Hirnblutung: Symptome und Folgen, subarachnoidal

Hirnblutung: Symptome und Folgen, subarachnoidal.
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Eine Hirnblutung entsteht durch das Zerreißen eines Blutgefäßes (normalerweise eine Arterie im Gehirn), die in oder um das Gehirn herum eine Blutung verursacht.

Ärztin,Neurologe
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Die durch eine Gefäßruptur verursachte Blutung im Gehirn wird als hämorrhagischer Schlaganfall bezeichnet (alle Blutungen im Innern des Gehirns werden intrakraniell genannt).

In der Regel treten Blutungen im Innern des Schädels oder des Gehirns plötzlich auf, ungeachtet der Ursache.

Eine zerebrale Blutung kann:

  1. Die Gehirnzellen sehr schnell schädigen,
  2. Lebensbedrohlich

Da das Gehirn keinen Sauerstoff speichern kann, besteht ein Netz von Blutgefäßen, um es zu versorgen mit:

  1. Sauerstoff,
  2. Nährstoffen.

Bei einer starken Blutung verursacht das intrakranielle Hämatom einen Druck auf das Gehirn, der die arterielle Blutversorgung blockiert.

Ist der arterielle Blutfluss für mindestens drei oder vier Minuten unterbrochen, sterben Gehirnzellen.

Die Folge kann sein:

  • Ein Verlust der motorischen und kognitiven Fähigkeiten,
  • Der Tod.

Das Hämatom ist eine Blutmasse, die sich aufgrund von Schädigungen oder Rupturen der Blutgefäße im Gehirn bilden kann.

Inhalt

Arten und Symptome der Hirnblutung

Die Hirnblutung kann klassifiziert werden:

  • Nach der Lokalität der Blutung,
  • Nach der Intensität des Organschadens.

Die Art der Blutung kann nach verschiedenen diagnostischen Untersuchungsverfahren bestimmt werden.

Intraparenchymale Blutung

Blutungen im Innern des Hirngewebes (Parenchym) verursachen eine intraparenchymatöse oder intrazerebrale Hämorrhagie, die vor allem bei älteren Menschen vorkommt.

Symptome

  • Symptome der intrakraniellen Hypertonie hängen von dem Ausmaß der Blutung ab, es können sein:
    • Kopfschmerzen,
    • Schwallartiges Erbrechen,
    • Papillenödem,
    • Bradykardie (durch Druck auf den Boden des vierten Hirnventrikels).
  • Verlust des Wachheitsgrades: kann auftreten bei Blutungen im Bereich von Brücke oder Thalamus, kann sich aber auch erst nach einer gewissen Zeit zeigen, wenn sich die Blutung bis in die Ventrikel ausbreitet und zu einer Blockade der Liquorzirkulation führt, damit also ein obstruktiver Hydrocephalus

Im Falle einer Blutung ist der Kopfschmerz sehr stark, während er im Falle eines Tumors schwächer ausgeprägt ist.

Die spontane intrazerebrale Blutung wird nicht durch ein Aneurysma oder Fehlbildungen hervorgerufen.

Sie hängt sehr eng mit der arteriellen Hypertonie zusammen und mit anderen Ursachen, wie:

  • Gerinnungsstörungen,
  • Thrombozytopenie (sehr selten),
  • Tumoren,
  • Bildung neuer Blutgefäße nach einer Ischämie.

Das ist die häufigste Ursache einer Hirnblutung.

Intraventrikuläre Blutung

Die Hämorrhagie kann auch die Ventrikel im Gehirn betreffen, die das Gehirnwasser enthalten.

In diesem Fall spricht man von intraventrikulärer Blutung.

Diese Erkrankung hat eine hohes Vorkommen bei Frühgeborenen, die vor allem leiden unter:

  1. Atemnotsyndrom,
  2. Lungenkollaps,
  3. Bluthochdruck.

Intraventrikuläre Blutungen treten häufiger in den ersten 48 Stunden nach der Geburt auf.

Eine primäre intraventrikuläre Blutung findet man im gesamten Hirnventrikelsystem vor.

Ursachen dafür können sein:

  • Intraventrikuläres Trauma,
  • Aneurysma,
  • Gefäßfehlbildung,
  • Tumor.

70 % der der intraventrikulären Blutungen sind sekundär, es handelt sich dabei um die Ausdehnung einer Blutung im Hirngewebe.

Die intraventrikuläre Blutung ist ein wesentlicher Risikofaktor für zerebrale Lähmungen.

Eine ernste Variante ist die ventrikuläre Blutung 4. Grades, bei der das Blut:

  • In die Seitenventrikel einbricht,
  • In den dritten Ventrikel übergeht,
  • Den Aquaeductus Sylvii und den vierten Ventrikel erweitert,
  • Den Subarachnoidalraum durch das Loch (oder Foramen) von Magendie oder Luschka verlässt.

Am Ende ist die gesamte Hirnrinde mit Blut bedeckt, das mit der Hirnflüssigkeit eintrifft.

Subarachnoidalblutung

Die Subarachnoidalblutung (SAB) ist eine ernste Erkrankung, bei der eine Blutung in die Subarachnoidalräume außerhalb der Pia mater vorliegt.

Sie ist typisch bei jungen Menschen von 20-30-40 Jahren.

Ursachen

Die häufigste Ursache ist die Ruptur eines Aneurysmas.

Das Risiko für eine Ruptur ist proportional zur Größe eines Aneurysmas.

Der heftige Kopfschmerz kann auch im Falle nicht blutender Aneurysmen auftreten (6,3 % der Fälle).

In den meisten Fällen kommt es im Laufe der Zeit zur Ruptur des Aneurysmas.

Sitz der Aneurysmen: sie sind vor allem an den oberflächlichen Arterien des Gehirns lokalisiert, in Höhe des Circulus arteriosus Willisii.

Diese Aneurysmen werden in der Regel erworben und bilden sich vor allem dort, wo sich eine zerebrale Arterie aufzweigt, weil hier die Arterie weniger Widerstand hat.

Das Risiko einer Ruptur ist hoch, wenn der Hals des Aneurysmas im Verhältnis zu seiner Basis überproportional ist, während ein spindelförmiges Aneurysma ein geringeres Zerreißrisiko aufweist.

Andere Ursachen der SAB (viel seltener) sind:

  1. Ruptur einer arterio-venösen Fehlbildung,
  2. Ruptur eines Angioms (Blutschwamm).

Symptome

Die häufigste Ursache einer SAB sind Traumen, sie kann aber auch spontan auftreten. In diesem Fall sind die Symptome:

  • Plötzliche und sehr heftige Kopfschmerzen. In der Regel beschreibt sie der Patient so, als wenn es „die schlimmsten Kopfschmerzen seines Lebens“ wären. Der Arzt muss ein Aneurysma vermuten, wenn der Patient sagt, dass der Schmerz einem Messerstich oder etwas Furchtbarem ähnelt.
  • Andere plötzliche Symptome wie zum Beispiel Plötzlicher Bewusstseinsverlust.

Subdurales Hämatom:

Das subdurale Hämatom befindet sich zwischen Arachnoidea und Dura mater.

Das subdurale Hämatom ist die häufigste Art eines traumatischen Blutverlustes (auch leichter Form).

Oft befindet sich der Patient bei der Aufnahme ins Krankenhaus im Koma.

Epidurale Blutung

Die epidurale Blutung erfolgt zwischen harter Hirnhaut und Schädelknochen, sie kann durch ein Schädeltrauma verursacht sein, das ein Zerreißen der Hirnhautarterie oder eines ihrer Äste verursacht.

In 90 % der Fälle ist diese Art die Folge einer Schädelfraktur:

  • Bei Kindern,
  • Bei Jugendlichen.

Da in der Regel das Hirngewebe unter dem Hämatom nur leicht betroffen ist, ist die Prognose bei frühzeitiger Behandlung gut.

In solchen Fällen beträgt die Mortalität etwa 5 %.

 

Hirnblutung
Hirnblutung
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Klassifizierung und Folgen der Blutung nach ihrer Lokalisation

  1. Die typisch lokalisierte Hirnblutung tritt im tiefen Bereich auf, zum Beispiel im Thalamus.

Blutung im Corpus striatum – je nach der Hemisphäre des Gehirns

Symptome

  • Hemiplegie (Lähmung der rechten oder linken Körperhälfte),
  • Sensibilitätsverlust auf einer Körperseite,
  • Aphasie oder Verlust des Sprechvermögens (wenn die Schädigung auf der linken Seite besteht).
  • Neglect oder Schwierigkeit, einen Raum gegenüber der Läsion zu sehen (wenn die Schädigung auf der rechten Seite besteht).

Thalamikusblutung

Symptome

  • Bewusstseinsstörung (zu Beginn).
  • Hemianästhesie: Empfindungsverlust auf der gegenüberliegenden Körperseite (auch im Gesicht),
  • Hemiplegie / Hemiparese,
  • Abweichung der Augäpfel nach unten,
  • Anosognosie (Unfähigkeit, die eigene Erkrankung zu erkennen) und Aphasie.

Blutungen in der Brücke

Das ist eine sehr ernste Situation, denn sie findet nahe dem Bulbus cerebri statt.

Symptome

  • Plötzliches Koma, die Prognose ist oftmals infaust.
    Überlebt der Patient, so kann sich entwickeln:
  • Tetraplegie,
  • Miosis (Verengung) der Pupillen,
  • Eingeschränkte Augenbewegungen nach rechts oder links (wenn der VI. Hirnnerv betroffen ist).

Kleinhirnblutung

Die zerebellare Blutung (Kleinhirnblutung) neigt dazu, sich sehr rasch zu verschlimmern, weil es zu einem Druck in die hintere Schädelgrube kommt.

Das kann verursachen:

  • Verschiebung der Kleinhirntonsillen,
  • Eine Bulbus Kompression.

Die Folgen können sein:

  • Herzstillstand,
  • Atemblockade.

In dieser Situation ist ein druckentlastender neurochirurgischer Eingriff erforderlich.

Symptome

  • Übelkeit, Erbrechen und starker Kopfschmerz,
  • Koma (innerhalb weniger Stunden),
  • Mögliche Lähmung des VII. Hirnnervs.
  1. Hirnblutung mit untypischer Lokalisation liegt oberflächlicher, das kann im frontalen, parietalen oder occipitalen Hirnlappen sein.

Sie kann einseitig (rechte oder linke Hirnseite) oder beidseits auftreten.

Blutungen in einen Hirnlappen

Beispiele für atypische Lokalisation sind:

  • Hirnrinde,
  • Weiße temporo-parieto-occipitale Substanz.

Manchmal kann dies leichtgradige Symptome hervorrufen.

Die Ursachen der Blutung sind in diesem Falle anderweitige Erkrankungen:

  • Bluthochdruck,
  • Gefäßmissbildung,
  • Amyloidangiopathie,
  • Tumore: Glioblastoma multiforme, das ist ein besonders bösartiges Gliom,
  • Gefäßentzündung.

 

Symptome einer ausgedehnten Hirnblutung

Die Symptome entstehen erst, wenn die Hirnblutung ausreichend groß ist und auf das Gehirn drückt.

Anzeichen und Symptome dieser gefährlichen Erkrankung können je nach Schwere und Lokalisation der Blutung variieren.

Die häufigsten Symptome können sein:

  1. Plötzlicher und starker Kopfschmerz, der über Tage anhalten kann;
  2. Allgemeine Schwäche des Körpers und Lethargie;
  3. Plötzliche epileptische Anfälle;
  4. Bewusstseinsverlust;
  5. Taubheitsgefühl oder Kribbeln;
  6. Übelkeit, manchmal von Erbrechen gefolgt;
  7. Verlust der motorischen Fähigkeiten und Zittern der Hände;
  8. Verlust von Gleichgewicht und Koordination.

Folgen der Hirnmassenblutung

Erleidet ein Mensch eine Hirnmassenblutung, können schwerwiegende Komplikationen auftreten.

Je nach Sitz der Hirnblutung können die Folgen sein:

  • Verlust der Kommunikationsfähigkeiten,
  • Schluckstörungen,
  • Verlust des Sehvermögens.
  • Verlust der Sensibilität und Lähmungen einer Körperseite,
  • Lungenentzündung,
  • Kognitive Dysfunktion (Gedächtnisverlust, Konzentrationsschwierigkeiten),
  • Geistige Verwirrtheit,
  • Depression, emotionale Störungen..

 

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