Diabetische Retinopathie: Therapie und Heilung

 

Inhalt

Natürliche Behandlung der diabetischen Retinopathie

Unter den Naturheilmitteln ist die Ernährung das wichtigste Mittel, um den Blutzucker zu senken.

Zu vermeiden sind Getreide (Nudeln, Brot, Reis, Dinkel usw.) und Süßspeisen, vor allem wenn sie Gluten enthalten.

  • Nach der Schulmedizin darf man Vollkorngetreide essen und sollte Süßes, Kartoffeln und Obst einschränken, vor allem Bananen, Feigen und Trauben.
  • Laut Blutgruppendiät sollte auf Getreide (auch Vollkorngetreide), Milchprodukte und Schweinefleisch verzichtet werden; dann kann jeder die Lebensmittel auswählen, die je nach Blutgruppe erlaubt sind.
  • Nach der veganen Diät/Rohkost stellt Obst kein Problem dar, weil es einen niedrigen Blutzuckerindex aufweist, denn es enthält viele Ballaststoffe. Lebensmittel, die Diabetes hervorrufen sind alle Getreide, Süßes, vorgekochte und umgewandelte Produkte.

 

Therapie der diabetischen Retinopathie

Nicht proliferative diabetische Retinopathie
Eine nicht proliferative Retinopathie muss nicht notwendigerweise behandelt werden.
Jedoch sollte der Arzt öfter die Augen kontrollieren, um zu bestimmen, wann eine Behandlung erforderlich ist.

Bei Vorliegen eines Makulaödems verschreibt der Arzt eine Laserkoagulation, um das Ödem zu reduzieren und eine Verschlechterung der Krankheit aufzuhalten

Medikamente bei diabetischer Retinopathie

VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) sind natürlich erzeugte Substanzen der Körperzellen.
Sie sind wichtig für das Wachstum normaler Blutgefäße, während der Heilung von Wunden und bei der Bildung neuer Gefäße zur Wiederherstellung der Sauerstoffzufuhr dort, wo diese mangelhaft ist.

Injektionen tragen zur Verringerung eines Makulaödems (Schwellung) bei, das durch Blutungen aus den neuen Gefäßen auftritt.
Es ist daher unbedingt erforderlich, die zugrunde liegende Krankheit unter Kontrolle zu halten (zum Beispiel Diabeteskontrolle), auch wenn der Patient Anti-VEGF-Injektionen erhält, da diese nicht den Diabetes behandeln. Und weil der Effekt der Injektionen nur kurz ist, kann die Wiederholung der Injektionen in Intervallen von 4-6 Wochen erforderlich sein, um eine dauerhaftere Wirkung zu erreichen.

Ranibizumab (Lucentis) ist ein Medikament, das Fragmente eines Antikörpers enthält, der alle aktiven Formen von VEGF hemmt und neutralisiert.


Fortgeschrittene diabetische Retinopathie
Bei einer proliferativen diabetischen Retinopathie ist eine chirurgische Behandlung notwendig.
Je nach den spezifischen Problemen der Netzhaut können die Optionen sein:

  1. Fokale Laserbehandlung,
  2. Panretinale Photokoagulation,
  3. Vitrektomie.

Fokale Laserbehandlung
Diese Laserbehandlung, auch Photokoagulation genannt, kann den Verlust von Blut und Flüssigkeit in den Augenbereichen unterbrechen oder verlangsamen, die zuvor bei der Fluoreszenzangiographie ausgemacht wurden.
Diese Behandlungsform wird gewählt, wenn die Schäden auf kleinere Areale mit Micron-Durchmesser begrenzt sind.

Das mit dem Laser behandelte Gewebe produziert keinen Wachstumsfaktor, der zur Bildung von neuen Blutgefäßen führt.

  • Sie wird in der Augenklinik oder in einer Augenarztpraxis durchgeführt.
  • Bei diesem Verfahren wird das kranke Gewebe mit dem Laser verbrannt.
  • Die fokale Laserbehandlung erfolgt normalerweise in einer einzigen Sitzung. Das Sehvermögen ist nach dem Eingriff etwa einen Tag lang beeinträchtigt.
  • Manchmal bemerkt man kleine Flecken im Gesichtsfeld, die eine Folge der Laserbehandlung sind.
    Normalerweise vergehen diese im Verlaufe einiger Wochen wieder.
  • War das Sehvermögen vor der Operation wegen einer Schwellung der zentralen Makula vernebelt, kann es möglicherweise nicht wieder komplett hergestellt werden.
  • In manchen Fällen verbessert sich das Sehvermögen nicht.

Panretinale Photokoagulation
Die Laserbehandlung, auch panretinale Photokoagulation genannt, kann die Anzahl abnormaler Blutgefäße verringern.
Sie wird angewendet, wenn der zu behandelnde Bereich ausgeweitet ist, sie kann auf der gesamten Netzhaut erfolgen (panretinale Photokoagulation).

  • Sie erfolgt in der Praxis des Arztes oder in einer Augenklinik.
  • Bei dem Verfahren werden die von der Makula entfernt liegenden Netzhautbereiche mit dem Laser verbrannt.
  • Die Verbrennungen verursachen Schrumpfungen und Vernarbungen der abnormen Blutgefäße.
  • Die Laserbehandlung erfolgt in der Regel in zwei oder mehreren Sitzungen. Das Sehvermögen ist nach der Therapie für etwa einen Tag lang beeinträchtigt.
  • Ein teilweiser Verlust des peripheren Sehens oder des Nachtsehens ist nach dem Eingriff möglich.


Vitrektomie
Dieses Verfahren kann bei der Entfernung von Blut aus dem Augenzentrum (Glaskörper) und von Narbengewebe, das an der Netzhaut zieht, angewendet werden.

  • Es wird in einem Krankenhaus unter Lokal- oder Vollnarkose durchgeführt.
  • Bei dem Verfahren führt der Arzt einen kleinen Einschnitt in das Auge durch.
  • Das Narbengewebe und das Blut im Auge werden entfernt und durch eine Salzlösung ersetzt, die der Erhaltung von Augenform und Augendruck dient.
  • Manchmal muss eine Gasblase in die Augenhöhle gepumpt werden, um zu ermöglichen, dass die Netzhaut sich wieder anlegt.
    Wenn das Gas ins Auge gepumpt wird, kann es erforderlich sein, den Kopf nach unten geneigt zu halten, bis sich das Gas wieder verflüchtigt hat. Das kann einige Tage dauern.
  • Man muss auf beiden Augen eine Augenbinde tragen und einige Tage oder Wochen antibiotische Augentropfen.
  • Der Vitrektomie kann eine Laserbehandlung folgen oder sie kann mit einer solchen begleitet werden.

Die Operation selbst verlangsamt oder stoppt das Fortschreiten der diabetischen Retinopathie, ist aber keine definitive Behandlung.
Da Diabetes eine bleibende Erkrankung ist, können weitere Netzhautschäden und der Verlust der Sehkraft eintreten.
Auch nach der Behandlung der diabetischen Retinopathie ist eine regelmäßige Untersuchung durch den Augenarzt erforderlich.

 

Prognose der diabetischen Neuropathie

Die nicht proliferative Retinopathie schreitet bei den meisten Menschen zu schwereren Formen fort.
Wird sie nicht behandelt, verlieren 50 % der Patienten mit proliferativer Retinopathie innerhalb von 2 Jahren ihre Sehfähigkeit und 90 % riskieren, die Sehkraft nach 10 Jahren zu verlieren.
In Behandlung befindliche Patienten haben ein geringeres Risiko, die Sehkraft zu verlieren oder sie vermindert sich in den folgenden 3 Jahren von 30 % auf 15 %.
Patienten, bei denen eine panretinale Photokoagulation durchgeführt wird, haben ein Risiko von schwerwiegendem Sehverlust, das sich um 50 % gegenüber denjenigen reduziert, die in diesem Stadium nicht behandelt werden.

Eine Diabetesdiät ist wichtig, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden, die die Netzhaut weiter schädigen können.

 

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