Asthma: bronchial und allergisch, Therapie, Naturheilmittel und Ernährung

Es gibt zwei Richtungen für die Behandlung bei Bronchialasthma und allergischem Asthma:

  • Die erste dient der Behandlung von akuten Asthmaanfällen.
  • Die zweite ist eine vorbeugende und auf lange Zeit angelegte Therapie.

 

Inhalt

Richtlinien der Asthmabehandlung

In den meisten Fällen besteht die medikamentöse Therapie in der Inhalation, nur in besonders schwerwiegenden Fällen verordnet der Arzt Medikamente in Form von:

  • Tabletten
  • Injektionen

Oftmals brechen Patienten die Therapie bei chronischem Asthma vorzeitig ab, sobald sie sich besser fühlen.

Eine der Gründe dafür sind mangelnde Erläuterungen des Arztes gegenüber den Patienten.

 

Behandlung in der akuten Phase des Asthmas (asthmatische Krise)

Die Behandlung kann erst dann erfolgen, wenn die genaue Ursache für das Asthma ermittelt wurde.
Die erste Therapie dient der schnellen Linderung der Symptome.

Die unverzügliche Aufnahme in ein Krankenhaus zur Intubation und assistierten Beatmung ist erforderlich:

  • Bei schwerwiegendem Asthma
  • Wenn der Patient in der Vergangenheit schwere Asthmakrisen hatte

Die ersten Medikamente, die der Arzt verordnet, sind:


Kurz wirkende Beta-2-Agonisten: Diese Medikamente bewirken eine Bronchodilatation, die zu einer raschen Linderung führt.
Zu diesen gehören: Salbutamol (Ventolin® oder Broncovaleas).
Es handelt sich um Medikamente,

  • die über einen Vernebler (Inhalator) eingenommen werden,
  • die schnell wirken.

In der Schwangerschaft können diese zu Magen- und Herzmissbildungen des Kindes führen und daher sollte die Einnahme dieser Medikamente soweit wie möglich vermieden werden.

Adrenalin – in der akuten Phase kann der Arzt Adrenalin verabreichen:

  • auf inhalatorischem Weg,
  • mittels subkutaner Injektion.

Kortisonpräparate: Medikamente auf Kortisonbasis können erforderlich sein, um die Krankheit zu behandeln, wie zum Beispiel Betamethason (Bentelan ®).

Diese können verabreicht werden:

  • oral
  • intravenös.

Auch wenn die Symptome der Entzündung der Atemwege abgeschwächt werden, sollte eine langfristige Einnahme vermieden werden, weil es viele Nebenwirkungen gibt.

Nach Meinung einiger Autoren sind diese Medikamente während der Schwangerschaft, vor allem im ersten Trimenon, kontraindiziert, weil sie Folgendes verursachen oder begünstigen:

  • Präeklampsie
  • Infektionen
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • Vorzeitige Geburt
  • Herzprobleme und Hasenscharte beim Kind

Ipratropiumbromid (Atrovent ®)

Dieses Medikament wird zur Behandlung bei chronischer Bronchitis und Emphysem benutzt, kann aber auch zur unverzüglichen Linderung bei einem Asthmaanfall angewendet werden.
Die Wirkung von Ipratropiumbromid ist eine Weitung der Atemwege.
Der Arzt kann dieses Medikament zusammen mit einem Beta-2-Agonisten verordnen.

 

Therapie der postakuten oder chronischen Phase des Asthmas

Kortisonpräparate zur Inhalation: Medikamente, die langfristig eingenommen werden, um die Häufigkeit dieser Attacken zu lindern, sind:

  • Beclometason
  • Flunisolid
  • Fluticason

Da diese Medikamente inhaliert werden, ist das Risiko für Nebenwirkungen im Vergleich zu Medikamenten in Tablettenform gering.
Aus diesem Grund kann sie der Arzt auch während einer Schwangerschaft verordnen.

Lang wirkende Beta-Agonisten:
Diese Medikamente enthalten Salmeterol (Serevent ®), einen Bronchodilatator, der der Verringerung der Entzündung dient.

Oftmals verordnet der Arzt Beta-2-Agonisten zusammen mit Kortison.

Dieses Medikament ist in der Schwangerschaft unbedenklich.


Leukotrien-Inhibitoren: Hierbei handelt es sich um Medikamente, die auf Leukotriene einwirken. Leukotriene sind bei Entzündungen oder Allergien von Leukozyten freigesetzte Substanzen, die folgende Wirkungen haben:

  • sie verursachen eine Verengung der Bronchiolen,
  • sie verursachen die Bildung von Schleim,
  • sie ziehen Eosinophile an,
  • sie begünstigen die Entzündung.

Diese Medikamente werden als Tabletten eingenommen, zum Beispiel Montelukast (Singulair ®).
Das sind keine schnell wirkenden Medikamente, es können einige Tage vergehen, ehe man ein Ergebnis bemerkt.

Theophyllin: Dies ist ein Medikament, das eine Bronchodilatation und damit eine erleichterte Atmung bewirkt.

 

Bronchodilatatoren bei Bronchialasthma und allergischem Asthma

Bronchodilatatoren sind die am häufigsten verwendeten Medikamente bei Asthma.

Ein Mensch, der häufig unter Asthmaanfällen leidet, kann diese als Aerosol anwenden. Einige Bronchodilatatoren haben eine unmittelbare Wirkung, während andere erst nach etwa 30-45 Minuten wirken.
Die Wirkung kann mindestens 12 Stunden anhalten, die der neuesten Bronchodilatatoren sogar bis zu 24 Stunden.

Nebenwirkungen der Bronchodilatatoren
Einige Nebenwirkungen der Bronchodilatatoren sind:

  • Reizung des Rachens und Mundtrockenheit (wenn das Medikament inhaliert wird)
  • Schwindelgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Beschleunigter Herzschlag
  • Arrhythmie
  • Extrasystolen
  • Gefäßverengung
  • Herzklopfen
  • Vorhofflimmern
  • Bluthochdruck
  • Urtikaria
  • Angioödem
  • Bronchospasmus
  • Muskelschmerzen
  • Hypokaliämie (erniedrigter Kalium-Spiegel im Blut)
  • Muskelkrämpfe
  • Krampfanfälle
  • Ruhelosigkeit
  • Angst und Nervosität
  • Tremor

 

Biologische Therapie bei allergischem Asthma

medikamenteDiese Behandlung basiert auf Anti-IgE-Medikamenten, das sind Allergie-Antikörper.
Das Wirkprinzip ist an IgE gebunden und unterbricht die Kette von Ereignissen, die die allergische Reaktion bewirken.

Die biologische Therapie ist angezeigt bei Patienten:

  • mit häufigen Asthmasymptomen
  • mit positivem Hauttest auf eine Allergie
  • die in vorausgegangenen Jahren einen langen Behandlungszyklus mit Kortison durchgeführt haben
  • die schwerwiegende Asthmaanfälle hatten.

Das häufigste von Ärzten verordnete Medikament ist Omalizumab (Xolair).
Diese Medikamente sind sehr teuer und kosten etwa 500 Euro pro Verabreichung.

 

Desensibilisierung oder Impfung bei allergischem Asthma

Diese Therapie ist bei Patienten mit allergischem Asthma (zum Beispiel mit einer Allergie auf Milben oder Pollen) angezeigt, die bisher keine anaphylaktische Reaktion erlitten haben.
Die Desensibilisierungsbehandlung besteht in der Verabreichung zunehmender Dosen einer die Allergie auslösenden Substanz.
Ist die Maximaldosis erreicht, bleibt die Menge der nachfolgenden Behandlung unverändert.
Das Medikament kann zugeführt werden:

  • als Injektion
  • in Form von Tropfen oder Tabletten, die sich unter der Zunge auflösen.

Die Dauer der Behandlung ist unterschiedlich und liegt zwischen 3 und 5 Jahren.
Die Impfung wird für Kinder empfohlen, die mindestens 5 bis 6 Jahre alt sind.

 

Naturheilmittel bei Bronchialasthma und allergischem Asthma

Schwarze Johannisbeere
Die schwarze Johannisbeere ist eine Pflanze, die zur Familie der Glossulariaceae gehört.
Die Proanthocyanidine der schwarzen Johannisbeere verringern die Sekretion der
entzündungsfördernden Chemokine.
Dabei handelt es sich um Entzündungsfaktoren, die das atopische Asthma verschlechtern.
Eine im Juni 2012 veröffentlichte kanadische Studie zeigt, dass die Anthozyanine der schwarzen
Johannisbeere und insbesondere Cyanidin-3-Glucosid die Sekretion des Zytokins IL-6 (Interleukin 6) durch humane Makrophagen hemmen.
IL-6 ist ein aktives Zytokin bei der entzündungsfördernden Reaktion.

Heilung von Asthma durch Aromatherapie

Lavendelöl
Die Inhalation des Dampfes von Lavendelöl erfolgt, indem 6-10 Tropfen dieses ätherischen Öls in eine Schüssel mit heißem Wasser gegeben werden.
Der entstehende Dampf hat einen hohen therapeutischen Wert und kann bei einem Asthmaanfall schnelle Linderung bringen.

Pfefferminzöl
Dieses ätherische Öl wirkt wie ein natürliches Antihistaminikum und kann die Symptome eines leichten Asthmas lindern.
Histamin wird nach Kontakt mit dem Allergen, das oftmals einen Asthmaanfall auslöst, im Körper freigesetzt.
Unter den Hausmitteln, die die Atmung erleichtern, kann man die Inhalation des Dampfes mit Pfefferminzöl versuchen.

Zu den ätherischen Ölen, die die Atmung bei Asthma erleichtern können, zählt Eukalyptusöl.

 

Diät und Ernährung bei Bronchialasthma und allergischem Asthma

Kinder mit Asthma sollten eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse befolgen, also mit Nahrungsmitteln, die viele Antioxidantien enthalten.
Fettleibigkeit und Bewegungsmangel können ein Asthma verschlimmern. Daher sollte verzichtet werden auf:

  • Imbisse,
  • Snacks.

Nach Erfahrungsberichten von Online-Patienten und Gruppen in sozialen Netzwerken gibt es mehrere natürliche Diäten, die:

  • Symptome verringern können,
  • helfen können, die Einnahme von Medikamenten zu vermeiden,
  • in einigen Fällen zur Genesung beitragen.

Allerdings sollte der Patient diese Form der Ernährung regelmäßig befolgen, sonst kehren die Symptome wieder zurück.

Zu diesen Ernährungsformen gehören:

  • Blutgruppendiät
  • Paleo-Diät
  • Vegane Ernährung – ohne Getreideprodukte und mit meist rohen Nahrungsmitteln

Die Ärzte können diese Erkrankung nicht heilen, weil sie die Ursache nicht kennen. Die Krankheit wird daher chronisch und der Patient muss sein ganzes Leben lang Medikamente einnehmen.

Bei der Blutgruppendiät sollte der Patient folgende Nahrungsmittel verzehren:

  • Viel Gemüse
  • Wenig Obst
  • Schalenfrüchte (ohne zu übertreiben)
  • Fleisch und Fisch, die der Blutgruppe entsprechen
  • Eier
  • Hülsenfrüchte

Zu vermeidende Speisen sind:

  • Getreideprodukte, auch solche, die kein Gluten enthalten
  • Milch und Milchprodukte
  • Süßspeisen
  • Schweinefleisch
  • Kaugummi
  • Kaffee und Tee
  • Einige Lebensmittel je nach Blutgruppe

Nach Naturmedizin und Hygienismus ist die Ernährung die Hauptursache für Asthma.

Nahrungsmittel, die besonders die Situation verschlimmern, sind:

  1. Milchprodukte, die die Schleimproduktion begünstigen, wie unter anderem:
    1. Milch
    2. Käse
    3. Speiseeis
    4. Mozzarella (und damit auch Pizza)
    5. Cremige Süßspeisen
  2. Mehl oder Getreide (Mais, Reis, Weizen, Gerste, Dinkel, Hirse, Hafer, Roggen), die zur Familie der Gräser gehören. Der tägliche und übermäßige Kontakt mit diesen Lebensmitteln kann die Entwicklung von Allergien verursachen.

 

Brot-Getreide-Mehlprodukte

 

 

Viele Menschen haben versucht, sich durch Fasten zu heilen und danach eine gesunde und natürliche Ernährung einzuhalten.

Nach den Hygienikern (Shelton, Ehret usw.) sind die Ergebnisse interessant, weil:

  • die Symptome sich nach wenigen Tagen verringern, zum Beispiel atmet der Patient besser.
  • Menschen, die längere Zeit in Spezialkliniken fasteten und danach einen gesunden Lebensstil befolgten, eine wesentliche Verringerung der Symptome bis hin zum Verschwinden beobachteten.

Die natürliche Therapie bei Asthma ist langwierig und schwierig, der Patient muss sich eingehend damit auseinandersetzen. Doch auf Dauer ist das wahrscheinlich die wirksamste Therapie.

Während des Fastens dürfen keine Medikamente eingenommen werden. Daher ist die Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal sehr wichtig. Die natürliche Therapie ist nicht zur Behandlung von Krisen geeignet, jedoch zur Vorbeugung von Asthmaanfällen.

Die Dauer der Behandlung hängt von der Stärke der Erkrankung ab. Ist sie seit vielen Jahren chronisch geworden und hat der Patient bereits viele Medikamente eingenommen, kann erforderlich sein:

  • eine längere Zeit des Fastens,
  • eine mittellange Unterbrechung der Nahrungsaufnahme, die in der Zukunft wiederholt wird.

Will der Patient nicht fasten, kann er auf eine Ernährung mit Obst und rohem Gemüse ausweichen.

Die Paleo-Diät besteht in der Ernährung der Urzeit-Menschen, die:

  • Früchte und Gemüse sammelten
  • auf die Jagd gingen
  • Fischfang betrieben

Diese Art der Ernährung basiert auf:

  • Fleisch und Fisch
  • Eiern
  • Obst (kleine Mengen)
  • Gemüse
  • Schalenfrüchten

Zu den nicht erlaubten Nahrungsmitteln gehören auch solche, die verarbeitet wurden und solche, die aus dem Anbau stammen:

  • Milch und Molkereiprodukte
  • Hülsenfrüchte
  • Zerealien

 

Prognose für Patienten mit Bronchialasthma und allergischem Asthma

Die Prognose von Asthma hängt ab von:

  • Schwere
  • Häufigkeit der Asthmaanfälle
  • Behandlung

Wird die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert, ist die Prognose besser.
Auch wenn viele Menschen meinen, dass diese Erkrankung eine Behinderung darstellt, kann man bei frühzeitiger und wirksamer Therapie normal damit leben.

 

Prävention bei Bronchialasthma und allergischem Asthma

Wer an Asthma leidet, muss vor allem die Ursache der Asthmaanfälle abklären. Der Patient muss den Kontakt meiden mit:

  1. Haustieren
  2. Zigarettenrauch, er sollte also mit dem Rauchen aufhören
  3. anderen Allergenen, die Asthmaanfälle auslösen können

Langfristig führt der Behandlungsplan zu einer Abnahme der Häufigkeit der Asthmaanfälle.
Die beste zur Verfügung stehende Möglichkeit sind Glucocorticoide, wie zum Beispiel Beclometason (Bronchocort).

Man sollte auf die Heizung achten, die ideale Raumtemperatur im Winter liegt bei:

  • 20 °C im Wohnraum
  • 18 °C im Schlafzimmer

 

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