Kalte Füße

Kalte Füße

Anhaltend kalte Füße sind ein Symptom, das durch Durchblutungsstörungen verursacht wird.

 

Kalte Füße sind eine normale Reaktion des Körpers auf niedrige Temperaturen.

Tritt der Körper in eine kalte Umgebung ein, verengen sich die Blutgefäße an Händen und Füßen, die Durchblutung verringert sich daher.

Die Extremitäten sind die von den vitalen Organen entferntesten Körperteile, die verminderte Durchblutung an den Extremitäten ermöglicht daher, die Wärme und den Blutstrom zum Gehirn und zu den Organen aufrecht zu erhalten:

  • Des Brustkorbs,
  • Des Bauches.

Ein vorübergehender Aufenthalt in kalter Umgebung hat keine Folgen, der Körper kehrt zur Normalität zurück, sobald er sich erwärmt.

Allgemein hat jemand, der kalte Füße hat, auch kalte Hände, aber das ist nicht immer so.

Die Nerven, die die Zirkulation an den Armen regulieren, gehen von einer anderen Ebene aus als die für die Beine.

Ein Mensch kann kalte Füße haben, obwohl die Hände warm sind und umgekehrt.

Frauen leiden darunter häufiger als Männer.

In der chinesischen Medizin werden kalte Füße und Hände als „Yin“ angesehen.

Ein gegenüber dem Yin (das Gegenstück zu Yang) unausgeglichener Mensch hat folgende Charakteristiken.

  1. Schwäche,
  2. Blässe,
  3. Weiße Zunge,
  4. Wärmebedürfnis,
  5. Klarer Urin
  6. Verlangsamte Verdauung,
  7. Appetitlosigkeit,
  8. Geblähter Bauch.

Inhalt

Ursachen für kalte Füße

Hypothyreose

Hypothyreose kommt bei Frauen sehr häufig vor. Bei dieser Erkrankung produzieren die Hormondrüsen weniger Hormone.

Die Folge ist ein verlangsamter Stoffwechsel.

Der Stoffwechsel beeinflusst den Körper bezüglich:

  • Durchblutung,
  • Herzschlag,
  • Körpertemperatur.

Menschen mit Hypothyreose können stärker auf Kälte reagieren und anderweitige Symptome haben, zum Beispiel:

  • Gewichtszunahme,
  • Müdigkeit,
  • Gedächtnisverlust,
  • Hauttrockenheit.

Kryoglobulinämie

Kryoglobuline sind abnorme Komplexe des Blutproteins, die unlöslich werden, wenn die Temperatur zu sinken beginnt.

Kryoglobuline bilden sich, wenn der Patient an bestimmten Krankheiten leidet, zum Beispiel:

  • Hepatitis C,
  • Myelom,
  • Lymphatische Leukämie,
  • Autoimmunkrankheiten.

Das behindert die Blutzirkulation und kann kalte Extremitäten verursachen.

Erfrierung

Erfrierungen treten auf, wenn aufgrund extrem niedriger Temperaturen die Hautoberfläche zu frieren beginnt und Zirkulationsstörungen des Blutes auslöst.

Dies geschieht gewöhnlich an den vom Herzen entferntesten Körperstellen wie Fingern, Händen und Füßen.

Raynaud-Syndrom

Das Raynaud-Syndrom tritt auf, wenn sich bei niedrigen Temperaturen oder emotionalem Stress eines Menschen die kleinen Blutgefäße an den Fingern und Zehen verengen.

Dies verursacht:

  • Änderungen der Farbe an Fingern und Zehen,
  • Zerbrechlichkeit der Nägel.

Das Blut zirkuliert nicht frei, Hände und Füße werden kalt.

 

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Das ist ein medizinisches Problem, bei dem die Blutzirkulation Hände und Füße nicht erreicht und dabei verursacht:

  • Schmerzen in den Beinen,
  • Anhaltendes Kältegefühl in Füßen oder Händen.

Es kommt normalerweise bei Menschen vor, die Diabetes haben, doch auch Nichtdiabetiker können unter dieser Störung leiden.

Die Symptome bessern sich nicht durch das Tragen warmer Socken, weil die Ursache im Körper selbst entsteht.

Infektion

Einige Infektionen wie Influenza können verursachen:

  • Fieber,
  • Halsschmerzen,
  • Erkältung,
  • Gelenkschmerzen,
  • Kalte Hände und Füße.

Das ist die häufigste Ursache für kalte Füße bei Kindern.

Angst und Stress

Angst und Stress können verursachen:

  • Kalte Hände,
  • Kalte Füße,
  • Benommenheit im Kopf (Schwindel),
  • Herzrasen.

Andere Ursachen

Außer diesen Ursachen gibt es noch weitere Gründe:

  • Rauchen,
  • Eisenmangelanämie.

Rauchen schädigt die Blutgefäße und behindert die Blutzirkulation.

Eisenmangel im Blut (vor allem bei Frauen) beeinflusst oftmals die Wärmeproduktion im Körper und verursacht kalte Hände und Füße.

Eine Schwangerschaft kann zu einer Blutgefäßverengung führen. Damit verringert sich der Blutstrom zu den Extremitäten zu Gunsten lebenswichtiger Organe.

Ein niedriger Blutdruck kann verschiedene Symptome verursachen, darunter kalte Hände und Füße.

Symptome kalter Füße

Ist der Körper kalten Temperaturen ausgesetzt, verengen sich die Arterien. Damit ist der Blutstrom in entfernten Bereichen (wie den Füßen) verlangsamt.

Diese Zirkulationsstörungen des Blutes verursachen kalte Füße.

Zu den Symptomen gehören:

  • Gefühl von Brennen, im Falle von Durchblutungsminderung oder Neuropathie
  • Schmerzempfinden,
  • Taubheitsgefühl in den Füßen im Falle von Neuropathie.

Personen jeden Alters können an diesen Symptomen leiden, doch ältere Menschen und Raucher sind dafür besonders empfänglich.

 

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Kalte Füße in der Schwangerschaft

Nicht selten kommen kalte Füße während der Schwangerschaft vor, vor allem in den Anfangsphasen.

Eine der Ursachen ist die Anämie.

Nach Ansicht des National Heart, Lung and Blood Institute (NHLBI) sind die häufigsten Symptome der Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft:

  • Müdigkeit,
  • Kurzatmigkeit,
  • Kopfschmerzen,
  • Kalte Hände und Füße,
  • Schwindel.

Morgendliche Übelkeit und Erbrechen können verursachen:

  • Eine leichtgradige Dehydratation,
  • Elektrolytstörungen im Blut.

Die Folge kann ein Kältegefühl an den Füßen sein.

Hormonveränderungen während der Schwangerschaft, vor allem Veränderungen der Schilddrüsenhormone, können zu Hyperthyreose oder Hypothyreose führen.

Dadurch kann ein Kältegefühl ausgelöst werden.

 

Schweißige kalte Füße

Es gibt viele Menschen, die unter kalten und feuchten Füßen leiden.

Es kann sehr unangenehm sein, geschlossenes Schuhwerk zu tragen um zu verhindern, dass Gerüche von anderen Menschen wahrgenommen werden.

Häufig leiden Menschen, die stark schwitzen, unter stinkenden Füßen.

Wenn sie dabei keine entsprechende Hygiene betreiben, besteht die Gefahr, Infektionen zu entwickeln an:

  • Füßen,
  • Nägeln.

Ursachen von schweißigen und kalten Füßen

Im medizinischen Sprachgebrauch sind schweißige Füße als „Hyperhidrosis plantaris“ bekannt.

Dies kann durch verschiedene Faktoren wie Krankheiten und Störungen hervorgerufenen sein.

Hier eine Liste mit den häufigsten:

  • Genetisch – Die Forschung zeigt, dass sich, wenn ein enges Familienmitglied unter starkem Schwitzen leidet, die Wahrscheinlichkeit für diese Erkrankung multipliziert.
  • Im Winter kann ein Mensch, der immer geschlossene Schuhe trägt und den ganzen Tag im Büro ist, an dieser Pathologie leiden.
  • Auf diese Weise kann Wasser und übermäßige Flüssigkeit nicht aus den Hautporen und Schweißdrüsen entweichen.
  • Hormonstörungen im Körper können die Schweißdrüsen anregen und somit eine Hypothermie (Untertemperatur) verursachen.
  • Auch die Menopause kann bei Frauen kalte Füße verursachen, weil eine Verminderung der Östrogene negative Auswirkungen auf die Durchblutung hat.
  • Nimmt ein Mensch ungeeignete Arzneimittel ein, können Nebenwirkungen wie nasse und kalte Füße auftreten.
  • Ein Mensch, der unter Stress und Angst leidet, kann am ganzen Körper stark schwitzen, einschließlich an Füßen und Händen.
  • Es gibt viele junge Menschen, die stark schwitzen, wenn sie ins Fitnessstudio gehen und ihre Socken ausziehen müssen. Dies kann auch beim Arzt oder Physiotherapeuten vorkommen.
  • Es kann auch bei starken Rauchern und Alkoholikern
  • Es kann auch durch einige Krankheiten verursacht wie Herzinfarkt, Herzkrankheiten, Leukämie und Lymphom sein.

Ständig kalte Hände und Füße

Kreislauferkrankungen

Kreislauferkrankungen oder kardiovaskuläre Erkrankungen können kalte Hände und Füße verursachen.

Vermindert sich die Blutzirkulation in den Extremitäten, kann ein Mensch unter chronisch kalten Händen und Füßen leiden.

Die Verengung kleiner Blutgefäße an den Extremitäten kann zu ständig kalten und violette Händen führen.

Manchmal können kalte und violette Hände ein Zeichen sein für:

  • Sauerstoffmangel im Blut,
  • Blutvergiftung,
  • Herzprobleme,
  • Lungenprobleme,
  • Raynaud-Phänomen.

Zyanose

Ursache für immer kalte und violett verfärbte Hände und Füße ist die Zyanose.

Das ist eine Krankheit, bei der die Haut aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut blau erscheint.

Zyanose wird durch respiratorische oder kardiovaskuläre Erkrankungen hervorgerufen.

Bei Neugeborenen kann sie ein Zeichen für eine angeborene Herzerkrankung (zum Beispiel fehlende Öffnung der Trikuspidalklappe) sein und die Entwicklung der Blaufärbung macht eine sofortige Therapie erforderlich.

Nervenläsionen und Neuropathie

Eine Neuropathie kann Ursache kalter Füße sein. In diesem Fall hat man das Gefühl kalter Füße, weil die Nerven, die die Temperatur vermitteln, eingeschränkt funktionieren.

 

Karpaltunnelsyndrom und Tarsaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, bei der der Nervus medianus am Handgelenk eingeengt wird.

Dies verursacht:

  • Schmerzen an der Hand,
  • Taubheitsgefühl,
  • Anhaltend kalte Hände.

Im Fußbereich kann der Tarsaltunnel Schmerzen und Kribbeln an der Fußsohle bis zu den Zehen und dazu kalte Füße verursachen.

 

Thrombangitis obliterans

Das ist eine periphere Gefäßerkrankung, auch Morbus Buerger genannt. Betroffen sind die kleinen und mittleren Arterien und Venen von Händen und Füßen.

Es wird eine Entzündungsreaktion verursacht, die zu einer Behinderung der normalen Blutzirkulation führt.

Diese Krankheit führt zu kalten Händen und Füßen von violetter und blauer Farbe.

Herzinsuffizienz

Es handelt sich um die Unfähigkeit des Herzens, eine ausreichende Blutmenge in den Organismus zu pumpen.

Es lagert sich Flüssigkeit in den Lungen und in den Füßen ein.

Die unzureichende Blutversorgung zu den Extremitäten verursacht das Gefühl kalter Hände und Füße.

Sklerodermie

Die Sklerodermie (wörtlich derbe Haut) ist eine chronische Autoimmunerkrankung des Bindegewebes.

Sie ist gekennzeichnet durch:

  • Hautverdickung,
  • Fibrose,
  • Veränderungen der Blutgefäße,
  • Entzündung,

Ein Patient mit Sklerodermie verspürt ständig ein Kältegefühl.

Raynaud-Syndrom

Das Phänomen von Raynaud ist eine der häufigsten Erkrankungen, die kalte Hände und Füße verursachen. Die kleinen Arterien der Finger verkrampfen und behindern somit den Blutfluss.

Rauchen

Wenn ein Mensch raucht und ständig unter kalten Händen und Füßen leidet, sollte er mit dem Rauchen aufhören.

Zigaretten schädigen die Blutgefäße und verursachen eine Behinderung der Durchblutung.

Starke Raucher leiden an extrem kalten Händen und Füßen, wenn das Klima kalt ist. Sie haben Arteriosklerose und Durchblutungsstörungen.

Parasiten

Parasiten, die im Darm leben, ernähren sich von allen Nährstoffen, die wir aufnehmen.

Auf diese Weise verliert man an Gewicht und leidet an Unterernährung, auch nachdem man gut gegessen hat.

Wenn der Körper lebenswichtige Nährstoffe zu verlieren beginnt, fühlt man sich schwach und man friert.

Deshalb sollte sich ein Mensch auch auf Parasiten untersuchen lassen, wenn er unter chronisch kalten Händen und Füßen leidet.

Frostbeulen

Frostbeulen sind eine leichte Form von Erfrierung und sind sehr unangenehm.

Frostbeulen (auch Perniosis genannt) sind eine Folge extrem niedriger Temperatur.

Frostbeulen sind Beulen an den Fingern und manchmal an den Ohren oder auf der Nasenspitze, wenn die Haut extrem kalten Temperaturen ausgesetzt ist.

Hände und Füße können eine gelb-graue Farbe annehmen.

Wie kann man sie aufwärmen? Therapie bei kalten Füßen

Wichtig ist das Sauber- und Trockenhalten der Füße. Bei der Reinigung keinen Druck oder Reibung ausüben.

Das Wichtigste ist, Hände und Füße vor der Kälte zu schützen.

In anderen Fällen basiert die Therapie auf der zugrundeliegenden Krankheit.

  • Diabeteskranke sollten ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren.
  • Bei Anämie ist auf eine erhöhte Zufuhr von Eisen und Vitamin C zu achten.
  • Man erreicht dies durch den Verzehr von Nahrungsmitteln, die reich an Eisen und Vitamin C sind.
  • Bei arteriosklerotischen Durchblutungsstörungen kann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden.

Naturheilmittel bei kalten und schmerzenden Füßen

» Menschen, die im Winter schnell frieren, sollten Hände und Füße zweimal täglich mit einem warmen Pflanzenöl einmassieren.

Dem Öl ein paar Tropfen Zitronenöl beimengen, um einen noch besseren Effekt zu erzielen.

Das Einreiben der betroffenen Bereiche mit gebrauchten Zitronenspalten führt zu einer schnellen Heilung.

» Das Öl von Eukalyptus, Rosmarin und Minze ist zur Behandlung von Frostbeulen optimal.

Man kann diese Öle zur Massage geschwollener Füße benutzen, sollte jedoch darauf achten, das Öl nicht auf Schürfwunden aufzutragen.

Personen, die beim Radfahren oder beim Fahren mit dem Mountainbike (MTB) unter kalten Füßen leiden, sollten vor dem Training diese Öle auftragen.

» Ringelblumen in Wasser auskochen und abkühlen lassen. Meersalz hinzufügen. Hände und Füße in diesem Aufguss baden.

» Bei starkem Juckreiz mit der Scheibe einer Zwiebel den betreffenden Bereich einreiben. Der Zwiebelsaft muss den gesamten Bereich bedecken. Dieses bewährte Hausmittel vermindert den Juckreiz. Auch der Saft von Knoblauch ist wirksam.

» Eine Massage mit Cayennepfefferöl oder die Anwendung von Cayennepfefferpulver ist ein wirksames Hausmittel.

Es verbessert die Durchblutung und bringt Erleichterung.

Man sollte mit dem Öl besonders vorsichtig umgehen, wenn man einen Hautriss in dem betreffenden Bereich bemerkt, auch wenn dieser sehr klein ist.

 

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