Allergie: Test und Naturheilmittel

Inhalt

Untersuchung und Diagnose

Um festzustellen, ob man unter einer Allergie leidet, kann der Arzt:

  • Fragen zu den Anzeichen und Symptomen stellen,
  • eine körperliche Untersuchung durchführen,
  • die Führung eines ausführlichen Tagebuchs über die Symptome und die möglichen auslösenden Faktoren anordnen.

Bei einer Lebensmittelallergie kann der Arzt:

  • darum bitten, ein Tagebuch über alle verzehrten Speisen zu führen,
  • ein Lebensmittel aus der Ernährung streichen (Eliminationsdiät), um sie später wieder in den Speiseplan zu integrieren um festzustellen, ob dadurch eine Reaktion hervorgerufen wird.

Der Arzt kann auch noch folgende Untersuchungen empfehlen:

Vermeidung des verdächtigen Lebensmittels
Der am wenigsten invasive Test für eine Lebensmittelallergie ist sehr einfach. Man vermeidet den Verzehr des verdächtigen Lebensmittels und isst es nach ein paar Wochen wieder. Zuerst setzt man mit Milch aus, dann mit Eiern usw.

 

Perkutantest

Patch-Test
Dermatologen verwenden den Patch-Test bei Patienten mit Dermatitis um festzustellen, ob die Störung durch eine Kontaktallergie ausgelöst oder verschlimmert wird.
Es werden kleine Mengen der zu testenden Substanz in einer kleinen Scheibe auf einem Pflaster befestigt.
Dann wird das Pflaster auf die Haut am Rücken in Höhe der Schulterblätter aufgebracht.
Der Patient muss nach 48/72 Stunden wieder zum Arzt kommen, der das Pflaster entfernt und überprüft, ob sich eine Hautreaktion gebildet hat.


Prick-Test
Der Prick-Test wird für die Diagnose von folgenden Allergien verwendet:

  • Hausstaubmilben
  • Lebensmittel
  • Latex
  • Medikamente
  • Blütenstaub
  • Katzenhaare

Dieser Test ist nicht für Patienten mit Hautausschlägen geeignet.
Mit dem Prick-Test können zwischen 3 und 25 Allergene getestet werden.

Durchführung:

  • Der Unterarm wird mit einem Marker in mehrere Bereiche unterteilt, in die jeweils eine Zahl geschrieben wird, die mit dem zu testenden Allergen übereinstimmt.
  • Dann wird ein Tropfen der jeweiligen Allergenlösung auf das entsprechende Rechteck aufgebracht.
  • Mit einer sterilen Lanzette wird ein etwa 1 mm tiefer Einstich vorgenommen.
  • Dann beobachtet man die Reaktionen der Haut in den folgenden 20-30 Minuten.

RAST-Test (Blutuntersuchung)
Eine Blutuntersuchung, die Radio-Allergo-Sorbent-Test (RAST) genannt wird, dient der Messung der Reaktion des Immunsystems auf ein bestimmtes Allergen, indem die Anzahl der im Blut vorhandenen Antikörper, IgE genannt, gemessen wird.
Der RAST-Test wird durchgeführt, wenn der Patient Kortikosteroide oder Antihistaminika einnimmt, da Hauttests in diesem Fall nicht gemacht werden können. Zudem führt man ihn bei Patienten mit ausgedehnter Dermatitis durch oder wenn der Prick-Test negativ verläuft, obwohl der Patient deutliche Allergiesymptome aufweist.
Man sollte alle anderen Tests vermeiden, wie zum Beispiel solche, die in der Apotheke erhältlich sind, da sie nicht sehr zuverlässig sind.

 

Therapie und Medikamente

Die Behandlungsmöglichkeiten bei einer Allergie beinhalten:


Kontakt mit dem Allergen vermeiden. Der Arzt empfiehlt die Art und Weise, wie man die Substanzen identifizieren und vermeiden kann, die die allergische Reaktion verursachen. Dies ist das wichtigste Vorgehen bei der Vermeidung von allergischen Reaktionen, um die Symptome zu reduzieren.
Es können bis zu 10 Tage erforderlich sein, um die Spuren eines Allergens im Körper zu entfernen.

Nickel ist praktisch überall vorzufinden, daher kann man es nicht vollständig vermeiden. Wenn jedoch die Allergie sehr schwerwiegend ist, kann man folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Gürtel, Uhren, Schmuck und schwarze Kleidung vermeiden;
  • kein Leitungswasser trinken;
  • den Verzehr von besonders nickelhaltigen Lebensmitteln verringern (zum Beispiel Kakao, Cashew-Nüsse, Erdnüsse, einige Hülsenfrüchte und Tomaten);
  • nickelfreies Kochgeschirr verwenden;
  • die Verwendung von Aluminiumfolie und Backpapier vermeiden;
  • keine Lebensmittel aus Dosen konsumieren.

Pharmaka. Medikamente können helfen, die Symptome der allergischen Reaktion zu lindern.
Die einzunehmenden Medikamente hängen vom Typ der Allergie ab, an der man leidet.
Es gibt Arzneimittel, die oral, als Nasenspray oder in Form von Augentropfen eingenommen werden.
Einige Medikamente gegen Allergien sind:

  • Kortikosteroide, zum Beispiel Betamethason (Betnesol®),
  • Antihistaminika,
  • abschwellende Mittel usw.

Wenn gestillt wird, ist es möglich, dass das Kind die Allergie erbt. Es gibt einige Antihistaminika vom Typ Xusal, die während der Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen werden können, doch sollte dazu immer der Rat des Arztes eingeholt werden.

Immuntherapie. Bei schweren Allergien oder solchen, die auf eine Behandlung nicht ansprechen, kann der Arzt zu einer Infiltrations-Therapie (Immuntherapie) raten.
Diese Behandlung besteht aus einer Serie von Injektionen gereinigter Allergenextrakte, in der Regel über eine Dauer von wenigen Jahren.

Im Allgemeinen sind Ärzte nicht sehr für Impfungen über subkutane Injektionen, sondern ziehen Tabletten vor.
Leider ist diese präventive Therapie nur bei 20-25 % der Patienten wirksam.

Notfallbehandlung mit Epinephrin. Bei einer schweren Allergie, kann der Arzt eine Infiltration mit Epinephrin (EpiPen, Jext) vornehmen, um die Entzündung zu vermindern und den Notfall zu beenden.

 

Ernährung und Naturheilmittel bei Allergie


Es gibt viele Menschen, die ihre Allergieprobleme lösen konnten, ohne Medikamente einzunehmen, indem sie ihre Ernährung umgestellt haben.
Die zwei Diäten, die die besten Ergebnisse erzielt haben, sind die Blutgruppendiät von Dr. D‘Adamo/Mozzi und die vegane/Rohkostdiät der Hygienisten Shelton und Lezaeta.

Nach der Blutgruppendiät sollte eine Person auf Grundlage der jeweiligen Blutgruppe bestimmte Lebensmittel zu sich nehmen und andere vermeiden.

Es gibt jedoch einige Lebensmittel, die häufig Allergien verursachen:

  • Getreideprodukte (da sie zur Familie der Süßgräser gehören und einen Überschuss dieser Substanzen im Körper verursachen können).
    Zu den Süßgräsern gehören auch Rohrzucker und Maisstärke, die sich in vielen Medikamenten und Lebensmitteln befinden, wie in Gewürzen, Wurstwaren, Cremes, Joghurt, Fruchtsäften usw.
  • Milch und Milchprodukte
  • Süßstoffe
  • Verdickungsmittel
  • Sorbit, Aspartam, Maltit, Acesulfam und Maltodextrin, die in Kaugummi enthalten sind

Auf Grundlage des Hygienismus von Shelton und der Naturmedizin von Lezaeta ist die Ursache der Allergie eine Toxämie (Ansammlung von Giftstoffen) im Körper.
Es gibt keine Allergie, die ohne Grund entsteht. Wenn die Ursache die Blütenpollen oder andere Substanzen wären, wären wir alle allergisch.
Die Tatsache, dass eine Person, wenn sie das Problem der Überempfindlichkeit gegenüber Allergenen gelöst hat, keine allergischen Reaktionen mehr aufweist zeigt, dass der Ursprung ein anderer sein muss.
Diese Erkrankung entsteht aufgrund der Ernährung und des Lebensstils der Person.
Der Unterschied zwischen einer Person mit Katarrh und einer allergischen Person ist die Überempfindlichkeit des Nervensystems.
Die Toxämie hemmt die Beseitigung der Abfälle aus dem Körper, die sich immer weiter ansammeln und Katarrh und Allergen-Überempfindlichkeit verursachen.
Zur Genesung braucht es saubere Luft, eine vegane/Rohkostdiät, die so natürlich wie möglich gehalten ist, Sonnenbäder und tägliche Bewegung.
Nach Shelton und Lezaeta sollte man zuerst einmal fasten, sofern keine Gegenanzeigen wie Herzerkrankungen, Krebs oder fortgeschrittener Diabetes, eine Schwangerschaft, ein Leber- oder Bauchspeicheldrüsentumor vorliegen.

Das Fasten kann fortgesetzt werden, bis die Zunge wieder normal aussieht (und nicht mehr weiß belegt ist), der Atem wieder frisch riecht und der Patient nicht mehr unter den Symptomen leidet oder diese erheblich verbessert sind.
In bestimmten Fällen kann der Patient das Fasten vorzeitig unterbrechen. Dies ist kein Problem, da man es später wieder fortsetzen kann.
Wenn das Fasten abgeschlossen ist, sollte man seine Ernährungsweise ändern, um eine neuerliche Ansammlung von Abfallprodukten und Giften im Körper zu vermeiden.

Das Frühstück sollte leicht sein und aus Obst bestehen, möglichst aus sauren oder wasserhaltigen Früchten.
Das Mittagessen ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und sollte vor allem aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Sprossen, Nüssen, Samen und Knollen (Kartoffeln) bestehen. Man sollte alle verarbeitete Lebensmittel und Salz vermeiden und gekochte Speisen auf ein Minimum reduzieren, da sie denaturiert sind.

Die Kombination der Lebensmittel sollte beachtet werden und man sollte während der Mahlzeit nicht trinken.
Das Abendessen sollte zwischen 19:00 und 20:00 Uhr eingenommen werden und nicht zu spät erfolgen.
Man sollte nur essen, wenn man Hunger hat.

 

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