Schmerzen im Nacken

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Schmerzen im Nacken

Schmerzende Nackenmuskeln

Gewohnheitsmäßige Fehlhaltungen sind die häufigste Ursache für Nackenschmerzen.


Die Diagnose kann meist klinisch anhand von Beschwerdebild, Krankengeschichte und körperlichem Befund gestellt werden, ohne dass auf eine weiterführende Bilddiagnostik zurückgegriffen werden muss.
Gewöhnlich sind die Patienten nicht älter als 40, verbringen beruflich die meiste Zeit im Sitzen (mindestens 8 Stunden täglich vor dem Computer oder im Auto) und gehen in ihrer Freizeit vorwiegen ruhigen Aktivitäten nach (sie lesen viel oder verbringen viel Zeit vor dem Fernseher).

 

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Hintere Rückenmuskulatur.
© Patrick Hermans – Fotolia .com

Was sind die Symptome bei Nackenmuskelschmerzen?

Normalerweise wird bei der klinischen Untersuchung keine Nackensteife oder Bewegungseinschränkung festgestellt, nur eine Verspannung und Verhärtung der Nackenmuskulatur, was man beim Abtasten deutlich spüren kann. Eine Röntgenaufnahme würde keinerlei Anomalien anzeigen.
Die Beschwerden betreffen die oberflächliche Muskulatur. Häufig kann man beim Betasten  des Nacken-  und Schulterbereichs “härtere” Stellen spüren,  das sind Muskelverhärtungen und Kontrakturen, die gewöhnlich am Trapez- und Riemenmuskel auftreten.

Manchmal verspürt der Patient Unterschiede zwischen der einen und anderen Nackenseite. Nachts lässt der Schmerz nach, verschwindet meistens aber nicht ganz. Nackenschmerzen werden oft mit Kopfschmerzen oder Spannungskopfschmerzen in Verbindung gebracht, die durch verspannte Nackenmuskeln verursacht werden.
Die Schmerzen sind kontinuierlich, ununterbrochen präsent und äußerst unangenehm, aber die Betroffenen können dennoch ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen.

 

Was sind die Ursachen für Nackenmuskelschmerzen?

  • Die häufigsten Fehlhaltungen entstehen nach den Erzählungen meiner Patienten wie folgt:
  • Der Bildschirm des PC ist links vom Körper positioniert, der Kopf ist also den ganzen Tag gedreht.
  • Das  Telefon wird zwischen Schulter und Hals eingeklemmt, während man am Steuer sitzt oder  am Computer arbeitet.
  • Sitzen am Schreibtisch, ohne sich an der Rückenlehne anzulehnen, sondern immer in leicht nach vorn gebeugter Haltung.
  • Unkorrekte Sitzposition: “lümmeln”.
  • Der Bildschirm des PC steht zu niedrig und der Kopf muss nach vorn gebeugt werden, um besser sehen zu können.
  • Schlafen in Rückenlage mit zwei Kopfkissen, der Kopf ist auf diese Weise die ganze Nacht über nach vorn gebeugt.
  • Stundenlanges Gitarrespielen ohne Haltegurt.
  • Kopfbälle beim Fußball.

Bei Müttern kommt in den ersten Monaten nach der Geburt noch die Stillposition dazu; wenn Oberkörper und Nacken lange Zeit gekrümmt sind, können Nackenschmerzen entstehen; hier kann ein über die Beine gelegtes Kissen helfen, das Baby höher zu legen, damit die Mutter sich nicht nach vorn beugen muss.

Neben den Fehlhaltungen können auch Seh- und Hörfehler die Nackenposition verändern: wer unter Kurzsichtigkeit leidet, streckt den Hals nach vorn; wer schlecht hört, dreht den Kopf, damit das gut hörende Ohr zum Gesprächspartner gerichtet ist.

 

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Was kann man bei schmerzenden Nackenmuskeln tun? Wie sieht die Behandlung aus?

Entzündungsbedingte Schmerzen und Schmerzen, die durch Muskelverspannungen und Kontrakturen verursacht werden, müssen unterschieden werden.
Eine akute Entzündung im Nackenbereich wird lediglich durch Schonung behandelt, im postakuten und chronischen Stadium kann Wärme helfen, aber das Problem lässt sich nicht einfach mit einer Wärmeflasche lösen. Eine Alternative zu der (häufig bis zum Missbrauch getriebenen) Einnahme von Medikamenten ist in diesen eher selten auftretenden Fällen die Laser-Therapie; sie hat eine entzündungshemmende, muskelentspannende, schmerzstillende und abschwellende Wirkung und wenig Gegenanzeigen: Schwangerschaft, Tuberkulose und Krebserkrankungen.

Schmerzen, die durch Muskelkontrakturen entstehen, treten wesentlich häufiger auf, besonders bei jungen Leuten; auch hier bringt Wärme Erleichterung; die beste Behandlungsform ist die therapeutische Massage, die in der Regel bereits nach den ersten drei Anwendungen die Beweglichkeit ohne Schmerzen erheblich verbessert.
Der Physiotherapeut kombiniert die therapeutische Massage häufig mit einer anderen Therapieform: der manuellen Traktion; hierbei wird der Nacken unter Zugspannung gesetzt, die Spannung mindestens 30 Sekunden gehalten und dann sehr langsam wieder gelöst. Durch diese Technik wird der Raum zwischen den Wirbeln vergrößert und der Patient verspürt in der Nacken- und Kopfregion ein angenehmes Gefühl der Entspannung und Leichtigkeit.

Möglich ist auch die Verwendung von neuromuskulären Tapes oder Kinesio-Tapes, das sind elastische Klebeverbände, die häufig in der Sportmedizin Anwendung finden; sie werden am Muskelansatz angebracht und sollen Schmerzen lindern, die Muskeln entspannen und Halt geben. Je nach angebrachter Zugspannung  lässt sich die Muskelverkrampfung auf der einen Nacken- bzw. Schulterseite vermindern, wobei die Muskeln auf der Gegenseite aktiviert werden. Der einzige negative Aspekt ist in diesem Fall ästhetischer Natur: der farbige Pflasterstreifen am Nacken ist den ganzen Tag gut sichtbar.

 

Das Massageergebnis hält leider nicht ewig an: wer wegen einer schlechten Körperhaltung  unter Nackenschmerzen leidet, sollte beim Sitzen eine Lendenstütze und beim Schlafen eine Nackenstütze verwenden, die im orthopädischen Fachhandel erhältlich sind; die Lendenrolle unterstützt die Behandlungsergebnisse, sinnvoll ist ein Übungsprogramm, das regelmäßig mindestens dreimal in der Woche ausgeführt werden sollte.

 

Wie kann man Nackenmuskelschmerzen vorbeugen?

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Das beste Mittel ist Haltungsgymnastik (Rückenschule) oder die McKenzie-Methode. Ich rate davon ab, 10 Massageanwendungen hintereinander durchzuführen, da der Schmerz hauptsächlich in der kalten Jahreszeit auftritt; für einen ganzjährig gesunden Nacken ist es sehr viel sinnvoller, sich alle 2-3 Wochen einer Massage zu unterziehen, regelmäßig die Übungen nach McKenzie auszuführen und die Haltungsregeln zu beachten.

Bei haltungsbedingten Nackenschmerzen kann die therapeutische Massage sowohl im akuten als im chronischen Stadium  angewendet werden. Sehr hilfreich ist es, in Rücken- oder Seitenlage zu schlafen, weil die Nackenmuskeln in Bauchlage die ganze Nacht lang angespannt bleiben, was schmerzhafte Kontrakturen verursacht.

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