Neurodermitis: Behandlung, Ernährung und Cremes

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Behandlung der Neurodermitis

Durch die ärztliche Behandlung können lediglich die Symptome gemindert werden.


Zu den Therapien gehören:

  • Medikamente
    Lokale Kortikosteroide, (Cremes oder Salben auf Kortisonbasis) werden häufig zur Behandlung des Ekzems angewendet, es sind aber nicht dieselben Steroide, die einige Sportler benutzen.
    Normalerweise sieht eine Therapie mit diesen Pharmaka für kurze Zeit eine zweimal tägliche Applikation auf die betroffenen Hautareale vor.
    Der exzessive Gebrauch dieser Cremes und Salben auf die sensiblen Zonen kann die Haut schädigen, besonders bei Kindern.– Orale Antihistaminika (um den Juckreiz zu lindern).
    – Orale oder lokal anzuwendende Antibiotika (um Sekundärinfektionen vorzubeugen oder diese zu behandeln, die vor allem bei Kindern mit Ekzemen auftreten).
    Immunmodulatoren: neuere Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken.
  • UV-Strahlentherapie
    Bei älteren Kindern mit hartnäckigen Ekzemen erfolgt unter der Kontrolle eines Dermatologen die Behandlung mit ultravioletten Strahlen (UV), um Hautausschläge und Beschwerden zu reduzieren.
  • Emulierende Cremes.

 

Was tun im Falle eines Ekzems? Vorbeugung

Ekzem,Bein,Knöchel,DermatitisMan kann einem Ekzem vorbeugen oder es heilen, indem:

  • man darauf achtet, dass die Haut nicht austrocknet oder juckt,
  • der Kontakt mit Substanzen vermieden wird, die eine Dermatitis verschlimmern.

Folgende Tipps sollten beachtet werden:
1. Heiße und häufige Bäder für Kleinkinder vermeiden, denn sie führen zur Austrocknung der Haut.
2. Lauwarmes Wasser und milde Seifen oder Reinigungsmittel ohne Parabene benutzen.
3. Weichspüler und parfümierte Seifen vermeiden.
4. Das Abreiben mit dem Schwamm beim Waschen vermeiden. Stattdessen die Haut sanft streifen.
5. Keine synthetischen oder hautirritierenden Textilien, wie Wolle, als Kleidung verwenden. Weiche, „atmungsaktive“ Kleidung, zum Beispiel aus Baumwolle, wählen.
6. Die Fingernägel kurz schneiden, um eventuelle Schäden durch Kratzen gering zu halten.
7. Nachts leichte Handschuhe anziehen, wenn nächtliches Kratzen zum Problem wird.
8. Entfernung möglicher Allergene, zum Beispiel:

  • bestimmte Nahrungsmittel,
  • Staub,
  • Haare von Haustieren.

Das kann helfen, die Symptome bei Allergikern zu vermindern.

 

Natur- und Hausmittel bei Neurodermitis

  • Salben, Lotionen oder Feuchtigkeitscremes für die Haut gleich nach der Dusche auftragen, nachdem die Haut leicht abgetrocknet wurde.
    Wenn der Arzt eine Kortisoncreme verordnet hat, diesen um Rat fragen, bevor Feuchtigkeitscremes oder Lotionen aufgetragen werden.
  • Feuchtigkeitscremes und Lotionen, die Alkohol enthalten, vermeiden, da sie die Haut austrocknen können.
  • Um Juckreiz zu lindern, einen kalten Umschlag (zum Beispiel mit einem nassen und kühlen Handtuch) auf die irritierten Stellen auflegen.
  • Von den traditionellen Hausmitteln zur Linderung des Juckreizes kann Badezusätze benutzen, basierend auf:
  • Hafermehl,
  • Reisstärke.

 

Diät und Ernährung bei Neurodermitis

Nahrungsmittel, auf die man allergisch reagiert, sind zu vermeiden, da sie die Symptome für ein Ekzem verursachen könnten.

Zu den wirksamsten natürlichen Therapieformen gehören die Naturdiäten; viele Menschen konnten die Symptome durch die Umstellung ihrer Ernährung lindern.
Die folgenden Diäten haben meinen Patienten zufolge die besten Ergebnisse gezeigt:

  • Vegane Diät mit mindestens 50% Rohkostanteil
  • Blutgruppendiät
  • Steinzeitdiät (Paleo-Diät)

Laut Naturmedizin entstehen die Hautausschläge nicht zufällig, sondern sind ein Abwehrmechanismus des Körpers.

Der Organismus muss die Toxine beseitigen, die von den Organen produziert werden, beispielsweise:

  • bei der Verdauung,
  • zur Erzeugung von Energie und Bewegung.

Ein Teil der Toxine wird beim Stuhlgang, mit dem Urin und über den Schweiß ausgeschieden; bei einer übermäßigen Produktion von Abfallstoffen können jedoch Krankheiten auftreten wie:

Sportliche Aktivitäten an der frischen Luft und die Sonne helfen bei der Befreiung von den Toxinen über den Schweiß, aber auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle.
Die Lebensmittel, die während der Verdauung zu einer erhöhten Toxinproduktion führen, sind transformierte Lebensmittel, die viele verschiedene Substanzen enthalten, wie:

  • Süßspeisen,
  • Milchprodukte,
  • Pizza,
  • Saucen, Dressings usw.

Nahrungsmittelkombinationen sind wichtig zur Vermeidung von:

  • Fermentation im Verdauungsapparat, also die Zerlegung der nicht vollständig verdauten Nahrungsmittel, die einfachen und komplexen Zucker enthalten. Dieses Phänomen führt zur Bildung von niederen Fettsäuren und gasförmigen Substanzen.
  • Darmfäulnis, also die Toxinproduktion durch die unzureichende Verdauung der proteinreichen Nahrungsmittel.

Der Körper kann jeweils eine Art von Nahrungsmittel verdauen; werden Kohlenhydrate zusammen mit Proteinen verzehrt, verlangsamt die Verdauung und es werden Toxine gebildet.

 

Schweinefleisch-Brot

Mit folgenden Diätformen lassen sich die Symptome der Dermatitis lindern:

  • proteinreiche Ernährung, wie die Blutgruppendiät,
  • pflanzliche Diät mit wenig Proteinen, wie die vegane Ernährung/Rohkost,
  • natürliche Ernährung mit Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft wie die Paleo-Diät.

Gemeinsamkeiten dieser Ernährungsformen sind:

  • Verzicht auf Milchprodukte.
  • Minderung oder völliger Verzicht auf Getreide, vor allem glutenhaltiges Getreide.
  • Keine Exzesse beim Essen.
  • Erst essen, wenn die vorige Mahlzeit vollständig verdaut ist.
  • Eine Mahlzeit sollte aus maximal 2-3 Nahrungsmitteln bestehen.
  • Keine Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

 

Wie lange dauert sie? Prognose für Patienten mit Neurodermitis oder Ekzem

In vielen Fällen vergeht das Ekzem und die Symptome können vollkommen für einige Monate oder sogar Jahre vergehen.
Für viele Kinder beginnt eine Besserung im Alter von 5 oder 6 Jahren; andere können Schübe noch während der Adoleszenz und ihrer Jugendzeit haben.
Bei 60 % der Kinder mit atopischer Dermatitis verschwinden die Symptome in der Jugendzeit.
Bei einigen Kindern kann sich die Krankheit bessern, doch dann zu Beginn der Pubertät zurückkommen.
In dieser Phase liegen die Ursachen bei:

  • Hormonen,
  • Stress,
  • hautirritierenden Produkten,
  • Kosmetikartikeln,
  • anderen Faktoren, die von den Forschern noch nicht geklärt werden konnten.

Die Prognose verschlechtert sich bei:

Einige Personen haben die Dermatitis erst im Erwachsenenalter, mit trockenen und schuppenden Hautarealen, die Juckreiz verursachen.
Das Ekzem ist nicht ansteckend, Kinder müssen also nicht von anderen Kindern, Geschwistern oder sonstigen Personen ferngehalten werden.

 

Mögliche Komplikationen bei Neurodermitis oder Ekzem

  • Hautinfektionen verursacht durch Bakterien, Pilze oder Viren,
  • chronische Narben,
  • Nebenwirkungen von Kortison und anderen Medikamenten zur Behandlung des Ekzems.

 

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