Vitiligo: Symptome und Ursachen

Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) ist eine Erkrankung der Haut, die durch langzeitliche fleckförmige Depigmentation gekennzeichnet ist.

Die Farbe der menschlichen Haut entsteht aufgrund von Melanin, einem Pigment, das in Hautzellen, den sogenannten Melanozyten, gebildet wird.
Sind diese Zellen nicht in der Lage, Melanin zu bilden oder sind sie zerstört, dann entwickeln sich weiße Flecke (Depigmentation) in den betroffenen Hautarealen.
Diese weißen Flecke können je nach Schwere der Erkrankung:

  • klein oder
  • groß sein.

Die Hautbräunung ist ein Prozess, der mit dem in den Zellen vorhandenen Melanin zusammenhängt.
Menschen, die unter der Weißfleckenkrankheit leiden, werden folgendes beobachten:

  • die hellen Hautflecken bleiben unter Sonneneinwirkung unverändert,
  • der restliche Körper wird dunkler.

Die meist betroffenen Bereiche sind die, an denen Haut direkt auf dem Knochen liegt:

  • Hände,
  • Füße,
  • Gesicht,
  • Genitalien,
  • Knie,
  • Unterarme.

Inhalt

Wann tritt Vitiligo auf?

Vitiligo beginnt in der Kindheit, sie manifestiert sich in der Regel bei Kindern und Jugendlichen und tritt gewöhnlich beidseitig auf.
Bei etwa der Hälfte der Patienten tritt sie vor dem 20. Lebensjahr auf.
Diese Erkrankung kann:

  • schnell beginnen,
  • im weiteren Verlauf Phasen der Verschlechterung zeigen, denen eine Stabilisierung folgt.

Die Vitiligo ist eine Krankheit, die über das ganze Leben bestehen kann.

Formen von Vitiligo

Jahren zum ersten Mal. Gewöhnlich tritt sie in einem der drei Muster auf:

  • Bilateral oder generalisiert. Bei diesem sehr häufigen Subtyp ist der Pigmentverlust (häufig symmetrisch) auf viele Körperteile verteilt.
  • Segmental. Der Pigmentverlust tritt nur auf einer Körperseite auf. Dieser Typ tritt im jugendlichen Alter auf, setzt sich über ein oder zwei Jahre fort und endet dann.
  • Fokal. Die Depigmentation ist auf ein oder wenige Körperareale begrenzt.

Es ist schwierig, den natürlichen Verlauf der Vitiligo vorauszusagen.
Manchmal bricht die Fleckbildung ohne Therapie wieder ab.
In vielen Fällen breitet sich der Pigmentverlust aus und kann schließlich den größten Teil der Hautoberfläche betreffen.

Ursachen von Vitiligo

Der genaue Grund für Vitiligo ist unklar, zwei mögliche Ursachen sind:


Autoimmunkrankheiten
Die nicht-segmentale Vitiligo ist der häufigste Typ und es wird angenommen, dass sie autoimmuner Herkunft ist.
Das heißt, dass das Immunsystem (das natürliche Schutzsystem des Körpers) nicht korrekt funktioniert.
Anstatt fremde Zellen wie Viren zu anzugreifen, erzeugt das Immunsystem Antikörper (Proteine, die gegen Infektionen kämpfen), die die gesunden Zellen des Körpers angreifen.
Hat man eine nicht-segmentale Vitiligo, entwickelt das Immunsystem Antikörper, die die Melanozyten (Zellen, die Melanin erzeugen) zerstören.
Wer an Vitiligo leidet, hat auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für andere Autoimmunkrankheiten, wie:

Neurochemische Stoffe
Einigen Autoren zufolge wird Vitiligo durch bestimmte chemische Stoffe verursacht, die von Nervenenden in die Haut freigesetzt werden.
Diese chemischen Stoffe sind für Melanozyten giftig.

Risikofaktoren für Vitiligo

Das Risiko, eine Vitiligo zu entwickeln, kann sich erhöhen durch:

  • Vererbung: etwa 20 % der Menschen mit Vitiligo haben ein anderes betroffenes Familienmitglied.
    Eine familiäre Anamnese mit anderen Autoimmunerkrankungen: zum Beispiel ein Elternteil hat eine perniziöse Anämie (eine Autoimmunerkrankung, die den Magen betrifft).
  • Eine andere Autoimmunkrankheit.
  • Melanom (eine Krebsart der Haut) oder kutanes T-Zell-Lymphom (eine Krebsart des lymphatischen Systems).
  • Traumen – bei Trauma oder Hautabschürfung kann nach der Vernarbung ein weißer Fleck in diesem Bereich erscheinen.
  • Stress – belastende Phasen, wie beispielsweise nach dem Tod eines Angehörigen.

Die Weißfleckenkrankheit ist nicht ansteckend und gilt nicht als schwerwiegende Erkrankung.

Symptome von Vitiligo

Das hauptsächliche Anzeichen von Vitiligo ist:
Pigmentverlust, der cremefarbige Flecke auf der Haut (Depigmentation) verursacht.

Mögliches Erscheinungsbild der Flecken:

  • von unterschiedlicher Größe,
  • glatt – es liegen keine Schuppen oder Veränderungen, der Konsistenz hinsichtlich der restlichen Haut vor,
  • milchig weiß,
  • mit markanten oder verschwommenen Rändern.

Andere und weniger häufige Anzeichen:

  • Behaarung und Haare werden vorzeitig weiß oder grau.
  • Farbverlust des Gewebes, das den Mund auskleidet (Schleimhaut).
  • Verlust oder Veränderung der Farbe an der Innenschicht des Auges (Netzhaut).
  • Manche Menschen verspüren an den helleren Stellen Juckreiz.

Auch wenn jeder Bereich des Körpers von Vitiligo betroffen sein kann, entwickelt sie die Depigmentierung meist zuerst in den Hautbereichen, die der Sonne ausgesetzt sind, wie:

  • Hände,
  • Füße,
  • Arme,
  • Gesicht,
  • Lippen.

Auch die äußeren Genitalien und der Analbereich können betroffen sein.
Obwohl die Vitiligo in jedem Alter auftreten kann, zeigt sie sich meist im Alter zwischen 10 und 30 Jahren.

 

Emotionale und psychologische Aspekte von Vitiligo

Auch wenn Vitiligo in der Regel nicht gefährlich ist, können die emotionalen und psychischen Auswirkungen schwerwiegend sein.
Die weißen Flecke der Vitiligo können beeinträchtigen:

  • Selbstwertgefühl,
  • emotionales und psychisches Wohlbefinden.

Menschen mit Weißfleckenkrankheit können emotionalen Stress erfahren, besonders wenn die Erkrankung sich entwickelt:

  • auf sichtbaren Bereichen des Körpers (wie Gesicht, Händen, Armen und Füßen),
  • an den Genitalien.

Jugendliche, die sich oft Sorgen um ihr äußeres Erscheinungsbild machen, können durch diffus verteilter Vitiligo starkt getroffen sein.
Manche Menschen, die an einer Vitiligo leiden, empfinden:

  • Verlegenheit,
  • Scham,
  • Depression,
  • Sorge über die Reaktion anderer Menschen.

 

Diagnose von Vitiligo

Der Hautarzt kontrolliert die weißen Flecken mit der Wood-Lampe, die eine milchig weiße Fluoreszenz zeigt.

Wood-Lampe
Diese Charakteristik ermöglicht den Ausschluss anderer Krankheiten, die weiße Flecken hervorrufen.

Da Vitiligo häufig mit anderen Autoimmunkrankheiten vergesellschaftet ist, kann der Arzt auch folgende Blutanalysen verschreiben, um die Werte zu messen von:

Differentialdiagnose
Der Arzt muss folgende Erkrankungen ausschließen:

  1. Ekzem oder atopische Dermatitis
  2. Pityriasis alba und versicolor
  3. Lichenoide Pityriasis
  4. postentzündliche oder postinfektiöse Hypopigmentierung
  5. Lichen sclerosus
  6. Morphea
  7. Mykose
  8. Lichen striatus
  9. Achromatischer Nävus

 

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