Hepatitis B

Die Hepatitis B ist eine Virusinfektion, die die Leber betrifft und zu einer akuten oder chronischen Erkrankung werden kann.

Die Bezeichnung „Hepatitis“ bedeutet ganz einfach Entzündung der Leber.
Die Hepatitis B ist eine Leberinfektion, die durch das Hepatitis-B-Virus HBV verursacht wird.

Laut der konventionellen Medizin werden bei einem Hepatitis-Patienten mit einem positiven Hepatitis-B-Virus-Test alle Symptome durch das Virus hervorgerufen; aufgrund der Theorien zu Naturmedizin und Gesundheitshygiene von Lezaeta und Shelton dagegen sind die Symptome Zeichen eines allgemeinen Gesundheitsproblems. Diese Theorie bedeutet eine komplette Veränderung der Behandlung, die ausschließlich auf einer veganen Ernährung, einer natürlicheren Lebensweise, körperlicher Betätigung und eventuell Fasten basiert.

Hepatitis B kann eine chronische Infektion verursachen und das tödliche Risiko von Leberzirrhose und Leberkrebs erhöhen.

Die akute Hepatitis B bezieht sich auf eine kürzlich erworbene Infektion. Die Betroffenen bemerken die Symptome nach einer Inkubationszeit von 1 bis 4 Monaten nach Kontakt mit dem Virus. In den meisten Fällen bessern sich die Symptome bei Menschen mit akuter Hepatitis im Laufe von Wochen oder Monaten, wenn die Infektion behandelt wird.
In den Vereinigten Staaten können 95 % der Erwachsenen mit Hepatitis B das Virus bezwingen und genesen.
Manche Menschen entwickeln jedoch eine sehr schwere und gefährliche Form der akuten Hepatitis, die fulminante Hepatitis genannt wird.
Die chronische Hepatitis B ist eine Infektion mit HBV, die länger als 6 Monate andauert. Wird die Infektion chronisch, vergeht sie niemals wieder vollständig.

Die Leber ist ein wichtiges Organ, das Toxine aus dem Blut filtert und Energie, Eisen und Vitamin B12 für eine spätere Nutzung speichert. Sie hilft bei der Verdauung und erzeugt Substanzen, die Blutungen stillen.
Die Leber hat eine unglaubliche Fähigkeit, sich selbst zu heilen, doch kann die durch das HBV bedingte Entzündung langfristig bleibenden Schäden verursachen.
Die chronische Hepatitis B kann auch zu einer Leberkrebsart führen, die als hepatozelluläres Karzinom bekannt ist.

Inhalt

Wie wird das Hepatitis-B-Virus übertragen?

Hepatitis B ist eine sehr ansteckende Erkrankung.


Ansteckung von der Mutter auf das Kind (auch vertikale Übertragung genannt)
In der ganzen Welt ist die häufigste Art, auf die der Keim (Virus) übertragen wird, der Übergang von der infizierten Mutter auf das Kind.
Dies geschieht meist während der Geburt.
Die Übertragung der Hepatitis B von der Mutter auf den Fötus erfolgt in manchen Teilen der dritten Welt sehr häufig, wo viele Menschen infiziert sind. Seltener geschieht das in Europa und in den Vereinigten Staaten.

Übertragung von Mensch zu Mensch (auch horizontale Übertragung genannt)
Blut und Körperflüssigkeiten wie Sperma und Sekretionen aus der Scheide enthalten bei einer infizierten Person das Virus.

Die hauptsächlichen Wege, auf denen sich in Europa das Virus verbreitet, sind:

  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einem infizierten Menschen. Auch bei oralem Geschlechtverkehr kann Hepatitis B übertragen werden.
    Achtung: Viele Menschen mit Hepatitis B wissen nicht, dass sie infiziert sind und können somit das Virus beim Geschlechtsverkehr übertragen.
  • Über infiziertes Blut. Es genügt der Kontakt mit einer kleinen Menge von infiziertem Blut durch einen Schnitt oder eine Wunde am Körper, die dem Virus den Übertritt in die Blutbahn ermöglicht, um sich dort zu vermehren und die Infektion zu verursachen.

Möglichkeiten, mit denen man sich über das infizierte Blut anstecken kann, sind beispielsweise:

  • Gemeinsamer Gebrauch von Nadeln und/oder irgendwelchen Instrumenten zur Injektion (zum Beispiel Löffel, Filter und Injektionswasser), um Medikamente zu injizieren.
    Auch eine geringe Menge verbliebenen Blutes von einer infizierten Person auf einer Nadel ist für die Verbreitung auf einen anderen Menschen ausreichend.
  • Einige Menschen, die vor mehreren Jahren eine Bluttransfusion erhalten oder einen anderweitigen Kontakt mit Blut hatten, wurden mit Hepatitis B infiziert. Heutzutage wird auch das Blut von Blutspendern auf das Hepatitis-B-Virus und auf andere Infektionen untersucht.
    Somit ist das Risiko einer Übertragung durch eine Transfusion sehr gering.
  • Der versehentliche Kontakt mit einer benutzten Nadel von einer infizierten Person.
  • Ein geringes Risiko, das Virus zu übertragen, besteht im gemeinsamen Gebrauch einer Zahnbürste, eines Rasierapparates und anderer Objekte, die mit Blut kontaminiert sein könnten. Das Virus kann länger als eine Woche außerhalb des Körpers überleben.
  • Die Benutzung von nicht sterilen Geräten zur Zahnpflege, medizinischen Behandlung, Tätowierung, Piercing usw.
  • Biss von einer infizierten Person.
  • Wenn eine infizierte Person auf eine Hautwunde, auf Augen oder Mund Blut hustet.

Eine Ansteckung mit dem Hepatitis-B-Virus ist in folgenden Fällen unmöglich:

  • Handschlag mit einer infizierten Person;
  • eine Ansteckung durch einen Kuss ist schwierig, ein intensiver Kuss kann jedoch die Übertragung des Virus verursachen, auch wenn die Übertragung nicht durch Speichel erfolgt;

  • wenn ein infizierter Mensch gegen eine andere Person hustet oder niest;
  • Umarmung einer infizierten Person;
  • gemeinsame Benutzung von Löffel, Gabel und anderem Besteck,
  • beim Friseur kann man sich beim Schneiden von Koteletten, Bart oder Nackenhaaren mit dem Rasiermesser nur dann infizieren, wenn Hautverletzungen bestehen;
  • durch den Stillvorgang an der Brust kann sich ein Kind nicht infizieren.

 

Risikofaktoren für Hepatitis B

  • Leben oder häufiges Reisen in Teile der Welt, wo Hepatitis B oft vorkommt, wie in den asiatischen Nationen oder auf den Pazifischen Inseln.
  • Infektion mit HIV oder Hepatitis C.
  • Wer sich illegale Drogen spritzt.
  • Wer in einem Gefängnis lebt oder arbeitet.
  • Wer eine Bluttransfusion oder eine Organtransplantation vor 1990 bekommen hat.
  • Darüber hinaus haben Männer, die mit anderen Männern geschlechtlich verkehren, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Infektion mit Hepatitis B.

 

Hepatitis B
Hepatitis B
© fotolia.com

Wie lange überlebt das Hepatitis-B-Virus außerhalb des Körpers?

Das Hepatitis-B-Virus kann außerhalb des Körpers mindestens 7 Tage überleben. In dieser Zeit kann das Virus noch Infektionen verursachen, wenn es in den Körper einer nicht infizierten Person gelangt.

Kann jemand, der in der Vergangenheit eine Hepatitis B hatte, erneut daran erkranken?
Nein, einmal von der Hepatitis B genesen, entwickeln sich Antikörper, die ein ganzes Leben lang vor dem Virus schützen.
Ein Antikörper ist eine Substanz, die der Körper als Antwort auf ein Virus erzeugt und sich in der Blutbahn befindet.
Antikörper vernichten die Viren und schützen daher den Körper vor Viruserkrankungen.

Doch einige Menschen entwickeln eine chronische Entzündung, vor allem wenn sie während ihrer frühen Kindheit infiziert wurden.

Kann man, wenn man an einer Hepatitis B leidet, Blut, Organe und Sperma spenden?
Nein, wenn eine Person positiv auf das Hepatitis-B-Virus getestet wird, empfehlen ihr die Experten, kein Blut, Organ oder Sperma zu spenden, weil sich dadurch die Empfänger mit der Hepatitis infizieren können.

 

Symptome der Hepatitis B

Nachdem man mit einer Hepatitis B infiziert wurde, muss man nicht unbedingt Symptome aufweisen.
Man kann über einige Tage oder Wochen unter allgemeinem Unwohlsein leiden.
In anderen Fällen kann man sich sofort schlecht fühlen, wenn es sich um eine fulminante Hepatitis handelt.
Die Symptome der Hepatitis B können bis 6 Monate nach der Ansteckung unbemerkt bleiben.


Die ersten Symptome umfassen:

  • Appetitverlust
  • Müdigkeit
  • Leichtes Fieber
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Gelbe Haut (Ikterus) und dunkler Urin

Die Symptome vergehen innerhalb weniger Wochen oder Monate, wenn der Körper in der Lage ist, die Infektion zu bekämpfen. Einige Menschen befreien sich nie vom Virus der Hepatitis B, die dann chronisch wird.
Menschen mit chronischer Hepatitis B müssen keine Symptome aufweisen und müssen auch nicht unbedingt von ihrer Infektion wissen, doch im Verlauf der Zeit können sie Leberbeschwerden und eine Leberzirrhose entwickeln.
In anderen Fällen kann das Virus ein Leben lang latent oder inaktiv im Blut vorhanden bleiben, ohne Symptome zu entwickeln.
Die konventionelle Medizin erklärt dieses Phänomen anhand der Viruslast (Virusmenge), bei geringer Menge entstehen möglicherweise keine Gesundheitsprobleme. Nach der Naturmedizin und Gesundheitshygiene werden die Symptome nicht durch das Virus hervorgerufen, somit muss für eine Heilung die wirkliche Ursache ermittelt werden.
Man kann das Hepatitis-B-Virus auch an andere Menschen übertragen, wenn keinerlei Symptome vorhanden sind.

Wie lange dauern die Symptome bei akuter Hepatitis B?
Die Symptome dauern gewöhnlich ein paar Wochen, doch einige Menschen können bis zu 6 Monate darunter leiden.

Diagnose der Hepatitis B

Wenn der Arzt vermutet, dass der Patient eine Hepatitis B hat, wird er eine komplette Untersuchung vornehmen und die Blutwerte auf die Leberfunktion prüfen.
Die Hepatitis B wird durch Blutuntersuchungen bestätigt, in denen die Virusmarker der Hepatitis zu sehen sind, also die Antigene (Ag) und Antikörper (Ak), die das Virus bekämpfen.
Die Antikörper erscheinen im Blut etwa zwei Monate nach der Genesung.
Marker und Leberenzyme (GOT oder Transaminasen) können Aufschluss über den Status der Infektion (akut, chronisch, gesunder Träger, Immunität durch Impfung usw.) geben.
Wird die Krankheit chronisch, kann eine Leberbiopsie (Gewebeprobe) durchgeführt werden, um die Schwere der Erkrankung zu bestimmen.

Was ist die Therapie bei Hepatitis B?

Geht man innerhalb von zwei Wochen nach Kontakt mit Hepatitis B zum Arzt, kann unverzüglich eine Impfung durchgeführt werden, sowie die Injektion eines Immunglobulins für Hepatitis, die dazu dient, das Immunsystem zu stärken und die Infektion zu bekämpfen.
Wenn man erkrankt, ist in der Regel Bettruhe erforderlich, um so schnell wie möglich gesund zu werden.
Manche Ärzte empfehlen eine hochkalorische, fetthaltige Ernährung, zudem raten sie dazu trotz Übelkeit so viel wie möglich zu essen.

Außerdem sollte jemand, der an Hepatitis B erkrankt ist, keinen Alkohol trinken und kein Paracetamol einnehmen, denn diese können die Leber schädigen.
Vor der Einnahme irgendwelcher anderer Medikamente, Pflanzenmittel oder Nahrungsergänzungsmittel sollte man mit dem Arzt sprechen, denn manche von diesen können die Erkrankung verschlimmern.
Bleibt die Hepatitis über sechs Monate in einem aktiven Status (chronisch aktive Hepatitis B) bestehen, muss der Arzt zu einer aggressiveren Behandlung übergehen.
Ist die Infektion nicht aktiv (Status des inaktiven Trägers), behält der Arzt den Patienten unter Kontrolle.


Menschen mit einer chronischen Hepatitis werden mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Dazu gehören:
Interferon. Interferon ist ein Pharmakon, das das Immunsystem stärkt und mindestens über 6 Monate gespritzt werden sollte.
Dieses Medikament heilt zwar die Krankheit nicht, bessert aber die Entzündung der Leber. Langwirkendes Interferon (pegyliertes Interferon) hat sich als sehr wirksam erwiesen.
Interferon hat einige unerwünschte Nebenwirkungen, darunter Unwohlsein, Depression und Appetitverlust. Zusätzlich kann es die Anzahl der weißen Blutkörperchen verringern.
Epivir. Dieses Medikament wird einmal am Tag oral eingenommen. Meist wird das Arzneimittel gut vertragen. Nach längerem Gebrauch können virale Mutationen auftreten.
Hepsera. Dieses Medikament wirkt gut bei Personen, deren Erkrankung nicht auf Epivir anspricht. Bei erhöhten Dosen kann es allerdings zu Nierenproblemen führen.
Baraclude. Dies ist das jüngste Medikament zur Behandlung von Hepatitis B.
Viread. Wird dieses Medikament eingenommen, muss die Nierenfunktion überwacht werden.

 

Lebertransplantation

Für einige Menschen mit fortgeschrittener Leberzirrhose kann die Lebertransplantation eine mögliche Alternative sein.
Obwohl dies eine große Operation ist, kann die Prognose nach einer Lebertransplantation sehr gut sein. Jedoch kann auch die neue Leber durch eine fortbestehende (chronische) Infektion der Hepatitis B geschädigt werden.

Ernährung, Diät und Alkohol bei Hepatitis B

Nach der konventionellen Medizin sollte man mit chronischer Hepatitis B eine gesunde und ausgewogene Diät einhalten.
Wer eine Leberentzündung hat, sollte keinen Alkohol trinken.
Wer bereits unter einer Leberentzündung leidet, bei dem erhöht Alkohol das Risiko und die Geschwindigkeit der Entwicklung einer Leberzirrhose.

Nach der Blutgruppendiät von Dr. D`Adamo und Dr. Mozzi kann man mit dem Virus zusammenleben und mit einer gesunden Ernährung bezwingen.

Aus der Ernährung auszuschließen sind:

  • Milch und Milchprodukte
  • glutenhaltiges Getreide
  • Schweinefleisch und Wurstwaren
  • Frittiertes
  • Alkohol

Auch nach der Theorie der Gesundheitshygiene müssen diese Lebensmittel vermieden werden, außerdem empfehlen H. Shelton und M. Lezaeta in der akuten Phase eine Fastenkur von 2-4 Tagen, bis das Unwohlsein vorüber ist; darauf folgt eine vegane und Rohkosternährung, außerdem Leben an der frischen Luft (auch bei Kälte) und sportliche Betätigung.

Wann soll man sich gegen Hepatitis B impfen lassen?

Kinder und Erwachsene
Alle Kinder sollten die erste Dosis einer Impfung gegen Hepatitis B erstmals bei der Geburt erhalten und die Impfreihe im Alter von 6 bis 18 Monaten abschließen.
Alle Kinder und Heranwachsenden im Alter bis zu 19 Jahren, die noch nicht geimpft wurden, sollten geimpft werden.

Da kein Impfstoff 100 % Sicherheit bieten kann, ist es trotzdem noch möglich, an einer Hepatitis-B-Infektion zu erkranken, auch nachdem man einen kompletten Impfzyklus erhalten hat.

Impfprogramm
Der Impfstoff ist im Krankenhaus oder in der örtlichen Klinik vorrätig.
Für die Vervollständigung der Impfung werden drei Injektionen durchgeführt, aber es gibt auch eine beschleunigte Serie von zwei Dosen für Jugendliche.

  1. Erste Injektion – zu jeder Zeit
  2. Zweite Auffrischung – mindestens einen Monat nach der ersten Dosis
  3. Dritte Auffrischung – sechs Monate nach der ersten Dosis

Nebenwirkungen der Impfung
Die häufigsten Nebenwirkungen sind: Schmerzen, Schwellung und Rötung an der Injektionsstelle. Die Impfung darf niemandem empfohlen werden, der eine dokumentierte Allergie gegen Hefe oder eine Anamnese mit negativer Impfreaktion hat.

Die Impfstoff für Hepatitis B ist einer der sichersten und wirksamsten überhaupt. Zahlreiche Studien über die Sicherheit des Impfstoffs wurden in Kontrollzentren für diese Erkrankung, in der Weltgesundheitsorganisation und anderen professionellen medizinischen Vereinigungen durchgeführt.
Es gibt keinen Beweis dafür, dass der Impfstoff zum plötzlichen Kindstod, zu Multipler Sklerose oder zu anderen neurologischen Erkrankungen führt.

Erwachsene
Erwachsene, die dem Risiko einer Hepatitis B ausgesetzt sind oder geimpft werden wollen, sollten mit ihrem Arzt sprechen, um mit der vollständigen Impfreihe zu beginnen.