Ganglion am Handgelenk: Überbein

Ganglion am Handgelenk Überbein

Ein Ganglion am Handgelenk (Überbein) äußert sich in Form einer Schwellung, die normalerweise an der Dorsalseite der Hand oder des Handgelenks auftritt; sie erscheint im Bereich einer Gelenkkapsel oder Sehnenscheide und wird auch als Synovial-Zyste bezeichnet.


Es handelt sich um eine gutartige, mit Flüssigkeit gefüllte, kapselartige Hülle.
Handgelenkszysten sind nicht karzinogen und breiten sich nicht aus, aber ihre Größe kann zunehmen.

Synovialzysten treten normalerweise auf der Rückseite des Handgelenks auf, nur selten sind sie zwischen Handfläche und Handgelenk anzutreffen.
Die Zyste fühlt sich an wie ein glatter, weicher Knoten unter der Haut.
Sie besteht aus einer zähflüssigen, gallertartigen Flüssigkeit, der Synovia, die alle Gelenke und Sehnen als Schmiermittel umgibt, um die während der Bewegung entstehende Reibung zu reduzieren.

Zysten können überall im Körper in Gelenknähe entstehen, am häufigsten treten sie jedoch am Handgelenk, an den Händen und an den Fingern auf.
Bei Linkshändern ist eher das linke Handgelenk betroffen, bei Rechtshändern das rechte.
Handgelenkszysten treten vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen auf.

Wenn die Zyste keine Schmerzen oder Beschwerden verursacht, muss sie nicht behandelt werden und manchmal bildet sie sich von selbst wieder zurück.

Mit was für einer Flüssigkeit ist die Handgelenkszyste gefüllt?
Es handelt sich um dieselbe Flüssigkeit, die sich auch in den Gelenken oder Sehnenscheiden befindet. Sie kann mit der Zeit eine gallertartige Substanz annehmen.

Sind Synovialzysten am Handgelenk gefährlich?
Synovialzysten sind gutartig. In einigen Fällen bildet sich die Zyste spontan zurück und bedarf keiner Therapie.
Eine Zyste ist harmlos, kann aber leichte Schmerzen verursachen, besonders wenn sie in der Nähe eines Nervs liegt.

 

Inhalt

Ursachen für Synovialzysten oder Ganglien

Die Ursache für eine Synovialzyste ist bis heute noch nicht geklärt; es gibt dazu einige Erklärungsansätze:

  • Der Körper reagiert auf Verletzungen, Traumata und Überbelastung, indem er eine innere ‘Blase’ bildet.
  • Kleinere Risse in der Sehnenmembran oder Gelenkkapsel führen zu einem Austritt der Flüssigkeit.

Die Gründe für die Entstehung von Zysten sind unklar, stehen aber in Zusammenhang mit der Alterung oder Verletzung von Gelenken und Sehnen. Die Zysten entstehen, wenn die Membran, die ein Gelenk oder eine Sehne umgibt, beschädigt ist, so dass sich die Synovialflüssigkeit ansammelt und eine Beule unter der Haut bildet.
Handgelenksganglien treten vor allem bei Personen auf, die häufig wiederholte Bewegungen durchführen, wie Gitarristen oder Bodybuilder.

Der Patient leidet häufig an einer Entzündung der Beugersehnen oder Streckersehnen der Finger und entwickelt dann mit der Zeit eine Zyste am Handgelenk oder an der Hand.
Die häufige Benutzung der PC-Mouse verursacht keine Zysten, insbesondere wenn ein zweckmäßiges Mousepad verwendet wird.

 

Symptome von Synovialzysten oder Ganglien

Typische Symptome einer Zyste am Handgelenk:

  • Offensichtliche Schwellung oder Knoten am Handgelenk, kleiner als ein Geldstück.
  • Der Knoten kann seine Größe verändern und sich ebenso gut wieder vollständig zurückbilden.
  • Der Knoten ist in der Regel beweglich und nicht hart.
  • In manchen Fällen schmerzt der Knoten, besonders wenn er am Fingeransatz sitzt.
  • Die Schmerzen nehmen zu, wenn die nahen Gelenke bewegt werden.
  • Die betroffene Sehne kann ein Gefühl der Muskelschwäche verursachen.
  • Hand- und Handgelenksrücken sind am häufigsten betroffen.

Andere typische Stellen für eine Synovialzyste sind Kniekehle (Baker-Zyste), Sprunggelenk, Fuß, Handfläche und Finger.

Können Synovialzysten am Handgelenk wieder verschwinden?
Etwa  30-50 % der Ganglionzysten bilden sich ohne medizinische Behandlung von selbst zurück.
Wenn die Zysten Schmerzen bereiten, können sie die Beweglichkeit einschränken, Taubheitsgefühl oder Kribbeln verursachen; in diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden.

 

Diagnose von Synovialzysten oder Ganglien

Ganglionzysten lassen sich mit Hilfe verschiedener Untersuchungen diagnostizieren, dazu gehören:

  • Krankengeschichte,
  • körperliche Untersuchung,
  • Ultraschall, um versteckte Zysten festzustellen,
  • Röntgenaufnahme,
  • Punktion (mit Hilfe einer dünnen Nadel wird Flüssigkeit entnommen, die anschließend im Labor untersucht wird).

 

Kann der Knoten auch anderer Natur sein?

Ja, es ist wichtig, den Knoten gründlich von einem Arzt untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass es sich um eine harmlose Synovialzyste handelt.

Die meisten Vorwölbungen, die sich am Handgelenk und an der Hand bilden, sind Synovialzysten oder Ganglien (auch als Überbeine bezeichnet), es gibt jedoch andere Krankheiten, die eine anderweitige Behandlung erfordern. Auch Fettgewebsgeschwulste (Lipome) oder Riesenzelltumore (Osteoklastome), Infektionen, Knochensporne und andere Erkrankungen können Auswüchse am Handgelenk hervorrufen.
Es ist wichtig, die Konsistenz der Zyste zu kontrollieren; wenn sie fest ist, kann es keine Synovialzyste sein, es muss also ergründet werden, um was es sich handelt.

 

Wie wird ein Handgelenksganglion behandelt?

Handgelenksganglion,rechts,Schmerzen,Sehne,SynovitisDie moderne Medizin hat große Fortschritte gemacht, früher wurde ein Handgelenksganglion mit einer Bibel zum Platzen gebracht, so dass die Flüssigkeit austreten konnte, oder die Vorwölbung wurde in das Handgelenk zurückgedrückt.
Es gibt verschiedene ärztliche Methoden, um die Zyste samt Inhalt zu entfernen.

Immobilisation des Gelenks
Da Synovialzysten durch wiederholte Gelenkbelastungen verursacht werden können, raten Ärzte in der Regel zu einer Ruhigstellung des Gelenks, so dass die Zyste ihr Volumen reduzieren kann.
Eine Handgelenksbandage oder Handschiene kann in einigen Fällen eine große Wirkung erzielen.

Punktion des Handgelenkganglions
Verkleinert sich die Zyste durch die Immobilisation nicht, raten die Ärzte normalerweise dazu, die Flüssigkeit abzulassen.
Je nach Zähflüssigkeit kann der Arzt zunächst ein Enzym in die Zyste spritzen, um die Flüssigkeit zu verdünnen.
Danach wird die Zyste mit Hilfe einer Nadel entleert.
Einige Ärzte spritzen anschließend Kortison in den Zystenhohlraum, um die Gefahr einer Neubildung (Rezidiv) zu mindern.

 

Selbstbehandlung

ZysteFrüher wurden Salben (beispielsweise Arnikasalbe), Wärmetherapie und verschiedene Packungen als Hausmittel eingesetzt.
Davon wird heute eher abgesehen, da die Wirksamkeit dieser natürlichen Heilmittel bisher nicht bewiesen werden konnte.

 

Wie kann eine Zyste am Handgelenk entfernt werden?

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
Der Orthopäde kann eine Nadel in die Zyste einführen und die Flüssigkeit absaugen, in einigen Fällen ist das eine wirksame Therapie.
Die gallertartige Flüssigkeit lässt sich jedoch nicht immer mit einer Nadel entfernen. Außerdem verbleibt die Zystenhülle im Handgelenk und in 50% der Fälle bildet sich die Zyste erneut.

Physiotherapie kann helfen, die Symptome zu lindern, vor allem die Ultraschalltherapie, die auch im Wasser durchgeführt werden kann, aber das Problem wird damit nicht gelöst.

Eine definitive Lösung ist das Entfernen der Zyste im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs.
Bei der Operation wird das Handgelenksganglion als Ganzes entfernt, sowohl die Flüssigkeit als auch die Außenhülle.
Diese Maßnahme ist in der Regel wirksam, aber bei einer kleinen Prozentzahl kehrt auch hier die Zyste mit der Zeit zurück.

 

Operation

Es gibt zwei Operationsmethoden, die zur Entfernung eines Handgelenkganglions angewendet werden:

  • Offenes Operationsverfahren: Der Chirurg schneidet die Haut oberhalb der betroffenen Sehne bzw. Gelenks ein.
  • Arthroskopie: Ein minimal-invasives Operationsverfahren mit kleineren Hautschnitten und einer winzigen Kamera (Arthroskop), die dem Chirurgen Einblick in das Gelenk gewährt.

Unter Zuhilfenahme des Arthroskops werden die Instrumente zur Entfernung der Zyste durch die Hautschnitte eingeführt.
Beide Verfahren können in Lokal- oder Regionalanästhesie durchgeführt werden; die Wahl der Narkose richtet sich nach dem Ort der Zyste und dem Zustand des Patienten.

Offenes oder arthroskopisches Operationsverfahren, was ist bei einer Handgelenkszyste zu bevorzugen?

Sehnen, Fingerstrecker, SpreizerBeide Techniken sind gleichermaßen wirkungsvoll, was Entfernung der Zyste und Rückfallrate angeht.
Der minimal-invasive Eingriff verursacht weniger postoperative Schmerzen, auch wenn die Wartezeiten häufig länger sind.
Die Rückfallrate nach diesem Eingriff liegt immerhin bei etwa 30-40%.
Das offene Operationsverfahren hinterlässt eine kleine Narbe am Handgelenk, die mit der Zeit immer mehr verblasst.

Die postoperative Phase ist relativ kurz, eine Rehabilitation ist nicht notwendig; nach einigen Tagen können die Alltagstätigkeiten getrost wieder aufgenommen werden, es müssen allerdings die Anweisungen des Chirurgen befolgt werden
Postoperative Schmerzen lassen sich durch Laser– oder Ultraschalltherapie lindern.

 

Komplikationen

Das Entfernen eines Handgelenks- oder Handganglions ist ein kleiner Eingriff, Komplikationen sind selten und äußerst selten gravierend.
Die vor dem Eingriff durchgeführten Voruntersuchungen sollten sicherstellen, dass diese Risiken gering sind.
Die Möglichkeit, dass die Zyste am Handgelenk nach der Behandlung erneut auftritt, besteht immer. Diese kann mit guten Erfolgsaussichten erneut entfernt werden. Ein weiterer Eingriff erhöht die Komplikationsgefahr, die naheliegenden Nerven könnten beispielsweise beschädigt werden.

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