Pterygium am Auge

Das Pterygium am Auge (oder Flügelfell) ist eine Gewebevermehrung der Bindehaut in Form eines Dreiecks.


Die Bindehaut ist eine durchsichtige dünne Membran, die die vordere Oberfläche des Augapfels bedeckt.

In den meisten Fällen wächst ein Pterygium im inneren Augenwinkel (nahe der Nase).
Jedoch kann es manchmal im äußeren Winkel oder an beiden Seiten des Auges wachsen.

Das Pterygium kann monolateral oder bilateral auftreten.

Diese Erkrankung ist:

  • nicht kanzerogen,
  • dringt nicht ins Auge ein,
  • verteilt sich nicht auf andere Bereiche des Gesichtes oder des Körpers.

Wird es nicht behandelt, kann ein Pterygium über die Hornhaut (das durchsichtige Fenster, dass die Pupille und die Iris bedeckt) wachsen, das Sehvermögen beeinträchtigen und immer mehr sichtbar werden.
Das Flügelfell tritt vor allem bei älteren Menschen und Erwachsenen ab dem 50. Lebensjahr auf, bei Kindern ist es äußerst selten.

Eine Pinguecula ist ein gelbliches Gebilde oder eine Wucherung auf der Bindehaut, in der Regel befindet sie sich in Nasennähe.
Sie ist kein Tumor, jedoch eine Veränderung des normalen Gewebes, das in der Folge zu einem Sammelort für Proteine und Fette wird.
Im Gegensatz zum Pterygium wächst eine Pinguecula nicht wirklich auf der Hornhaut.

 

Inhalt

Eigenschaften des Pterygiums

Ein Pterygium besteht aus drei unterschiedlichen Teilen: Kopf (Spitze des Dreiecks), Körper und Schwanz.

  • Pterygium,Fleck,Augen,SehvermögenDer Körper oder der Hauptrand ist eine ebene Zone auf der Hornhaut, die hauptsächlich aus Fibroblasten besteht, die sich fächerförmig auf dem Augapfel ausbreiten und die Bowman-Membran zerstören.
  • Der Kopf ist ein vaskularisierter Bereich, der eine abgerundete oder spitze Form hat, mehr oder weniger regelmäßige Ränder aufweist und eine unterschiedliche Höhe zur Hornhaut bildet, mit der er fest verbunden ist.
  • Der Hals/bewegliche Schwanz der bulbären Bindehaut kann leicht von dem darunter liegenden Gewebe getrennt werden.

Die Stocker-Linie ist eine Eisenablagerung in der basalen Epithelschicht der Hornhaut, die entsteht, wenn das Pterygium chronisch ist.

 

Welche Ursachen gibt es für ein Pterygium?

Laut Schulmedizin sind die genauen Ursachen des Pterygiums unbekannt, man geht davon aus, dass es durch verschiedene Faktoren entsteht, die miteinander interagieren.
Ultraviolettes Licht (UV) der Sonne ist der wahrscheinlichste Faktor, der an der Entwicklung dieser Erkrankung beteiligt ist.
Stundenlange Sonnenlicht-Exposition in einer trockenen und staubigen Atmosphäre scheint eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines Pterygiums zu spielen.

 

Nach der Naturmedizin und der Theorie der Blutgruppendiät beginnt jede Krankheit durch schlechte Ernährung und eine unangemessene Lebensweise.

Die Gesundheit der Augen hängt ab von:

  • im Blut enthaltenen Toxinen,
  • Blutzucker,
  • Cholesterin und Triglyceride im Blut,
  • Druck.

 

Symptome des Pterygiums

Symptome des Pterygiums können sein:

 

Diagnose des Pterygiums

In der Regel ist eine Untersuchung mit der Spaltlampe ausreichend für die Diagnose. Jedoch muss in manchen Fällen die Läsion entfernt und einer Untersuchung unterzogen werden, um eine genaue Diagnose zu erstellen.

 

Wie ist die Therapie beim Pterygium?

Pterygium,Dreieck im Sehfeld,verschwommen
Dreieckiger Fleck im Sehfeld

In einer sehr frühen Phase, wenn noch keine Symptome vorhanden sind und das Pterygium ästhetisch noch nicht auffällig geworden ist, kann man es vernachlässigen.

Verursacht das Pterygium Reizungen, Rötungen und Beschwerden, kann künstliche Tränenflüssigkeit helfen, das Auge zu befeuchten und die Beschwerden zu lindern.
Augentropfen beeinflussen jedoch nicht das Wachstum des Pterygiums.

Es besteht kein Konsens in der wissenschaftlichen Welt bezüglich einer bestimmten medizinischen und chirurgischen Behandlung des Pterygiums an den Augen.
Bei einer leichten Form von Flügelfell verfolgen die Ärzte meist einen konservativen Therapieansatz und beschränken sich auf die Verwendung von Gleitmittelmedikamenten.

Weil man annimmt, dass UV-Strahlungen ein bedeutender Risikofaktor sind, sollten Ärzte ihren Patienten im Frühstadium der Erkrankung raten, Schutzbrillen zu tragen.
Kontraktlinsen sollten vermieden werden.

 

Natürliche Heilmittel bei Pterygium

Das beste natürliche Heilmittel ist eine Ernährung, die für gutes Blut sorgt; die Diäten, die in der Regel die besten Ergebnisse zeigen, sind:

  1. vegane Diät/Rohkost,
  2. Blutgruppendiät.

Diät und Ernährung bei Pterygium
Nach der Naturmedizin und dem Hygienismus von Shelton lösen Medikamente und chirurgische Eingriffe das Problem nicht, sondern können weitere Beschwerden hervorrufen.

Die Naturheiler empfehlen eine Fastenkur zur Beseitigung von:

  1. Zysten,
  2. Tumoren,
  3. anderen anomalen Formationen.

Der Körper muss die lebenswichtigen Organe schützen, also verbraucht er Fettgewebe und unnötiges Gewebe als Brennstoff.

Das Fasten ist kontraindiziert bei:

  1. Schwangerschaft, vor allem im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel,
  2. extremer Schwäche wegen Krebs,
  3. Organtransplantation,
  4. Bulimie.

Während der Fastenkur dürfen keine Medikamente eingenommen werden.
Nach Shelton und Lezaeta kann man in den Fällen, in denen eine Fastenkur nicht in Frage kommt, eine Diät auf der Basis von Obst und rohem Gemüse einhalten.

Nach der Theorie der Blutgruppendiät gibt es je nach Blutgruppe zulässige und verbotene Lebensmittel.
Grundsätzlich sollte verzichtet werden auf:

  1. Milch und Milchprodukte,
  2. Gluten,
  3. geräucherte und frittierte Lebensmittel,
  4. Schweinefleisch,
  5. Übermaß an Obst, Nüssen und Samen,
  6. zu viel Getreide.

Nach dieser Ernährungsweise werden vor allem folgende Lebensmittel empfohlen:

  1. Hülsenfrüchte,
  2. Fisch,
  3. Eier,
  4. Nüsse (ohne zu übertreiben),
  5. Gemüse.

 

Wann sollte man bei Pterygium operieren?

Fällt das Pterygium ästhetisch auf oder verursacht Symptome wie Verschwommensehen, kann der Arzt eine chirurgische Entfernung empfehlen.

 

Chirurgischer Eingriff bei Pterygium

Die hauptsächliche Herausforderung für den Chirurgen ist bei einem Pterygium das Vermeiden von Rezidiven, bei denen es zu fibrovaskulärem Wachstum im Limbus der Hornhaut kommt.
Viele chirurgische Techniken wurden durchgeführt, obwohl aufgrund der verschiedenen Rezidivraten keine davon als allgemein nützlich angesehen werden kann. Unabhängig von der angewendeten Technik ist die Entfernung des Pterygiums der erste Schritt zur Heilung.
Viele Augenspezialisten bevorzugen, den Kopf des Pterygiums von der darunter liegenden Hornhaut zu trennen.

Vorteile sind:

  • schnellere Epithelisierung,
  • kleinere Wunde,
  • glattere Hornhautoberfläche.

 

Chirurgische Techniken bei Pterygium

Im Laufe der Jahre haben Chirurgen verschiedene Techniken angewendet, um das Risiko eines Rezidivs zu verringern, einschließlich einer Strahlentherapie und der Verwendung „antimetabolischer“ Chemikalien (Mitomycin C), die ein Wachstum des Gewebes verhindern. Jede dieser Techniken birgt Risiken, die möglicherweise die Gesundheit des Auges nach der Operation gefährden, darunter:

  • bleibende Epitheldefekte (Geschwürbildung an der Augenoberfläche),
  • Hornhautverschmelzung.

Autologes Hornhauttransplantat mit Nähten
Die meisten Hornhautspezialisten führen heute eine Operation des Pterygiums mit einem autologen Hornhauttransplantat durch, um das Risiko eines Rezidivs zu verringern.
Bei dieser Technik wird das Pterygium entfernt und die Hornhaut erscheint wieder klar.
Die Delle in der Schleimhaut (Hornhaut), wo das Pterygium entfernt wurde, wird mit einem Gewebetransplantat gefüllt, das schmerzlos unter dem oberen Augenlid entnommen wurde.

Ein Excimerlaser ermöglicht vor der Transplantation die Glättung der Hornhaut.
Auch wenn das Verfahren ausgezeichnete chirurgische Fähigkeiten erfordert, hilft dieses autologe Transplantat (Autotransplantat), das Nachwachsen des Pterygiums zu verhindern, indem der Raum mit gesundem Gewebe ausgefüllt wird.

Bei herkömmlichen Operationen mit autologem Material werden Nähte verwendet, um das Transplantat im Auge zu schützen.
Diese können über einige Wochen Beschwerden bereiten.
Das Autotransplantat wird mit kleinen Nähten positioniert, die:

  • nach wenigen Monaten absorbiert werden,
  • in einer chirurgischen Ambulanz entfernt werden können.

Die Nähte bereiten nach einer Pterygiumoperation mit Autotransplantat häufig Beschwerden.
Der Wunsch nach einer schnellen und schmerzlosen Genesung hat dazu geführt, autologe Transplantate bei Pterygiumoperation ohne Naht zu verpflanzen.


Verpflanzung autologen Materials bei Pterygium mit Fibrin-Klebestoff (ohne Naht)
Diese Art der Operation ermöglicht den meisten Patienten, innerhalb weniger Tage nach dem Eingriff zum Arbeitsplatz zurückzukehren.
Eine an 85 Patienten mit einem Pterygium bei Harvard Eye Associates durchgeführte Studie hat gezeigt, dass die Patienten, die einer nahtfreien Operation unterzogen wurden, viel weniger postoperative Schmerzen hatten als diejenigen, die auf herkömmliche Weise operiert worden waren.
An Stelle der Naht verwendete der Chirurg einen biologischen oder fibrinhaltigen Klebstoff.
Die nahtfreie Technik hat auch die Operationszeit auf durchschnittlich 30-45 Minuten reduziert.
Keiner der Patienten der Studie wies Rezidive des Pterygiums auf.

Technik der nahtfreien Chirurgie des Pterygiums mit Autologtransplantat
Bei der nahtfreien Operation wird der Patient leicht sediert, um einen gewissen Komfort sicherzustellen, und das Auge mit einem lokalen Betäubungsmittel vollständig anästhesiert, so dass man den Vorgang weder sieht noch Beschwerden empfindet.
Das anormale Hornhautgewebe wird entfernt und mit einem dünnen Transplantat der normalen Hornhaut ersetzt.
In den folgenden 2-3 Wochen erhält das Auge allmählich sein normales Aussehen zurück.

 

Nach der Operation wegen Pterygium

In den ersten zwei Tagen des postoperativen Verlaufs kann der Arzt Entzündungshemmer oder Analgetika empfehlen.

Nach der OP ist es notwendig:

  • das Auge sehr sauber zu halten;
  • für einige Tage eine sterile Binde anzulegen und in den ersten 3 Wochen jedes Mal, wenn man ein Bad oder eine Dusche nimmt oder wenn man sich in einer unsauberen Umgebung aufhält;
  • mit reizenden Substanzen (Shampoo) besonders vorsichtig umzugehen;
  • das Berühren und Reiben des Auges zu vermeiden;
  • die Augen durch Sonnenbrille oder Sonnenhut vor der Sonne zu schützen.

Die Zeit, in der eine Infektion auftreten kann, beträgt etwa 3 Wochen nach dem Eingriff.
Nach dieser Zeit sollte man Schwimmen für einen weiteren Monat unterlassen.
Der Arzt verschreibt für 20 Tage Tropfen mit Kortison und für eine Woche Antibiotikum-Tropfen.

Unverzüglich dem Arzt mitzuteilen ist eine Verschlimmerung:

  • der Schmerzen,
  • des Sehvermögens,
  • der Rötung.

 

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