Lumbago oder Kreuzschmerzen

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Lumbago oder Kreuzschmerzen treten im unteren Bereich der Wirbelsäule auf. Dabei kann es sich um eine Entzündung der Wirbelsäule, aber auch um Beschwerden der Muskeln, Bänder und Bandscheiben usw. handeln.

Oft kommt es vor, dass sich ein Arzt nur die Magnetresonanztomographie ansieht und sagt: „die Symptome sind durch einen Bandscheibenvorfall verursacht“ oder „der Schmerz wird durch eine Arthrose hervorgerufen“, während die Art der Rückenschmerzen, unter denen man leidet, nichts mit diesen degenerativen Vorgängen zu tun hat.

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Übung bei Rücken- und Kreuzschmerzen
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Diese Prämisse ist erforderlich, denn Rückenschmerzen können viele Ursachen haben. Manche sind einfach durch eine instrumentelle Untersuchung darzustellen, doch in den meisten Fällen zeigt der betroffene unspezifische Schmerzen, die nicht durch bildgebende Verfahren (CT, Röntgenaufnahme usw.) erkennbar sind.
Der Schmerz kann beidseitig oder nur auf einer Seite auftreten, der Beschwerdetyp kann stechend, dumpf, tief, oberflächlich, lokal, konstant (unaufhörlich) oder intermittierend sein.
In der Regel ist er von Muskelverspannungen, Steifigkeit oder Bewegungseinschränkungen begleitet.
In den meisten Fällen ist die Lumbalgie unspezifisch, das heißt die bildgebenden Untersuchungen oder orthopädischen Tests führen zu keiner Ursache.

Eine Entzündung der Wirbelsäule kann bei Patienten jeden Alters auftreten.
Die Anamnese und eine genaue ärztliche Untersuchung können alle möglichen Schmerzen viszeralen Ursprungs ausschließen.
Die meisten Patienten, die sich an den Arzt oder Physiotherapeuten wenden, leiden auch unter Nackenschmerzen (Cervikalgie), Dorsalgie oder diffusen Rückenschmerzen. Geht der Schmerz auch in die Beine über, könnte es sich um eine Ischialgie handeln. Der lumbale Rückenschmerz kann akut oder chronisch sein. Der Unterschied ist, dass im akuten Fall der Schmerz im Verlauf von dreißig Tagen vergeht. Wenn der Schmerz chronisch ist, bleibt er länger als dreißig Tage bestehen, ohne dass man weiß, wie lange er anhalten wird.


Ein Hexenschuss ist ein akutes Lumbalsyndrom, gekennzeichnet durch einen sehr intensiven und unerträglichen Schmerz. Der Betroffene verharrt in nach vorn gebeugter Haltung, weil jede Bewegung, die er ausführen will, ausgesprochen schmerzhaft ist.
In diesem Moment setzt er sich oder legt sich seitlich hin und wartet auf eine Besserung, die nicht vor 24 Stunden eintreten wird.
Es wird dringend davon abgeraten, sich unter diesen Schmerzen aufzurichten. Dadurch könnten andere Strukturen geschädigt werden sowie Schmerz und Entzündung verschlimmern.
Ein Hexenschuss ist eine sehr schmerzhafte Lumbalgie und durch eine hohe Steifigkeit gekennzeichnet.
Manche Patienten schlafen bequem auf der weniger schmerzenden rechten oder linken Seite, andere können nur in Rückenlage ruhen.

Bandscheibenvorfall und Bandscheibenprotrusion verursachen mehr Schmerzen am Morgen beim Erwachsen, denn während der Nacht hat die Bandscheibe wieder Flüssigkeit aufgenommen, die sie während des Tages verloren hat. Die Folge ist, dass die Wirbelsäule ein größeres Volumen hat. Die vergrößerte Bandscheibe drückt auf die Nerven und verursacht Beschwerden.
Eine Lendenwirbelfraktur findet in den meisten Fällen im Wirbelkörper L1 statt, weniger häufig bei L2 und selten in den unteren Ebenen.
L3 ist der Wirbelkörper mit der größten Beweglichkeit und befindet sich in der Mitte der Lendenwirbelsäule.

Zur Bezeichnung der Lendenwirbel schreibt man ein „L“ gefolgt von der Zahl, die die Position des Wirbels von oben nach unten gesehen nennt: (zum Beispiel ist L2 der 2. Lendenwirbel von oben).
Es ist sehr wichtig, die Wirbel zu unterscheiden, weil bestimmte anatomische Veränderungen, wie ein Bandscheibenvorfall und eine Spondylolisthesis, hauptsächlich die (lumbosakrale) Ebene L5-S1 betreffen und nur in geringerem Ausmaß L4-L5.

 

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Was sind die Ursachen von Lumbago oder Kreuzschmerzen?

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Zunächst müssen viszerale Erkrankungen ausgeschlossen werden, weil lumbale Schmerzen von Organen und Baucheingeweiden wie dem Uterus (Endometriose), Nieren usw. projiziert werden können.
Wenn man sicher ist, dass die Beschwerden durch den Skelettmuskelapparat verursacht werden, kann man die Rückenschmerzen physiotherapeutisch oder orthopädisch behandeln.
Viele Patienten kommen in die Praxis und sagen, dass sie unter Lumbalgie leiden, weil sie einen Bandscheibenvorfall haben oder weil die Wirbelkörper eingefallen sind. Doch das ist nur in einem ganz kleinen Prozentsatz der Fälle wahr.
Die Ursachen der unspezifischen lumbalen Schmerzen können verschieden sein: Überlastungsrückenschmerzen sind durch eine zu schwere Arbeit mit häufigem Heben schwerer Gegenstände verbunden.

Zu den begünstigenden Faktoren zählen:

  • Hypotrophie der Bauchmuskeln und der paravertebralen Muskulatur, verbunden mit einer schlechten körperlichen Fitness,
  • unkorrekte Körperhaltung,
  • übertriebener Leistungssport,
  • Bewegungsmangel.

Manchmal gehen Spezialisten davon aus, dass eine Depression oder eine sich wiederholende und unbefriedigende Arbeit Rückenschmerzen verursachen könnten, denn darauf weisen statistische Erhebungen hin.

Oftmals leidet man während der Schwangerschaft unter Rückenschmerzen, weil der Körper aufgrund der Gewichtszunahme inneren Veränderungen unterliegt: Vorwärtsneigung des Beckens und Zunahme der Lendenlordose.
Bänder und anderes Weichgewebe werden elastischer. Zu diesem veränderten Aspekt des Körpers kommt eine Subluxation des Kreuzbeins gegenüber dem Darmbein des Beckens hinzu, was zu den klassischen lumbosakralen Schmerzen in der Schwangerschaft führt.

Vor dem Menstruationszyklus leiden Frauen oftmals unter Regelschmerzen im Unterbauch, an Rücken, Brust und im Gesäß.


Eine andere Ursache für Rückenschmerzen kann schlechtes Schuhwerk sein. Schuhe, die zu hart oder zu flach sind und den Fuß schlecht stützen, können gewisse Muskeln mehr belasten als andere und rechts- oder linksseitige Beschwerden verursachen.
Der Patient verspürt die von den Füßen stammenden Schmerzen im Stehen, während im Sitzen eine Erleichterung eintritt.

Die Lumbalgie bei Kindern kann durch eine Asymmetrie der unteren Extremitäten verursacht sein, die zu einer gestörten Haltung oder zu einer Skoliose führen. Diese Kondition kann auch bei Erwachsenen zu Symptomen führen.

Für Rückenschmerzen gibt es viszerale Ursachen wie Endometriose, rheumatische wie die Spondylitis ankylosans und die rheumatoide Arthritis, Frakturen der Wirbelkörper, Spondylolisthesis, Arthrose (Spondylose), Infektionen und ein Tumor im Lendenbereich (zum Beispiel ein Neurinom oder ein Nierentumor).
Vor Beginn einer Behandlung ist die Vorstellung bei einem Arzt erforderlich, der alle Erkrankungen ausschließt, die nicht orthopädischer oder physiatrischer Natur sind.

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Partielle Sakralisation des 5. Lendenwirbels
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Ursachen für bewegungsabhängige Schmerzen
Bei Erwachsenen und besonders bei älteren Menschen können die Spondylarthrose und die Ausbildungen von Osteophyten Entzündungen an Wirbelgelenken und somit Schmerzen verursachen.
Nach meinen Erfahrungen sollten Rückenschmerzen mechanischen Ursprungs wie Gelenk- oder Muskelbeschwerden behandelt werden, und tatsächlich ist das bei fast allen Patienten, die sich in der Praxis vorstellen, der Fall.
Wenn sich während der Bewegung ein Wirbel gegen einen anderen nicht geradlinig verschiebt, erzeugt das Reibung und Schmerz.

Viele Menschen haben Schmerzen, wenn sie sich aus dem Sitzen erheben. Das wird oft durch eine Gelenkblockade im Kreuzbeinbereich verursacht.
Als Folge von Traumen, wiederholten Mikrotraumen oder muskulärer Überbelastung ist es möglich, dass sich Adhäsionen zwischen den Faszien des Bindegewebes an der Stelle der größten Spannung der Muskeln, die eine bestimmte Bewegung ausführen, bilden.
Diese Kollagenbrücken bilden sich aus und schließen Nervenendigungen ein, die dann bei Bewegungen und in bestimmten Fällen auch in Ruhe neben Kräfteverlust und Funktionseinschränkungen außerdem Schmerzen verursachen.

 

Plötzliche Rückenblockade

Die Ursachen von Hexenschuss sind abrupte Bewegungen oder überhöhte Belastungen, wie einen schweren Gegenstand bei gebeugter Lendenwirbelsäule vom Boden aufzuheben (zum Beispiel einen Blumenkübel).
Werden diese Beugebewegungen bei fehlfunktionierenden Wirbeln, die sich nicht binär übereinander schieben, ausgeführt, sondern „entgleisen“ auch nur ein ganz klein wenig, ist die Reaktion des Körpers eine heftige Kontraktur der kleinen Muskeln, die die Wirbel miteinander verbinden.

In diesem Fall erfolgt eine millimeterkleine Rotation des letzten Lumbalwirbels L5 gegenüber dem Kreuzbein.
Die Situationen, die zu dieser Störung führen können sind also: Heben von Gegenständen vom Boden ohne die Knie zu beugen, Unfälle oder allgemeine Traumen, Überanstrengungen.
Besteht der Schmerz morgens, kann die Ursache sein, dass man auf einer ausgebeulten Matratze schläft.
Ein Patient, der sich verkühlt oder Zugluft bekommt, entwickelt keine Lumbalgie, wie man oftmals meint, auch wenn die Muskulatur dadurch versteifen und ein bereits bestehendes Problem verschlimmern kann.
Die fehlende Elastizität der Muskulatur ist ein Element, das zum Hexenschuss prädisponiert.
Die starke Kontraktion der Rückenmuskulatur ist ein Abwehrmechanismus. Man kann dies mit einer Nackensteife vergleichen, doch oftmals tritt sie beidseitig auf.

 

Kreuzschmerzen in der Nacht

In der Regel haben nächtliche Kreuzschmerzen, die nicht schlafen lassen, folgende Ursachen:

  1. Beschwerden viszeraler Organe wie Leber oder Dickdarm, zum Beispiel das Reizdarmsyndrom. In diesem Fall tritt der Schmerz seitlich auf (rechte oder linke Seite).
  2. Ein starker Bandscheibenvorfall (Hernie), der auf den Ischiasnerv drückt (der Patient verspürt vor allem beim Vorwärtsbeugen Schmerzen).
  3. Schwere körperliche Arbeit tagsüber.

 

Welche Symptome können zusammen mit lumbalen Schmerzen auftreten?

  • Brennen.
  • Muskelversteifung.
  • Drang nach Bewegung und Positionsveränderung.
  • Leichtes Fieber im Fall rheumatoider Erkrankungen wie Fibromyalgie oder Spondylitis ankylosans.
  • Bei Ischialgie kann es auch zu Schmerzen entlang des Beines, zu Kraft- und Sensibilitätsverlust und Ameisenkribbeln an den Füßen kommen.

 

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MRT der Wirbelsäule
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Diagnose der Lumbalgie

Der Arzt sucht immer nach Verletzungen, Bandscheibenerkrankungen, Abriss von Bändern oder Sehnen, Skoliose, sichtbaren Fehlstellungen, Infektionen, Entzündungen usw. Findet er nichts, was sagt er dann? In den meisten Fällen verschreibt er einen Entzündungshemmer oder überweist zum Neurologen, Psychiater usw., auch wenn der Patient keine organischen Geistesstörungen hat.
Lumbalgie bedeutet schlichtweg Schmerz in der Lendenwirbelsäule. Also ist die Differentialdiagnose zur Identifizierung der Schmerzart notwendig: entzündlich, mechanisch usw.

Eine akkurate ärztliche Untersuchung ist das Erste, was zu tun ist und kann nicht durch instrumentelle Untersuchungen ersetzt werden.
Der Arzt muss den schmerzenden Bereich sehen, Routinetests vornehmen und die auf Palpitation schmerzenden Reaktionen bewerten um zu entscheiden, ob eine weitergehende Untersuchung erforderlich ist, wenn ein Krankheitsverdacht durch Röntgenuntersuchung und MRT bestätigt werden muss.
Die Bewegungstests zeigen, ob der Rücken eine Blockade aufweist oder die Bewegungen frei sind.

Zuerst wird der Patient gefragt, ob er die Schmerzen nachts oder am Tag verspürt und auch unter Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen leidet.
Wenn er nachts wegen der Schmerzen nicht schlafen kann, kann eine Organstörung die Ursache sein, es kann sich aber auch um einen Tumor (zum Beispiel Harnblasentumor) handeln.

Die hilfreichsten Untersuchungen bei nicht muskuloskelettalen Rückenschmerzen sind:

  • die Magnetresonanztomographie, um eventuelle Diskushernien aufzudecken;
  • die Radiographie beurteilt den Knochen und seine Zwischenräume und zeigt Arthrose und Frakturen auf;
  • Blut- und Urinuntersuchungen, um eventuelle Neoplasien oder Morbus Paget oder rheumatische Erkrankungen aufzuzeigen;
  • die Knochenszintigraphie sucht nach eventuell vorliegenden Metastasen;
  • Elektromyographie (EMG), um die Nervenleitfähigkeit zu bewerten. Diese Untersuchung erfolgt, wenn die Schmerzen auch in den Beinen auftreten.

Die Skoliose kann eine Ursache für eine frühe Arthrose in einem Abschnitt der Wirbelsäule sein, in dem der größte Teil des Körpergewichts gestützt wird, sie selbst ist aber nicht schmerzhaft.
Manche Muskeln bleiben unter Spannung, weil die Wirbelsäule gebeugt und nach einer Seite gedreht ist, so dass die gegenüberliegende Seite kontinuierlich gedehnt bleibt, was zu Muskelschmerzen führen kann.
Ein Hexenschuss ist durch die Haltung des Patienten und die Blockierung der Wirbel unmittelbar ersichtlich.
Der Arzt wird den Betreffenden untersuchen um festzustellen, ob die Ursache eine abrupte Bewegung war oder eine Folge anderer Erkrankungen sein kann.
Verspürt der Patient ein lumbales Kribbeln oder Taubheitsgefühl, ist die Ursache die Reizung eines oder mehrerer Nerven. Man muss also feststellen, welche Struktur die normale Nervenaktivität stört.

 

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McKenzie-Übung bei Lumbalgie
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Was tun? Welches ist die geeignete Behandlung?

Lumbalgie bedeutet ganz einfach Schmerz in der Lendenwirbelsäule. Somit sprechen wir hier nur über die orthopädische Art.
Die allgemeinen Richtlinien verweisen auf die Haltungskontrolle als dem wichtigsten Faktor, um Rückenschmerzen zu verhindern; außerdem wird empfohlen, regelmäßig ein gezieltes Programm mit Dehnübungen in einem Fitnessstudio durchzuführen.
Viele Patienten fragen mich, ob es richtig ist, die Bauchmuskeln zu stärken, um das Problem zu lösen. Mein Rat ist, dies absolut zu meiden, solange Rückenschmerzen bestehen. Erst wenn die Schmerzen vergangen sind, sollte man Bauchmuskelübungen in das Programm integrieren.
Es ist erforderlich, Rezidive der Lumbalgie zu vermeiden, die häufig auftreten, wenn die Ursache nicht beseitigt wurde und nur die Symptome behandelt werden.
Der Patient sollte vermeiden, den Rücken zu beugen, während er die Beine gestreckt hält, sollte beim Staubsaugen den Rücken gerade halten und die Betten im Knien machen.

Beim Sitzen ist eine Lendenrolle empfohlen, die die physiologische Lordose unterstützt.

Die beste Therapie bei einer Lumbalgie vom mechanisch-entzündlichen Typ ist die Kombination von instrumenteller Therapie (CO2-Laser, Tecar®), manueller Therapie und Osteopathie, um die Wirbel wieder in ihre Achse zu bringen und die Verspannungen von Muskeln und Faszien zu lösen.
Es gibt Gesäßmuskeln, die zu Beschwerden im Rücken führen können, zum Beispiel der M. piriformis und der mittlere Gesäßmuskel. Es ist also wichtig, auf dieser Ebene die Verspannungen zu lösen.
Die Physio-Kinesiotherapie mit Dehnung und Entspannung erfolgt auch mit dem Ziel der Prävention, während die Massage entspannt und Muskelkontrakturen löst.
Die Wärmeflasche ist ein Hausmittel, das etwas Erleichterung bringen kann, während Eisbehandlungen nicht empfohlen sind, da sie die Heilung nicht fördern, sondern verlangsamen.
Im Falle von Hexenschuss ist die Therapie anders. In den ersten 48 Stunden ist Bettruhe vorzuziehen, danach besteht die Behandlung in Massagen und Gerätebehandlung gegen die Entzündung. Außerdem hilft eine leichte Physio-Kinesiotherapie, die Ursachen der Störung zu beseitigen.

Eine medikamentöse Therapie umfasst nichtsteroidale Entzündungshemmer oder Schmerzmittel: NSAR, Aspirin, Paracetamol, Voltaren usw., Muskelrelaxantien wie Ortoton und Sirdalud. Diese Heilmittel haben zwar nur eine vorübergehende Wirkung, lindern aber den Schmerz. Der Arzt kann sie dem Patienten verschreiben, wenn es keine Kontraindikationen gibt.

 

Naturheilmittel

Unter den Naturheilmitteln gibt es Cremes auf der Basis von Arnika oder homöopathische Arzneimittel, die eine medizinähnliche Wirkung haben und lindernd wirken.
Ist die Lumbalgie sehr heftig oder immer wiederkehrend, müssen die Beschwerden auf grundlegende Weise angegangen werden, um die Ursachen zu beseitigen.
Gewisse sportliche Aktivitäten wie Laufen sind unabhängig von der Art der Lumbalgie schädigend, denn sie können die Entzündung verschlimmern oder verursachen wiederholt Mikrotraumen an der Wirbelsäule.
Schwimmen ist im Fall von Rückenschmerzen ein erlaubter Sport, doch nur, wenn es keine Schmerzen bereitet. Besser ist in diesem Fall Freistil und Rückenschwimmen, da sie die Lendenmuskeln nicht strapazieren. Das Gleiche gilt für Fahrradfahren und Heimtrainer.
Radfahren bergauf führt häufig zu muskulären Rückenschmerzen.
Übungen, die im Fitnessstudio besser unterlassen werden, sind Kniebeugen, Gewichtheben mit Langhanteln und Bein-Presse.

Elastische Bandagen oder Stützen können vorübergehend Erleichterung bringen, während das orthopädische Korsett mit Metallstreben in den ersten Tagen einer akuten Lumbalgie hilfreich ist, weil das Gewicht des Oberkörpers von den Rippen auf das Becken verlagert wird.
Ältere Menschen können es für längere Zeit tragen, wenn es das einzige Mittel ist, dem normalen Alltag zu folgen. Doch junge Menschen sollten es nur für 2-3 Tage nutzen.

Die Prognose variiert je nach Alter des Betreffenden. Die Genesungszeit für die unter 35-Jährigen beträgt weniger als eine Woche, während ältere Menschen etwa zehn therapeutische Sitzungen benötigen.

 

 

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