatitis, weil sie in der Lage sind, das Wachstum der Prostata zu hemmen.
Sie sind reich an vitalen Nährstoffen, wie beispielsweise Zink, der das Immunsystem anregt.
Außerdem lässt sich mit ihrer Hilfe der Nykturie vorbeugen, das ist eine Unterbrechung des Schlafes, um Wasser zu lassen.
Es empfiehlt sich, täglich einen Löffel Kürbiskerne zu essen.

 

Diät und Ernährung bei Prostataentzündung

Der einfachste Weg für eine natürliche Heilung einer Prostataentzündung ist die Veränderung der Ernährung.
Das ist das Geringste, das man dazu beitragen kann, um keine Schmerzen zu haben.

Heidelbeersaft ist bei der Verringerung der Prostataentzündung sehr wirksam.
Er hilft, die Bakterien zu beseitigen, die die Infektion und Entzündung verursachen.

Ein anderes, sehr interessantes Mittel zur Verringerung einer Prostatitis ist Maisseide.
Die Seide, die aus der Maispflanze gewonnen wird, hilft gegen Brennen und Schmerzen, die durch die Entzündung hervorgerufen werden.
Sie hat harntreibende und entgiftende Eigenschaften, die helfen, jede Art von Infektion der Harnwege und Genitalien zu bekämpfen.

Außerdem vermindert sie:

  1. die Entzündung,
  2. das Bedürfnis häufigen Wasserlassens,
  3. die Schmerzen,
  4. das Brennen beim Wasserlassen.

Für die Zubereitung:

  1. Die Seide in Gefäß geben.
  2. Mit kochendem Wasser übergießen.
  3. Etwa fünf bis sieben Minuten ziehen lassen.
  4. Dann kann man die Seide abgließen und als Tee trinken.

Der Geschmack kann unangenehm sein, deshalb kann man einen Löffel Honig und etwas Zitronensaft hinzugeben.

Obst und Gemüse
Um Infektionen zu bekämpfen, muss der Körper seine ganzen Energien auf die Abwehrkräfte konzentrieren.
Der Verzehr von schweren Mahlzeiten (mit Proteinen und Fetten) hat vor allem zwei Auswirkungen:

  1. Eine große Menge Blut wird für lange Zeit an das Verdauungssystem umgelenkt.
  2. Die Verdauung ist langsam und es kommt zu Fermentation und Fäulnis im Darm.

Dies führt zur Entstehung von Toxinen, die ins Blut geraten und das Wachstum von saprophytischen Bakterien begünstigen, die sich von toten oder in Zersetzung befindlichen Organismen ernähren.

Eine auf Obst und Gemüse basierende Ernährung:

  1. vermindert die Verdauungszeiten und die Ansammlung von Toxinen,
  2. enthält viele Vitamine und Mineralien mit antioxidierender Wirkung,
  3. unterstützt die Bekämpfung von Infektionen.

Zu vermeidende Lebensmittel
Rotes Fleisch und Schweinefleisch, Milchprodukte, frittierte Speisen, Chili und Süßspeisen sollte man vermeiden.
Man sollte auf keine Fall Bier oder andere alkoholische Getränke zu sich nehmen, da sie die Situation verschlimmern können.

 

Wie lange dauert die Erkrankung? Genesungszeiten bei Prostataentzündung

E gibt keine genauen Zeitangaben bei dieser Erkrankung, sie kann unter Therapie und bei korrekter Ernährung in wenigen Wochen ausheilen oder viele Jahre andauern.

 

 

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