Nasenschmerzen
Welche Erkrankungen verursachen Nasenschmerzen?
Nasenschmerz ist ein Krankheitssymptom der Nase selbst oder der Nasennebenhöhlen. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Therapie verhindern den Übergang von einer akuten in eine chronische Form und die Entwicklung von Komplikationen.
Die Nase hat zwei Nasenhöhlen, die durch die Nasenlöcher nach außen reichen: diese Hohlräume sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet und durch eine Knorpelwand, dem Nasenseptum, voneinander getrennt. Die Nasenknochen bilden den oberen Teil der äußeren Nase, während der untere Teil aus Knorpel besteht.
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Ursachen für Nasenschmerzen
- Bei Hauterkrankungen der äußeren Nase, zum Beispiel einem Furunkel, ist der Nasenschmerz heftig, oft breitet er sich bis in die Stirn und auf die gesamte Kopfseite aus. Der Schmerz ist akut, wenn das Furunkel berührt wird, und wächst proportional zur Schwellung.
- Bei jeder Art eines Traumas an der Nase, zum Beispiel wenn ein Patienten stürzt, einen Schlag abbekommt oder mit der Nase gegen etwas Hartes stößt, entwickeln sich eine Entzündung und Schmerzen. Zum Beispiel weist eine schiefe Nase auf eine Fraktur oder einen Riss der Nasenknochen hin, meist begleitet von einer Blutung und Blauverfärbung auf der betroffenen Seite (rechts oder links) nahe dem Auge. In seltenen Fällen hat der Patient auch erhebliche Schwierigkeiten beim Atmen.
- Bei der Sinusitis (akute Entzündung der Nasennebenhöhlen) ist der Schmerz intensiv: dies ist das Symptom eines Rückgangs des Sekretionsflusses aus Nase und Nasennebenhöhlen aufgrund einer Verengung und manchmal eines vollständigen Verschlusses des Lumens einer Nasenhöhle. Die Lokalisation des Schmerzes hängt davon ab, welche Nebenhöhle von der Entzündung betroffen ist: wenn zum Beispiel die Stirnhöhle betroffen ist, empfindet der Patient vor allem Schmerzen im Stirnbereich, selten auch im Bereich der Wangen, Wangenknochen und Zähne.
Die Schmerzen werden zu einem bestimmten Tageszeitpunkt empfunden, der Schmerz nimmt nachts zu und der Patient klagt in den frühen Morgenstunden darüber. Außerdem nimmt der Schmerz bei Berührung (wenn also Druck ausgeübt wird) der entzündeten Nasennebenhöhlenwände zu, zum Beispiel auf der Stirn bei der Stirnhöhle und auf den Wangen bei den Kieferhöhlen. Hat der Patient eine Entzündung an der Stirnhöhle und an anderen Nasennebenhöhlen, fühlt er oftmals Schmerzen an der Nasenwurzel und an der Innenseite der Augen.
Schleim und Sekrete können in den Hals laufen und Halsschmerzen verursachen.
- Der Nasennebenhöhlenschmerz bei chronischer Sinusitis ist nicht so intensiv und oftmals auch begleitet von Kopfweh und körperlicher und geistiger reduzierter Aktivität seitens des Patienten. Die Kopfschmerzen treten nicht konstant auf, sie erhöhen sich aber bei einer Exazerbation der Erkrankung und verursachen dabei einen erhöhten Blutandrang am Gehirn.
- Die Rhinitis, eine Entzündung der Nasenschleimhaut, ist eine häufige Erkrankung und scheint harmlos zu sein. Die Nasenhöhlen sind die „Eintrittspforte“ zu den Atemwegen, durch die die Luft strömt; außerdem ist diese Zone reich innerviert. Daher reagiert der ganze Körper auf die kleinsten Störungen der physiologischen Funktionen der Nase: Zum Beispiel verursacht eine laufende Nase beim Patienten große Sorgen, sie kann sogar zu plötzlichem Appetitverlust führen.
Eine laufende Nase ist lästig, sie verursacht Nervosität und erzeugt schädliche Angewohnheiten, gewöhnlich hat der Patient ein höheres Risiko für andere Erkrankungen.Darüber hinaus hat eine behinderte Nasenatmung einen negativen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System, auf den Augen- und Hirndruck, auf die Atmungsorgane, Lymphzirkulation, Hirndurchblutung, Gehirnfunktionen usw.
Bei einem Schnupfen schnäuzt der Patient oft die Nase. Die Folge ist eine Entzündung der Haut um die Nasenlöcher, besonders wenn es kalt ist, weil die Haut dann härter ist.
Schnupfen führt auch zu einer verstopften Nase und zu verstopften Ohren.
- Patienten, die an einer allergischen Rhinitis leiden, müssen jedes Mal, wenn sie Staub, Pollen, Rauch Bakterien oder andere verunreinigte Substanzen inhalieren, fortgesetzt niesen und haben Kopfschmerzen, die Nase läuft und ist angeschwollen, verstopft, gerötet und schmerzt zudem, vor allem wenn sie oft geputzt wird.
- Nasenpolypen sind gutartige tropfenförmige Neubildungen; die betroffenen Personen haben eine vergrößerte und schmerzende Nase und leiden oftmals unter einer Allergie. Wenn die Nasenpolypen sehr groß sind, können sie den Nasengang blockieren, was die Produktion und Ansammlung von Schleim erhöht und Gesichtsschmerzen und andere Symptome, die denen einer Sinusitis ähneln, verursacht. Wachsen sie weiter, können sie die Knochen infiltrieren und die Nasenform sogar verändern.
- Fremdkörper im Naseninnern kommen häufig bei Kindern vor, doch man sieht sie auch bei Jugendlichen und Erwachsenen; in der Regel führen sie zu einer vergrößerten und schmerzenden Nase. Wenn der Fremdkörper (wie eine Perle oder ein kleines Spielzeug) festsitzt und für einige Tage in der Nase stecken bleibt, kann er die Schleimhaut schädigen und zu einer Infektion mit einer möglichen Blutung oder einer übelriechenden gelblichen oder grünlichen Sekretion führen.
- Infektionen durch Piercing. Nachdem an der Nase ein Piercing angebracht wurde, kann in dem Bereich, der durchstochen wurde, eine Infektion auftreten.
- Postoperativer Schmerz kann aufgrund der akuten Entzündung mindestens bis zu 2-3 Tagen anhalten, doch manche Patienten haben aufgrund von Komplikationen für einige Wochen Beschwerden.
Die häufigsten Operationen sind Rhinoplastik, Korrektur der Nasenscheidewand und Polypenentfernung.
- Die hypertrophische Rhinitis ist die Folge einer chronischen katarrhalischen Rhinitis; letztere wird durch einige Risikofaktoren wie Nasenseptumdeviation oder Inhalation von Staub und Reizgasen begünstigt, doch am häufigsten ist die Ursache eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen oder Polypen. Patienten mit einer hypertrophen Rhinitis haben oft Schwierigkeiten beim Schnäuzen, das Gefühl von Nasentrockenheit, häufiges Nasenbluten und einen geschwächten Geruchssinn.
- Die Neuralgie des Nervus nasociliaris tritt bei relativ jungen Menschen bis zu 40 Jahren auf; sie ist charakterisiert durch einen akuten, brennenden und intensiven Schmerz an Augen und Nase, der auf die gleichseitige Stirnseite ausstrahlt. Diese Schmerzattacken treten oft während der Nacht auf, halten viele Minuten, manchmal auch Stunden und sogar über Tage an. Sie sind von verschiedenen neurovegetativen Störungen begleitet, die häufigsten sind Hyperämie und Tränenfluss, Rhinorrhoe (laufende Nase) und Schwellung der Nasenschleimhaut auf der schmerzenden Gesichtsseite.
- Eine Brille kann Schmerzen verursachen, wo sie oben auf der Nase aufsitzt. Die Brille macht umso größere Beschwerden, je unsymmetrischer sie ist, zum Beispiel nachdem eine Brille heruntergefallen und das Gestell verzogen ist.
- Psychosomatischer Schmerz. Angst kann in besonders gestressten Momenten im Gesicht Schmerzen verursachen.
- Ein Tumor der Nase oder der Nasennebenhöhlen kann Schmerzen an der Nase, Verstopfung, Schleim und Nasenbluten, Kopfweh, Bildung einer Masse im Gaumen und Schmerzen beim Kauen verursachen.
Schmerzen im Naseninnern
Der in der Nase empfundene Schmerz hängt von dem jeweiligen Faktor ab, der eine Reizung der Nasengänge verursacht:
- Nasenverletzung und Krustenbildung: eine der häufigsten Schmerzursachen.
- Kokainmissbrauch: in der Regel bei Drogenabhängigen, die Kokain schnupfen
Die Nase wirkt wie ein Schutzschirm gegen äußere Elemente, darunter Staub und Bakterien in der Atemluft; in manchen Fällen finden Bakterien (vor allem Staphylokokken) über die Nasenhöhlen eine Eintrittspforte in den Organismus und verursachen eine recht schmerzhafte Infektion. - Eine lokale Infektion in der Nase kann auch in Form eines kleinen und geröteten Pickels beginnen, der größer wird, bis zu einer schmerzhaften Läsion heranwächst und möglicherweise mit Eiter gefüllt ist.
- Allergie: eine allergische Reaktion auf Pollen, chemischen Rauch oder Schimmel verursacht eine schmerzhafte Wunde in der Nase.
- Manchmal entwickelt sich ein kleines Geschwür im Innern der Nase, weil der Patient niest oder sich die Nase zu kräftig putzt und die Oberfläche der Schleimhaut und die Nasenspitze verletzt.
Schmerz auf einer Nasenseite
Manchmal erscheint der Schmerz nur auf einer Nasenseite: er kann auf beide Nasenlöcher übergehen oder einfach nur auf dieser Seite der Nase verbleiben. Dieser Schmerz ist die Folge eines dieser Faktoren, zum Beispiel Naseninfektion, Sinusitis, Nasenpolypen oder anderweitige Störungen der Nase. Nasensprays und ein Zyklus von Antibiotika heilen den Patienten von diesem Schmerz und der Entzündung.
Symptome, die zusammen mit Nasenschmerzen auftreten
Die häufigsten Anzeichen und Symptome bei einem Patienten, der Nasenschmerzen hat, sind:
- Entzündung und Schwellung der Nase
- Trockene Nase oder Juckreiz
- Verletzung oder Verformung der Nase
- Geruchsverlust
- Verstopfte oder verschlossene Nase
- Nasensekretion oder Rhinorrhoe, die klar, gelb, weißlich oder grün aussieht
- Nasenbluten
- Geschwüre
- Hautneoplasie
- Wunden oder Haarbalgpusteln
Therapie bei Nasenschmerzen
Medikamentöse Therapie
Bei Nasenschmerzen ist es immer besser, den Hausarzt aufzusuchen, der Antibiotika verschreiben kann. Doch manchmal ist eine Operation erforderlich, zum Beispiel für die Drainage eines Abszesses oder von Eiter, zur Korrektur von Nasenverletzungen oder zur Entfernung von Polypen.
Nach dem Essen kann der Patient ein Schmerzmittel oder einen Entzündungshemmer wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen.
Ist die Nase aufgrund einer Allergie oder einer Sinusitis verstopft, sind Nasensprays, Antihistaminika und abschwellende Nasenmittel hilfreich. Frauen sollten während einer Schwangerschaft vor der Einnahme eines Medikamentes einen Arzt konsultieren.
Naturheilmittel bei Nasenschmerzen
Auf jeden Fall geben wir hier zur sofortigen Linderung von Nasenschmerzen einige praktische Vorschläge:
- Vor allem nicht den Finger oder andere Gegenstände in die Nase stecken: das könnte zu einer Blutung oder Infektion der Nase führen. Außerdem sollte sich der Patient die Nase nicht zu heftig, sondern nur sehr vorsichtig schnäuzen.
- Man kann Eis in einem kleinen Plastiksäckchen mit Reißverschluss oder in ein Handtuch eingewickelt auf die Nase auflegen, um Schwellung und Schmerz zu lindern; diese Behandlung führt man 15-20 Minuten lang bis zu dreimal täglich durch.
- Im Liegen kann man ein weiteres Kissen unter den Kopf legen, um ihn anzuheben; dies fördert den Abfluss des Schleims und ermöglicht dem Patienten, besser zu atmen und zu schlafen.
- Man sollte auf Rauchen und Alkohol verzichten, da sie die Symptome verschlimmern. Zudem sollte man sich von Pollen, Staub und anderen Reizstoffen fern halten, weil sie allergische Reaktionen hervorrufen können.