Diät für Diabetiker

Die Diät bei Diabetes mellitus besteht aus einem gesunden Ernährungsprogramm, das dazu beiträgt, den Blutzucker zu kontrollieren.

Welche Diät sollte man bei Diabetes mellitus einhalten?
Es gibt keine spezielle Diät bei der Behandlung von Diabetes.

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© Massimo Defilippo

Der Arzt wird wahrscheinlich vorschlagen, mit einem Ernährungsberater zusammenzuarbeiten, um ein Ernährungsprogramm zu erstellen.
Bei der Ernährungsberatung erfährt man, welche Lebensmittel man bei den Haupt- und Zwischenmahlzeiten und essen sollte.
Der Plan sagt auch etwas über die Menge der Speisen aus.
Für die meisten Menschen mit Diabetes (auch wenn nur leichtgradig und nicht insulinpflichtig) besteht eine gesunde Diät aus 40-60 % Kalorien aus Kohlenhydraten, 20 % aus Eiweiß und 30 % oder weniger aus Fetten.
Die Ernährung sollte für Diabetiker wenig Cholesterin (vor allem bei Übergewicht), wenig Salz und wenig Zuckerzusatz enthalten.

Etwa 10-20 % der älteren Menschen leiden unter Diabetes.
Ältere Menschen leiden oft auch unter anderen Erkrankungen, die Einfluss auf die Ernährung haben (zum Beispiel Herz- oder Nierenkrankheiten).
Der Diätassistent oder Ernährungsberater muss bei der Erstellung eines Diätplans alle altersbedingten Erkrankungen berücksichtigen.

Inhalt

Kann man jede Art von Zucker essen?

Ja. In den letzten Jahren haben Ärzte festgestellt, dass das Essen von etwas Zucker bei den meisten Menschen mit Diabetes keine Probleme verursacht, wenn diese Lebensmittel Teil einer ausgewogenen Diät sind.
Wichtig ist, beim Essen auf die Zuckermenge zu achten und zu versuchen, keinen zusätzlichen Zucker in Lebensmittel zu geben.
Ein geübter Ernährungsberater kann dabei helfen, die Diät gut zwischen Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten auszubalancieren.

Allgemeine Richtlinien:
Die Menge jeder Art von Lebensmittel, das man essen sollte, hängt von der Diät, dem Körpergewicht, der physischen Aktivität und anderen Gesundheitsrisiken ab.
Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse, weshalb man mit einem Arzt und einem Ernährungsberater zusammenarbeiten sollte, um einen individuellen Ernährungsplan zu erstellen.
Es gibt einige zuverlässige allgemeine Empfehlungen, um den Patienten anzuleiten.

 

Ernährungspyramide
Ernährungspyramide
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Ernährungspyramide

Die Diabetes-Ernährungspyramide teilt Lebensmittel in sechs Gruppen ein; hier werden die Lebensmittelgruppen auf der Grundlage ihres Gehalts an Kohlenhydraten und Eiweißen bestimmt, anstatt nach Art der Lebensmittelklassifizierung.

Eine Person mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 sollte im Vergleich zu den Lebensmitteln des oberen Bereichs (Fette und Süßspeisen) mehr Lebensmittel aus dem unteren Bereich der Pyramide zu sich nehmen (Getreideprodukte, Bohnen, Gemüse). Diese Diät hilft, Herz und Körpersysteme gesund zu halten.

GETREIDEPRODUKTE, BOHNEN UND GEMÜSE AUF DER GRUNDLAGE VON STÄRKEN
(6 oder mehr Portionen pro Tag)
Lebensmittel wie Vollkornbrot, Getreideprodukte, Bohnen, Vollkornreis, Vollkornpasta und Gemüse auf Grundlage von Stärken befinden sich im unteren Bereich der Pyramide, da sie den wichtigsten Teil der Diät darstellen.
Als Gruppe sind diese Lebensmittel reich an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen und gesunden Kohlenhydraten.
Es ist wichtig, ballaststoffreiche Lebensmittel zu essen.
Es sollten Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Tortillas, Getreidekleie, Vollkornreis oder Bohnen gewählt werden. In der Küche und beim Backen Vollkornmehl verwenden. Fettarmes Brot bevorzugen, wie Tortillas, English Muffins und Pita.

GEMÜSE UND PILZE
(3 – 5 Portionen pro Tag)
Wählen Sie frisches oder gefrorenes Gemüse ohne Zugabe von Saucen, Fetten oder Salz.
Zu bevorzugen sind dunkelgrüne oder intensiv gelbe Gemüse wie Spinat, Brokkoli, Karotten und Paprika entscheiden.

OBST
(4 Portionen pro Tag)
Obst ist besser als Fruchtsaft, denn Obst enthält mehr Ballaststoffe. Zitrusfrüchte wie Orangen, Grapefruits und Mandarinen sind am geeignetsten.
Fruchtsäfte ohne Süßstoffe oder Zusatz von Sirup wählen.


MILCH
(2 – 3 Portionen pro Tag)
Fettarme Milch, Magermilch oder Joghurt zu sich nehmen. Joghurt enthält von Natur aus Zucker, kann aber auch Zuckerzusatz oder künstliche Süßstoffe enthalten.
Joghurt ohne künstliche Süßstoffe hat weniger Kalorien, als Joghurt mit Zuckerzusatz.

FLEISCH UND FISCH
(2 Portionen pro Tag)
Häufiger Fisch und Geflügel essen. Die Haut von Huhn und Pute entfernen. Mageres Rind-, Kalb-, Schweine- oder Wildfleisch auswählen. Alles sichtbare Fett vom Fleisch abschneiden. Das Fleisch kochen, braten oder grillen, anstatt es zu frittieren.

FETTE, ALKOHOL UND SÜSSSPEISEN
In der Regel sollte die Aufnahme von fetthaltigen Lebensmitteln begrenzt werden, vor allem von Lebensmitteln, die viele gesättigte Fettsäuren enthalten, wie Hamburger, Käse, Speck und Butter.
Wenn man Alkohol trinken möchte, sollte man die Menge begrenzen und sich darauf beschränken, während der Mahlzeiten zu trinken.
Süßspeisen enthalten viel Fett und Zucker, daher sollten davon nur kleine Portionen gegessen werden.
Andere Tipps, um den Verzehr zu vieler Süßspeisen zu vermeiden:

  • Den Kellner um zusätzliche Gabeln oder Löffel bitten, um ein Dessert mit anderen zu teilen.
  • Desserts ohne Zucker auswählen.
  • Immer eine kleine Portion bestellen.
  • Man sollte auch wissen, wie Lebensmitteletiketten zu interpretieren sind und diese für die Entscheidung zur Verwendung von Lebensmitteln zu Rate ziehen.

 

Diät für Kinder mit Diabetes

Kinder mit Diabetes müssen die Aufnahme von Kohlenhydraten mit Insulin kompensieren.
Die aufgenommenen Kohlenhydrate und Zucker (z.B. Brot und Pasta) erhöhen den Blutzucker.
Fette und andere kalorienreiche Lebensmittel haben auf Grundlage der Geschwindigkeit, mit der der Körper die aufgenommenen Nährstoffe absorbiert, Einfluss auf den Blutzucker.
Daher ist es besonders wichtig, die Aufnahme von Lebensmitteln mit starkem Fett- oder Kaloriengehalt einzuschränken.
Jedes Kind sollte, egal ob es an Diabetes leidet oder nicht, drei Hauptmahlzeiten und zwei oder drei Snacks pro Tag zu sich nehmen.
Es ist dabei wichtig, dass das Kind Süßigkeiten und andere „verbotene“ Nahrungsmittel meidet und versteht, dass das Essen bestimmter Lebensmittel den Insulinspiegel im Körper verändert.


Aktiv bleiben
Neben einer gesunden Ernährung sollten Kinder mit Diabetes jeden Tag sportlich aktiv sein.
Das ist wichtig, um den Blutzuckerspiegel zu erhalten und zu kontrollieren.
Spritzt ein Kind Insulin, kann es notwendig sein, die Insulindosis zu verringern, wenn es sehr viel Sport betreibt, da dadurch der Blutzucker gesenkt wird.
Man muss sicherstellen, dass das Kind vor dem Sport zusätzliche Kohlenhydrate zu sich nimmt, um das Risiko einer zu starken Absenkung des Blutzuckerspiegels zu vermeiden.

Die Tabellen zu Wachstum und Körpergewicht dienen der Kontrolle, ob ein Kind mit Diabetes Typ 1 ausreichend isst.
Die veränderten Essensgewohnheiten und körperliche Betätigung helfen, den Blutzucker besser zu beherrschen.
Kinder mit Diabetes müssen bei besonderen Anlässen (wie Geburtstage oder andere Feste) vorsichtig sein, da dabei oft viele Süßspeisen verzehrt werden.
Man kann dem Kind erlauben, zuckerhaltige Lebensmittel zu essen, sollte dann aber die Kohlenhydrate bei den anderen Mahlzeiten des Tages reduzieren.
Wenn das Kind zum Beispiel von einer Geburtstagstorte oder anderen Süßspeisen isst, sollte es im Vergleich zu anderen Tagen weniger Kartoffeln, Pasta oder Vollkornreis zu sich nehmen.
Auf diese Weise werden Kalorien und Kohlenhydrate im Gleichgewicht gehalten.

Schwangerschaftsdiabetes

Wenn eine schwangere Frau von Diabetes betroffen ist, sollten einige allgemeine Ratschläge beachtet werden, wie:

  1. Nicht mit der Menge von Fetten und Eiweiß übertreiben.
  2. Eine begrenzte Mengen an Kohlenhydraten in Form folgender Lebensmittel essen: Obst, Gemüse und komplexe Kohlenhydrate (wie Brot, Getreideprodukte, Pasta oder Vollkornreis).
  3. Stark zuckerhaltige Speisen und Getränke vermeiden, wie Erfrischungsgetränke, Fruchtsäfte und Süßspeisen.
  4. Man sollte drei kleine Mahlzeiten am Tag und ein/zwei Snacks verzehren. Dabei Mahlzeiten und Snacks nicht ausfallen lassen.

 

Vegetarische und vegane Diät für Diabetiker

Heutzutage entscheiden sich viele Menschen für eine vegetarische Ernährung. Menschen, die sich vegetarisch ernähren, essen kein Fleisch (also rotes Fleisch, Geflügel, Fisch oder Produkte, die aus diesen Lebensmitteln hergestellt werden).
Diese Diät ist eine ernstzunehmende gesunde Alternative, muss aber gut geplant werden.
Wenn man sich für eine vegetarische Diät entscheidet, sollte man sicherstellen, dass man eine Mischung aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen und Milch- sowie Käseprodukte mit geringem Fettgehalt (wenn man sich dazu entscheidet, Milch- und Käseprodukte zu integrieren) zu sich nimmt.

Es gibt viele Arten von vegetarischen Diäten. Die häufigsten sind:

  • Vegan, diese Gruppe isst weder Fleisch, noch Eier oder Milchprodukte.
  • Lacto-vegetarisch, diese Gruppe isst weder Fleisch noch Eier. Sie essen jedoch Milch- und Käseprodukte.
  • Ovo-lacto-vegetarisch, diese Gruppe isst nicht jedes tierische Eiweiß, Eier und Milchprodukte sind jedoch in der Ernährung enthalten.

 

Kann ein Mensch mit Diabetes eine vegetarische Diät einhalten?
Ja! Eine vegetarische Ernährung ist eine gesunde Wahl, auch für Personen mit Diabetes.
Die Forschung ist der Meinung, dass diese Art der Ernährung helfen kann, Diabetes vorzubeugen und zu kontrollieren.
In der Tat haben Untersuchungen über vegane Ernährung gezeigt, dass die Reduzierung von Kohlenhydraten und Kalorien nicht notwendig waren. Zudem wurde das Körpergewicht günstig beeinflusst.

Vegane Diäten enthalten im Vergleich zu traditionellen Diäten mehr Ballaststoffe, weniger gesättigte Fettsäuren und weniger Cholesterin.
Die Ballaststoffe dieser Diät können das Sättigungsgefühl nach dem Essen über einen längeren Zeitraum erhalten, wodurch man weniger verzehrt.
Beträgt die Aufnahme von Ballaststoffen mehr als 50 Gramm pro Tag, begünstigt dies einen niedrigeren Blutzuckerspiegel.

Die vegane Diät
Die vegane Diät wird auch als reine oder totale vegetarische Diät bezeichnet.
Wer sich vegan ernährt, isst kein Fleisch oder Lebensmittel, die aus Fleischprodukten hergestellt wurden.

Diabetiker können sich auch zu dieser Ernährungsart entschließen.
Die vegane Diät umfasst viele pflanzliche Lebensmittel.
Die Ernährung mit Sojaprodukten und einer Mischung aus Gemüse, Obst, Bohnen und Vollkorngetreide verschafft ausreichend Eiweiß und andere wichtige Nährstoffe.
Der größte Mangel für diese Gruppe könnte der Mangel an Vitamin B12 sein, aber dieses kann man durch Nahrungsergänzungsmittel oder Multivitaminpräparate ergänzen.

Diät für Diabetiker
Diät für Diabetiker
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Diabetiker-Diät: ballaststoffreiche Kohlenhydrate auswählen, die langsam freigesetzt werden

Kohlenhydrate haben einen großen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, mehr als Fette und Eiweiß, können aber nicht vermieden werden.
Daher sollte man die richtige Art von Kohlenhydraten wählen.
In der Regel empfiehlt es sich, raffinierte Kohlenhydrate wie Weißbrot, Pasta und Reis sowie Soda, Süßigkeiten und Snacks zu begrenzen.
Dagegen sollte man sich auf ballaststoffreiche komplexe Kohlenhydrate konzentrieren, die auch als langsame Kohlenhydrate bekannt sind.
Diese Art Kohlenhydrate trägt dazu bei, den richtigen Blutzuckerspiegel zu erhalten, da sie langsamer verdaut werden und so vermeiden, dass der Körper zu viel Insulin produziert.
Zudem geben sie Energie und schaffen ein über längere Zeit anhaltendes Sättigungsgefühl.

Diese Lebensmittel sollten vermieden werden

  • Weißer Reis
  • Weiße Kartoffeln (darunter Pommes Frites und Kartoffelpüree)
  • Normale Pasta
  • Weißbrot
  • Gezuckerte Getreideprodukte
  • Instant-Hafermehl
  • Croissant oder Gebäck

Die oben genannten Lebensmittel können durch folgende ersetzt werden:

  • Vollkorn- oder Wildreis
  • Süßkartoffeln, Kürbis, Blumenkohlpüree
  • Vollkornpasta
  • Vollkornbrot
  • Ballaststoffreiche Getreideprodukte (kalte Getreideprodukte, die vor dem Essen nicht erwärmt werden)
  • Haferkerne oder Haferflocken
  • Kleie-Muffins

Welche Lebensmittel werden langsam freigesetzt?
Es wurden unterschiedliche Instrumente zur Beantwortung dieser Frage entwickelt.
Der glykämische Index beschreibt, in welchem Zeitraum sich ein Lebensmittel in Blutzucker umwandelt und somit den Blutzuckerspiegel erhöht.
Die glykämische Last ist ein Parameter, der die Auswirkungen einer Mahlzeit auf den Blutzucker auf Grundlage des glykämischen Index und der Menge der enthaltenen Kohlenhydrate angibt.
Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen, während Speisen mit einem niedrigen glykämischen Index nur geringe Auswirkungen haben.

Der australische Küchenchef Michael Moore hat eine einfachere Art entwickelt, um die Kohlenhydrate, die man isst, zu regulieren.
Er ordnet Lebensmittel in drei große Kategorien ein: Feuer, Wasser und Kohle. Je mehr der Körper bei der Verdauung arbeiten muss, umso besser ist es.

Lebensmittel der Kategorie Feuer haben einen hohen glykämischen Index und enthalten wenig Ballaststoffe und Eiweiß.
Darunter fallen „die weißen Lebensmittel“ (Reis, Pasta und Weißbrot, Kartoffeln, Backwaren usw.), Süßspeisen, Kartoffelchips und viele andere transformierte Lebensmittel.
Diese Lebensmittel sollten in der Diät eingeschränkt werden.

Lebensmittel der Kategorie Wasser sind freie Lebensmittel, das heißt, sie können nach Belieben gegessen werden. Diese Kategorie umfasst alle Gemüsesorten und die meisten Fruchtarten (Achtung: Fruchtsaft, Trockenfrüchte und Obst aus der Dose erhöhen den Blutzuckerspiegel sehr schnell und gelten nicht als Lebensmittel der Kategorie Wasser).

Lebensmittel der Kategorie Kohle haben einen niedrigen glykämischen Index und enthalten viele Ballaststoffe und Eiweiß.
In diese Kategorie fallen Nüsse und Samen, mageres Fleisch, Fisch, Vollkornzerealien und Bohnen.
Zur Kategorie Kohle zählen auch Lebensmittel, die als Ersatz für „weiße Lebensmittel“ verwendet werden, wie Vollkornreis, Vollkornbrot und Vollkornpasta.

8 Tipps für eine Ernährung mit niedrigem glykämischen Index
Viel nicht-stärkehaltiges Gemüse essen, wie zum Beispiel Bohnen und Pilze oder Obst, wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche und Waldfrüchte.

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Tropenfrüchte wie Bananen, Mangos und Papaya haben in der Regel einen niedrigeren glykämischen Index, als Süßspeisen.

Getreideprodukte sollten in einem möglichst wenig verarbeiteten Zustand verzehrt werden: „nicht raffiniert“, wie Brot, Reis, Vollkorngerste und Hirse.
Man kann traditionell verarbeitete Speisen wie geschrotetes Brot, Haferkerne und Frühstücksmüsli essen.
Weiße Kartoffeln und raffinierte Getreideprodukte wie Weißbrot und weiße Pasta sollten begrenzt werden.

Süßspeisen in konzentrierter Form, einschließlich sehr kalorienhaltiger Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index, wie Speiseeis, beschränken.
Den Genuss von Fruchtsaft sollte man auf eine Glas pro Tag beschränken.
Mit Zucker gesüßte Getränke sollte vollständig vermieden werden.

Gesunde Eiweißarten bei den Hauptmahlzeiten zu sich nehmen, wie Bohnen, Fisch oder Huhn ohne Haut.

Lebensmittel mit gesunden Fetten wie Olivenöl, Schalenfrüchte (Mandeln, Walnüsse) und Avocado wählen.
Gesättigte Fette aus Milch- und Käseprodukten und anderen tierischen Produkten begrenzen.
Teilweise gehärtete Fette (Transfette) vermeiden, die zum Beispiel in Fast Food und vielen konfektionierten Lebensmitteln enthalten sind.

Jeden Tag drei Mahlzeiten und ein oder zwei Snacks zu sich nehmen, das Frühstück nicht ausfallen lassen.

Langsam essen und aufhören, wenn man satt ist.

Süßes für Diabetiker

Die Ernährung für Diabetiker sieht keine vollständige Vermeidung von Zucker vor. Wer unter Diabetes leidet, kann trotzdem sein bevorzugtes Dessert in kleinen Mengen essen. Der Schlüssel heißt Mäßigung.
Die gute Nachricht ist, dass das Verlangen vorübergeht und sich die Vorlieben ändern.
In dem Maße, in dem sich die Ernährungsgewohnheiten ändern, können die Speisen, die einem am besten schmecken, mit der Zeit zu süß erscheinen und man findet gesündere Alternativen.

Wie kann man Süßspeisen in eine Diabetes-Diät integrieren?
Möchte man ein Dessert essen, sollte man auf Brot, Reis oder Pasta verzichten.
Der Verzehr von Desserts bei einer Mahlzeit führt zusätzliche Kohlenhydrate zu.
Daher sollte man besser kohlenhydrathaltige Speisen während derselben Mahlzeit vermeiden.

Man sollte dem Dessert einige gesunde Fette hinzufügen.
Es mag kontraproduktiv erscheinen, von einem Dessert mit wenig Fett auf ein Dessert mit höherem Fettgehalt umzusteigen, aber das Fett verlangsamt den Verdauungsprozess und damit steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell an.
Man sollte gesunde Fette, wie Erdnussbutter, Joghurt oder Mandeln verwenden.

Süßspeisen besser im Rahmen einer Mahlzeit essen, anstatt in einem isolierten Snack.
Beim Verzehr von Süßspeisen und Desserts kommt es zu einer Spitze im Blutzuckerwert. Verzehrt man dazu andere gesunde Speisen, steigt der Blutzuckerspiegel weniger schnell an.

Tricks zur Reduzierung von Zucker
Den Konsum von Erfrischungsgetränken, Soda und Saft verringern.
Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass der tägliche Konsum einer Dose eines zuckerhaltigen Getränks das Diabetesrisiko um etwa 15  erhöht.
Die Menge an Süßmitteln für Tee oder Kaffee verringern.
Die Zuckermenge in den Rezepten um ¼ bis ⅓ verringern.
Wenn für ein Rezept 1 Esslöffel Zucker benötigt wird, kann man zum Beispiel nur ⅔ oder ¾ eines Esslöffels verwenden.
Zudem kann man die Süße mit Zimt, Muskatnuss oder Vanilleextrakt verstärken.
Man kann gesunde Wege finden, den Heißhunger auf Süßes zu stillen.
Statt Speiseeis kann man gefrorene Bananencreme verwenden oder ein Stück Zartbitterschokolade anstelle von Milchschokolade genießen.

Man sollte nur die Hälfte der Süßspeise essen und die andere Hälfte durch Obst ersetzen.
Bei Alkohol ist Vorsicht geboten.
Man kann leicht die Kalorienmenge von alkoholischen Getränken unterschätzen, dazu gehören auch Bier und Wein.
Ein mit Soda und Saft gemixter Cocktail enthält sehr viel Zucker.
Wer trinken möchte, sollte dies mit Mäßigung tun (nicht mehr als 1 Getränk pro Tag für Frauen; 2 für Männer).

Fette

Fette können bei der Ernährung nützlich sein oder schaden.
Diabetiker haben ein höheres Risiko für Herzkrankheiten, daher ist es für sie noch wichtiger, auf Fette zu achten.
Fettreiche Lebensmitteln fördern Übergewicht, daher sollte ihre Menge in der Ernährung begrenzt werden, auch um Diabetes vorzubeugen.

Einige Fette sind ungesund, während andere sehr vorteilhaft sein können.
Alle Fette enthalten Kalorien, daher sollten die Portionen immer kontrolliert werden.

Ungesunde Fette – die beiden schädlichsten sind gesättigte Fette und Transfette. Gesättigte Fette finden sich vor allem in tierischen Produkten wie rotem Fleisch, Eiern sowie Milch- und Käseprodukten aus Vollmilch.
Transfette, die auch als teilweise gehärtete Fette bezeichnet werden, entstehen durch die Zugabe von Wasserstoff zu einem flüssigen Pflanzenöl, um es fester zu machen.

Gesunde Fette – die besten ungesättigten Fette stammen aus pflanzlichen Quellen und Fisch und sind bei Raumtemperatur flüssig.
Primäre Quellen sind: Olivenöl, Rapsöl, Nüsse und Avocado. Man sollte sich auch auf die Omega-3-Fettsäuren konzentrieren, die Entzündungen bekämpfen und die Gesundheit von Gehirn und Herz fördern.
Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind Lachs, Thunfisch und Leinsamen.

Wege, um ungesunde Fette zu verringern und gesunde Fette hinzuzufügen:

  • Beim Kochen Olivenöl anstelle von Butter oder Pflanzenöl verwenden.
  • Vor dem Kochen sichtbares Fett vom Fleisch entfernen, die Haut von Huhn und Pute abziehen.
  • Anstelle von Kartoffelchips oder Crackern sollte man Walnüsse oder Erdnüsse essen.

Man kann sie beim Frühstück unter das Müsli mischen oder eine Handvoll für einen Snack zwischendurch genießen.

  • Mandeln enthalten viele gesunde Fette.
  • Statt zu frittieren sollte man besser grillen oder in der Pfanne anbraten.
  • Fisch 2- oder 3-mal die Woche statt rotem Fleisch servieren.
  • Auf das Brot kann man statt Käse auch Avocado streichen. Das bewahrt die cremige Konsistenz und ist gesundheitsfördernd.
  • Beim Brotbacken sollte man Rapsöl oder Apfelmus statt der Butter verwenden.
  • Anstatt der Sahne, die relativ schwer ist, sollte man Suppen stattdessen mit etwas Kondensmilch und Mehl, Kartoffelpüree oder fettreduzierter Sahne cremig machen.

 

Regelmäßige Mahlzeiten einnehmen

Am besten ist es, regelmäßig zu bestimmten Uhrzeiten zu essen.
Der Körper kann den Blutzuckerspiegel und das Körpergewicht besser regulieren, wenn die Uhrzeiten der Mahlzeiten regelmäßig sind.
Man sollte versuchen, bei Mahlzeit oder Snacks immer moderate Portionen zu essen.
Das Frühstück sollte man nicht ausfallen lassen. Man sollte den Tag mit einem guten Frühstück beginnen. Das tägliche Frühstück verschafft Energie und erhält einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel.

Man sollte bis zu 6 regelmäßige kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen.
Menschen neigen dazu, größere Portionen zu essen, wenn sie besonders hungrig sind, während regelmäßige Mahlzeiten helfen, die Portionen angemessen klein zu halten.

Man sollte stets dieselbe Kalorienzufuhr aufrechterhalten.
Die Kalorienmenge, die man täglich über die Nahrung aufnimmt, hat Einfluss auf einen konstanten Blutzuckerspiegel.
Man sollte versuchen, jeden Tag mehr oder weniger dieselbe Kalorienmenge aufzunehmen, anstatt an einem Tag oder in einer Mahlzeit zu übertreiben und sich dann in der Folge einzuschränken.

 

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