Laseroperation der Augen
Inhalt
Was sind die hauptsächlichen Brechungsfehler?
- Kurzsichtigkeit: Entfernte Gegenstände werden verschwommen, näher liegende scharf wahrgenommen.
- Weitsichtigkeit: Das von den Objekten kommende Licht wird hinter der Netzhaut fokussiert, deshalb kommt es zu unscharfem Sehen sowohl in der Nähe als auch in der Ferne.
- Astigmatismus: Die Form der Hornhaut oder der Linse ist verkrümmt und verursacht mehrere Bilder auf der Netzhaut. Objekte erscheinen in jeder Entfernung verschwommen. Viele Menschen haben eine Kombination von Kurz- oder Weitsichtigkeit mit Astigmatismus.
Ziele der LASIK-Chirurgie
- Bei Kurzsichtigkeit muss der Laser die Hornhautkrümmung abflachen.
- Bei Astigmatismus reguliert der Laser die Hornhautkrümmung.
- Bei Weitsichtigkeit erhöht der Laser die Hornhautkrümmung.
Erfahrungsbericht eines Patienten, der einer LASIK-Behandlung unterzogen wurde
Patient mit Kurzsichtigkeit und leichtem Astigmatismus
Vor der Operation
Bevor ich ins Krankenhaus ging, wurden keine besonderen Tests oder Untersuchungen angestellt. Aber ich sollte es für einige Tage vorher vermeiden, mir die Augen zu schminken.
Vor dem Eingriff habe ich keine Medikamente gegen andere Krankheiten eingenommen.
Am ersten Tag im Krankenhaus führt der Arzt einige Untersuchungen durch:
- Gesichtsfeldtest zur Diagnose eines Glaukoms, einer Entzündung des Sehnervs oder eines Tumors;
- Pachimetrie zur Messung der Hornhautdicke;
- Messung des Augeninnendrucks.
Damit der Eingriff durchgeführt werden kann, dürfen weder ein Glaukom, noch Infektionen oder bedeutende Krankheiten vorliegen. Außerdem muss die Hornhautdicke bestimmt werden, die nicht unter einem bestimmten Wert liegen darf.
Insgesamt dauert das Ganze 3 Tage. Am ersten Tag werden die Untersuchungen durchgeführt, am zweiten wird operiert und der Tag danach dient den Kontrolluntersuchungen.
Am Morgen der Operation
Der Eingriff geht sehr schnell und dauert nur wenige Minuten. Der Arzt verabreicht betäubende Augentropfen, man bereitet dich vor und dann werden beide Augen operiert.
Die Vorbereitung nimmt mehr Zeit in Anspruch als die Operation selbst: man muss die Haare mit einer Klammer befestigen, sich auf eine Liege legen, warten bis die Lokalanästhesie wirkt und schließlich wird der Lidhalter zwischen den Augenliedern angebracht.
Während der Operation verspürt man aufgrund der Anästhesie wenig oder gar keine Schmerzen. Der Arzt lässt einen auf ein Licht schauen.
Man sieht ein sehr starkes Licht und der Arzt sagt, man solle einen Punkt fixieren.
Man muss dabei ganz still liegen bleiben und man ist von viel Licht umgeben.
Nach der LASIK-Operation
Die Zeit nach dem Eingriff empfindet man sehr subjektiv. Direkt danach muss man in einem Raum sitzen bleiben, langsam beginnt man den Schmerz zu spüren und hat das Gefühl eines Fremdkörpers oder von Sand in den Augen. Das ist sehr unangenehm.
Eine Zimmernachbarin sagte, dass bei ihr die Zeit nach der Operation ein Kinderspiel gewesen sei.
Für die ersten 2 bis 3 Stunden hat mir der Arzt empfohlen, ins Hotel zu gehen, mich im Dunkeln aufzuhalten und eine Sonnenbrille zu tragen; als Schmerzmittel rät er zu: Paracetamol.
Bereits am Nachmittag, nach den ersten 2 bis 3 Stunden, verspürte ich bereits eine schnelle und kontinuierliche Verbesserung.
Am selben Abend bin ich ins Restaurant gegangen und habe gut gesehen, wenn auch noch nicht perfekt, da die Akkommodation des Auges erst noch stattfinden musste. Aber ich sah besser, als die Tage zuvor ohne Brille.
Am Tag danach erfolgt eine medizinische Kontrolluntersuchung. Der Arzt überprüft die Werte und dann kann man nach Hause gehen.
Theoretisch kann der Patient am Tag nach dem Eingriff alleine nach Hause gehen und sogar auf der Autobahn Auto fahren.
An sonnigen Tagen braucht man für die erste Zeit eine Sonnenbrille, aber es wird empfohlen, die Sonnenbrille auch langfristig zu verwenden.
Die Nachfolgeuntersuchungen finden jeweils nach 3 Monaten, nach einem Jahr und schließlich nach 2 Jahren statt.
Ich bin nach 2 bis 3 Tagen wieder zur Arbeit gegangen, die Sicht war in der Nähe etwas verschwommen; am Computer, beim Lesen von Unterlagen oder eines Buches war die Schärfe nicht besonders gut.
Das ist normal, da sich das Gehirn erst an die neue Situation gewöhnen muss.
Nach etwa einer Woche oder 10 Tagen hatte ich das maximale Resultat erreicht, zuvor können Scheinwerfer und Lichter von anderen Autos in der Nacht unangenehm sein.
Dies ist ein sehr leichter Nebeneffekt, der allmählich nachlässt.
Nach der Operation muss man mit Netildex (Augentropfen) behandeln, dann mit feuchtigkeitsspendenden Augentropfen und einem Feuchtigkeitsgel für die Nacht.
Für die ersten 10 Tage wird einem empfohlen, eine feste Augenschale zu tragen, damit das Auge während der Nacht nicht unbeabsichtigt gerieben wird.
Die Verbesserung hält dauerhaft an; ab dem 40. Lebensjahr beginnt natürlich eine fortschreitende Alterssichtigkeit, wie bei nicht operierten Menschen, aber die Fernsicht (weswegen ich mich operieren lies) sollte langfristig erhalten bleiben.
Wenn die Dicke der Hornhaut ausreichend ist, kann man auch in Zukunft noch eine Nachkorrektur vornehmen.
Langzeitergebnisse bei Laseroperationen am Auge
Die meisten Menschen verbessern ihr Sehvermögen um mindestens 10/10 nach dem Eingriff, aber LASIK bringt unterschiedliche Ergebnisse.
Manche Menschen können nur ein Sehvermögen von 5/10 oder weniger erlangen.
Man kann nach der Laserkorrektur eine Brille oder Kontaktlinsen benötigen, auch wenn die Sehkraft im Allgemeinen deutlich verbessert ist.
Das Verfahren hat ein ausgezeichnetes Sicherheitsprofil, doch können sich postoperativ nach LASIK auch Komplikationen einstellen, beispielsweise:
- Infektion.
- Nächtliches Blenden (Sternchensehen oder Halos, die vor allem auftreten, wenn man nachts Lichter sieht, zum Beispiel beim Autofahren).
- Unvollständige Heilung des Einschnittes im Hornhautgewebe, welches sich auch ein Jahr nach dem Eingriff noch in angehobener Position befinden kann.
- Lamelläre Keratitis – Sie tritt auf, wenn einige fremde Zellen zwischen der „Lasche“ der Hornhaut und dem Stroma, also dem darunter liegenden Gewebe, infiltrieren; dieses Syndrom wird auch Sahara-Sand-Syndrom genannt.
- Auch das Tragen einer Brille nach dem 40. Lebensjahr kann aufgrund des Alters wegen eines Verlustes beim Sehen in der Nähe, der sogenannten Alterssichtigkeit, erforderlich sein.
Diese Operationsart an den Augen beeinflusst ihre Größe und Farbe nicht.